Rezension

Spannende Geschichte mit ein paar Schwächen

Feuer & Flut - Victoria Scott

Feuer & Flut
von Victoria Scott

Bewertet mit 3 Sternen

Ich hatte tatsächlich überwiegend schlechte Kritiken zu diesem Buch gelesen. Da ich die Inhaltsangabe aber interessant fand und das Cover einfach nur total schön, habe ich mich trotzdem dafür entschieden, das Buch zu lesen. Und ich bereue es definitiv nicht. 

Natürlich drängt sich der Vergleich mit "Die Tribute von Panem" regelrecht auf. Auch hier geht es um einen Wettkampf, bei dem zwar nicht unbedingt alle Teilnehmer außer dem Sieger sterben, aber auch hier gibt es während des Rennens viele Verluste. Außerdem starten die Teilnehmer am Brimstone Bleed, um ein Heilmittel für ihre todkranken Verwandten zu gewinnen. Es steht also viel auf dem Spiel. Anders als bei Tribute von Panem starten die Teilnehmer jedoch nicht alleine ins Rennen, sondern bekommen einen Pandora, ein gentechnisch verändertes Tier, dass seinem Kanididaten zum Sieg verhelfen soll. Das Rennen ist in vier Etappen = vier Ökosysteme unterteilt, wovon die ersten beiden hier im ersten Band "Feuer & Flut" behandelt werden. Schon während der beiden ersten Etappen - im Dschungel und in der Wüste - muss Hauptcharakter Tella einige Male ums Überleben kämpfen, findet Freunde (sofern man bei so einem Wettkampf jemanden seinen Freund nennen kann) und findet bereits die ersten Hintergründe und Geheimnisse hinter dem Brimstone Bleed heraus. 

Ja, eine Ähnlichkeit zu Tribute von Panem ist natürlich gegeben. Ich fand jedoch nicht, dass "Feuer & Flut" ein billiger Abklatsch ist, wie ich in einigen Rezensionen vorher gelesen habe. Es gab durchaus neue und eigene Ideen. Die Pandoras zum Beispiel haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen, auch wenn sie manchmal dann doch etwas too much waren für meinen Geschmack. 

Die ersten Kapitel war ich etwas irritiert vom Schreibstil, aber entweder ich habe mich dran gewöhnt oder es wurde mit der Zeit besser, auf jeden Fall war ich dann recht schnell drin im Buch und wollte auch weiterlesen und wissen, was als nächstes passiert. Manche Beschreibungen fand ich nicht so gelungen, aber im Großen und Ganzen mochte ich die bildhafte Sprache. Besonders die Momente, wenn Tella an ihren Bruder denkt, fand ich sehr schön geschrieben. Die Liebesgeschichte ist natürlich etwas vorhersehbar, aber abseits davon gab es durchaus einige Überraschungsmomente. Ich mochte außerdem, dass nicht nur namenlose Nebenfiguren sterben, sondern auch Personen aus Tellas engerem Kreis. 

Den zweiten Teil "Salz & Stein" werde ich definitiv direkt hinterherlesen, denn trotz der kleinen Schwächen will ich nun auch wissen, wie es weitergeht.