Rezension

Spannender Auftakt

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan -

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
von Cassandra Clare

Bewertet mit 4 Sternen

Eine neue Saga aus der Feder von Cassandra Clare? Da war klar, das muss ich lesen und optisch macht das Buch ja auch schon einmal einiges her. Doch der Inhalt lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück.

Zum einen zieht sich der Anfang sehr in die Länge. Die Autorin beschreibt sehr ausführlich das Gesellschaftssystem, die politischen Strukturen und wirft dabei sehr viele Informationen und Namen in den Raum. Das hat mir ein wenig die Lust am Lesen geraubt, weshalb ich deutlich länger als normal für ein Buch dieses Umfangs gebraucht habe. Leider kommt auch ein wenig das Word- und Worldbuilding zu kurz. Theoretisch hätte man sehr viel aus der Idee herausholen können, doch manchmal beschleicht einen das Gefühl, ihr sind die Einfälle ausgegangen, weshalb sie sich sehr stark an unserer Welt orientiert hat. Kurz gesagt, sie mischt High Fantasy mit Urban Fantasy, setzt sehr viele Dinge als Erfahrungen beim Leser voraus und beschreibt sie deswegen nicht so ausführlich. Auch die Magie kommt mir ein wenig zu kurz.

Viel spannender sind da schon die Figuren, denn nicht nur die Hauptcharaktere überzeugen, sondern eben auch die Nebenakteure. Man hat recht schnell seine Lieblinge, aber auch jene, die man am liebsten zum Mond schießen würde. Es gibt eine Menge Intrigen und Rätsel, unterschiedliche Interessen, sodass man im Grunde die ganze Zeit über damit beschäftigt ist, sich die möglichen Verstrickungen zurechtzulegen, was doch sehr viel Spaß macht und weshalb man über die Kritikpunkte dann doch eher hinwegsehen kann. So ging es mir zumindest.

Obwohl es einige Dinge gibt, die ich bemängele, werde ich die Story doch weiterverfolgen. Ich will unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt, wer gegen wen intrigiert, wie die Fäden am Ende zusammenlaufen und welche Rollen Kel und Lin dabei einnehmen.