Rezension

Schachspiel des Todes

Bullet Schach - Ben Bauhaus

Bullet Schach
von Ben Bauhaus

Bewertet mit 4 Sternen

Seit Johannes Thiebeck vom aktiven Dienst bei der Kriminalpolizei suspendiert worden ist, schlägt sein Herz nur noch für den Sport. Mit kleinen Beraterjobs hält sich der Ex-Kommissar finanziell über Wasser, während er den Rest des Tages beim Training in der Boxhalle verbringt. Ein Zustand, der abrupt beendet wird, als der Sohn seines Coachs ermordet in Thierbeck Auto liegt und er ungewollt in den Fokus der Ermittlungen gerät. Aber nicht nur seine ehemaligen Kollegen haben es auf ihn abgesehen, auch der Killer hat ein ganz persönliches Interesse daran, seine Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen. Denn ohne dass Thierbeck es zunächst weiß, spielt er mit ihm ein tödliches Spiel, dessen Regeln nur er bestimmt.

„Bullet-Schach“ ist das Debüt von Ben Bauhaus, in dem er einen ruppigen Ex-Kommissar ins Rennen schickt, um einen gefährlichen Killer zu jagen. Eine spannende und nervenaufreibende Mission, die für den passionierten Schachboxer auch noch überaus persönlich ist. Denn mit jeder Figur, die Johannes Thiebeck in einer online gespielten Partie Bullet-Schach verliert, muss ein Mensch sterben.

Erzählt wird der gut erdachte und mit vielen dramatischen Szenen versehende Thriller aus der Sicht des suspendierten Kommissars Johannes Thiebeck heraus, der stets im Mittelpunkt der Handlung steht. Denn egal, ob er des Mordes verdächtigt wird, selber auf Spurensuche geht oder als Berater für seine ehemaligen Kollegen fungiert. Seine Gedanken, Beobachtungen und Handlungen treiben das Geschehen voran und lassen eine Mordermittlung erleben, die zum einen spannend geschildert wurde und zum anderen erfrischend menschliche Figuren offenbart. Und obwohl die Idee, ein Spiel als Ausgangspunkt für eine Mordserie zu nehmen und um das Leben von Menschen zu spielen, nicht neu ist. Die Umsetzung von Ben Bauhaus überzeugt.