Ohne Klischeefalle!
Bewertet mit 3.5 Sternen
Aureliana ist dick, hässlich und wird von der ganzen Schule gemobbt. Anna dagegen ist schlank, schön - und sie ist Aureliana. Sie glaubt das Trauma ihrer furchtbaren Schulzeit überwunden zu haben, bis sie bei einem Klassentreffen James wiedertrifft, der sie am schlimmsten gequält hat. Und James erkennt sie nicht wieder, sein Interesse an Anna ist groß, zumal seine Frau ihn verlassen hat.
Was wir ein Tappen in jede Klischeefalle klingt, ist hier überraschend gut geschrieben, der Plot entwickelt sich nicht ganz so vorhersehbar, wie ich es erwartet hatte. McFarlane gelingt es sehr gut, die Gefühlslage der Protagonisten nachvollziehbar zu schildern, das Hin und Her der Emotionen, die Zweifel und die Abwehr. Auch die Gefahren, die durch Mobbing und Facebook und Co drohen, sind nachvollziehbar, die Gedankenlosigkeit, mit der man oft Likes und Kommentare von sich gibt und die Zwänge, die sich daraus entwickeln.
Insgesamt ein gutes Buch mit nicht zu hohem Anspruch, aber gut zu lesen und als leichte Lektüre zwischendurch auf jeden Fall zu empfehlen.