Rezension

Siegt der Tod oder das Leben?

Bis ins Herz der Ewigkeit - Alana Falk

Bis ins Herz der Ewigkeit
von Alana Falk

Erster Satz: „Greta schreit nicht, als sie sie holen.“

Das Cover 

Auch bei dem Buch merkt man, dass es aus dem Impress Verlag stammt. Alle Cover haben einen sehr träumerischen Stil der mir meistens bis auf ein paar Ausnahmen gut gefällt. Bei dem Titel ist alles sehr edel verziert und das Mädchen strahlt schon aus, dass es wohlhabend ist wirkt aber nicht hochnäsig. Das imposante Gebäude im Hintergrund zeigt auch sehr schön, dass wir uns im 19. Jahrhundert und bei einer wohlhabenden Familie befinden.

Die Charaktere

Sarah ist ein sehr braves Mädchen, was aber wohl eher der Zeit der Geschichte zu schulde ist als ihrem Charakter. Sie möchte ihrem Vater alles recht machen, obwohl sie weiß, dass ihre Zeit kostbar und abgezählt ist. Mit der Zeit wird sie ein wenig rebellischer, ein Zug der mir an ihre sehr gut gefiel.

Jan möchte unbedingt in seinem Leben etwas erreichen um vielleicht doch eine Zukunft mit Sarah zu haben. Er möchte ihr die Welt zeigen und ist ein wirklich guter junger Mann.

Die Beziehung der beiden ging mir für meine Verhältnisse ein wenig schnell, was aber auch daran liegen mag das Sarah nicht so viel Zeit hat und die beiden sich immer davon stehlen müssen, da es früher verpönt war, sich unverheiratet zu zeigen und dann auch noch aus so verschiedenen Ständen.

Die Geschichte

Jan ist mit seiner Mutter bei der Familie eines wohlhabenden Kaufmanns dessen Tochter Sarah sehr krank ist, sich aber fest vorgenommen hat für ihren Onkel noch eine Schiene zu bauen die ihm im Alltag hilft.

Jan der eine sogenannte Gabe hat möchte ihr helfen und dies nutzen um sie öfter zu sehen.

Der Einstieg auf dem Friedhof war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich konnte mir nicht so richtig zusammen reimen was vorgefallen ist und das hat auch sehr lange angehalten erst bei der Hälfte des Buches ungefähr konnte ich die Zusammenhänge verstehen und war dann nur noch gespannt wieso alles so gekommen ist, wie man am Anfang schon lesen konnte.

Durch diese Sprünge in der Zeit konnte sich bei mir leider auch nicht richtig die Spannung aufbauen. Zwar wollte ich schon wissen wie es weiter geht und ob Jan und Sarah irgendwann zusammen sein können, aber da man alle paar Kapitel zurück zu dem Friedhof gesprungen ist der nur ein paar Monate nach dem normalen Geschehen spielt wurde für mich die Spannung immer wieder gezügelt.

Gegenüber anderen Geschichten kommt „Bis ins Herz der Ewigkeit“ ohne sehr auffällige Fantasy Elemente aus. Zwar gibt es einige Menschen die sogenannte Gaben besitzen, diese sind jedoch auf wenige Anwendungen beschränkt und es gibt viele Regeln im Umgang mit Personen, die eine Gabe besitzen. Die Magie ist eigentlich immer präsent, rückt jedoch in den Hintergrund, wenn man die emotionale Liebesgeschichte der beiden Protagonisten im Vergleich sieht, bei der ich sogar ein Tränchen verdrückt habe.

Alles in allem mochte ich die Geschichte und kann sie als Abendlektüre weiter empfehlen. Es ist schön zu sehen, dass die Liebe immer versucht einen Weg zu finden und die Idee mit der sich verbrauchenden Magie mochte ich sehr gerne.

Der Schreibstil

Alles in allem war das Buch von Alana Falk sehr flüssig und bildlich geschrieben.

An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Sprache doch ein bisschen sagen wir verschnörkelter und älter klänge, denn die beiden hörten sich meistens doch wie Jugendliche aus der heutigen Zeit an und nicht wie von 1888.

Geschrieben ist die Geschichte komplett aus Sarah Sicht, jedoch in zwei verschiedenen Zeiten. Wir erleben mit, wie es ihr schlechter geht und wie sie damit ringt es preis zu geben..