Rezension

Spannende Schauplätze, verwirrende Story

Assassino - Gerd Ruebenstrunk

Assassino
von Gerd Ruebenstrunk

Nicht zum ersten Mal macht sich die 17-jährige Kati Bergmann mit dem Archäologen Chris Montiel auf die Suche nach verlorenen Schätzen. Doch bei der Recherche nach einer sagenumwobenen etruskischen Gewandfiebel ist alles anders. Bald wird die Forschungsreise zu einem Wettlauf gegen die Zeit!

Kati, Tochter von Martin Bergmann, der reich und ein Liebhaber von Artefakten ist, zieht mit Chris, einem Freund und Archäologen, um die Welt, um eben diese Schätze zu finden. Die Suche nach einer etruskischen Fibelscheibe führt sie nach Dubrovnik, wo Kati überfallen und von dem seltsamen Jungen Ilyas gerettet wird, der nichts aus seiner Vergangenheit weiß. Offenbar entstammt er aus einer anderen Epoche und kann sich an nichts erinnern. Doch gibt es so etwas? Die rational denkende Kati und der misstrauische Chris versuchen mit Ilyas seine Vergangenheit zu ergründen und müssen nebenbei noch viele Angriffe überstehen, wobei ihnen Seamus, ein undurchsichtiger Ire behilflich ist. Ist die Fibelscheibe so kostbar, oder warum schweben die Vier ständig in Gefahr?

Ich muss zugeben, dass mir der Anfang des Buches sehr gut gefallen hat. Es gab reichlich Action, auch witzige Momente und Fragen kamen auf, inwieweit Ilyas' Schicksal mit der Jagd nach der Scheibe zusammenhängt.
Leider flaute die Story in der Mitte etwas ab, wobei ich die Rückblicke in Ilyas' Leben sehr interessant fand.
Mir hat das Zusammenspiel aus Abenteuer, etwas Mystik und Geschichte gefallen, wobei die romantische Komponente sehr abgeflacht war. Wenn dies etwas mehr ausgearbeitet worden wäre, hätte das dem Roman noch einen gewissen Pfiff verliehen.
Kati war mir schon sympathisch, verlor sich aber in der Handlung in ihrem Denken und Handeln immer mehr, sodass man gewisse Dinge nicht mehr so richtig nachvollziehen konnte. Trotzdem sei gesagt, dass sie ein Teenager ist, der sich noch selbst finden muss.
Ilyas ist hingegen der spannendste Charaker, da man bei ihm nie weiß, woran man ist, was er erlebt hat und wie er als Nächstes reagiert.
Chris bleibt ein wenig farblos, auch wenn er die Stimmung mit seinen Sprüchen oft auflockert.

Das wunderschöne Cover mit den Ornamenten möchte ich noch hervorheben. Das passt wirklich gut.

Am Ende bleibt mir zu sagen, dass es eine Geschichte war, die interessant anfing, viel Action aufwies, außergewöhnliche Schauplätze zu bieten hatte, die aber auch ein wenig den Faden verlor, weil die Handlung an sich nicht richtig voran ging.
Mir hat das Buch gut gefallen, wäre aber noch steigerungsfähig gewesen.