Rezension

Solider Thriller vom Fitzek

Die Einladung -

Die Einladung
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3.5 Sternen

Marla bekommt eine Einladung zum 15-jährigen Abitreffen in den verschneiten Bergen. Doch als sie ankommt, ist weit und breit niemand zu sehen.

Ein Thriller nach alter Fitzek-Art: Grausiger Anfang, knappe Sätze, kurze Kapitel mit Cliffhangern, Drang zum Weiterlesen.

Ein entsetzlicher Anfang, von dem niemand in seinen schlimmsten Albträumen träumen möchte. Ein Mann tötet sich vor den Augen eines Mädchens, das Geburtstag feiert. 

Jahre später: Marla muss bei einem Diensteinsatz ein Päckchen in eine verlassene Klinik bringen. Dort begegnet ihr eine schreckliche Szene. Sie ist so schlimm, dass Marla vor Angst davonrennt und einen lebensgefährlichen Autounfall hat, wegen dem sie nicht an ihrer Abifahrt teilnehmen kann.

15 Jahre später erhält sie eine Einladung zu einem Ehemaligentreffen auf einer einsamen, verschneiten Berghütte. Obwohl sie einst Mobbingopfer ihrer Mitschüler war, fährt sie voller Freude dorthin. Sie möchte das Leben der alten Marla nachholen. Doch schon auf dem Weg zum Treffen begegnen ihr ehemalige Mitschüler, die nichts von einem Treffen wissen und ihr seltsame Botschaften hinterlassen. Im Ort angekommen erhält sie von einem kauzigen Alten die Warnung, nicht zur Hütte zu gehen. Doch Marla hört nicht auf ihn und muss feststellen, dass ihre Mitschüler wohl noch vor Kurzem dagewesen sind, aber nun alle bei dem schrecklichen Schneesturm verschwunden sind. Schließlich findet sie eine Spielkarte mit einer Rätselaufgabe, woraufhin sie beginnt, jedes Zimmer genaustens zu inspizieren. Nach und nach tun sich immer mehr Geheimnisse auf und es beginnt ein Katz-und Maus-Spiel.

 

Endlich mal wieder ein Fitzek, wie wir ihn von früher kennen, jedenfalls vom Aufbau her. Man wird als Leser sehr gut unterhalten, man kann sich fürchten und ekeln, mitfiebern und rätseln. Hier scheint jeder ein schreckliches Geheimnis zu haben und man weiß nicht, wer hier Täter und wer Opfer ist.

Doch auch diesmal übertreibt der Autor wieder einige Male, so dass manchmal wahre Slapstick-Szenen entstehen, an denen man wegen Übertreibung lachen statt sich fürchten muss.

An Wendungen wie Irrungen und Wirrungen mangelt es auch diesmal nicht. Und dennoch hätte es die eine oder andere Wendung nicht auch noch gebraucht, trägt sie dann doch nicht mehr an Spannung bei.

Die Berghüttengeschichte war für Fitzek mal etwas anderes, aber an sich war es eben mal wieder ein Berghütten-Thriller bei schlimmen Schneesturm, bei dem man lieber ein gutes Buch daheim lesen sollte, als draußen nach Vermissten zu suchen.

Insgesamt eine soldide Geschichte, die gut unterhalten hat und die man gerne weiterlesen wollte. Da kann man auch hin und wieder mal ein Auge zudrücken, wenn einem nicht jede Sinneswandlung der Figuren logisch erscheint.