Rezension

Spannender Jugendthriller

Searching Lucy - Christina Stein

Searching Lucy
von Christina Stein

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Searching Lucy“ von Christina Stein durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen. Der Klappentext hatte mich direkt angesprochen und das Cover fand ich richtig gelungen, es ist definitiv ein Hingucker. Es war das erste Buch der Autorin das ich gelesenen habe, aber es wird nicht das letzte gewesen sein.

Der Schreibstil ist so fesselnd, flüssig und liest sich so weg. Die jugendliche Sprache hat mich direkt an meine Jungs denken lassen :-) "Alter und so".

Ambers Streifzüge durch die Häuser (auch wenn das kriminell ist) waren total spannend und ich hätte sie gerne, nicht nur lesend, begleitet. Was man dabei alles über eine Person erfährt ist ganz schön spannend. Ihre Methode ist sehr gewagt, aber was tut man nicht alles für die die man liebt?

Amber hat so eine schwere Last zu tragen. Sie versucht nicht nur ihre Schwester und ihren Vater zu finden, sie muss sich auch um ihren kleinen Bruder und ihre Mutter kümmern. Es ist so schrecklich was ihr da zugemutet wird, ich kann ihren Schmerz, die Wut und ihre Verzweiflung so gut nachvollziehen. Ich habe echt mit ihr gelitten und hätte sie so gerne in die Arme genommen und ihr gesagt, dass alles gut wird und sie nicht alleine ist. Dennoch ist sie tapfer, taff und mutig. Sie gibt nicht auf und versucht mit allen Mitteln ihre Schwester und ihren Vater zu finden.

Die Story war sehr spannend und ich hatte lange keine Ahnung, wer hinter all dem steckte. Das Ende hat es dann ziemlich in sich und alles wurde zwar sehr dramatisch aber stimmig aufgelöst. Ich hätte mir jedoch noch ein oder zwei Kapitel mehr gewünscht, um mehr über Lucy und ihren Vater zu erfahren und auch wie die Mutter auf all das reagiert.

Was mich schon zu Beginn der Geschichte irritierte, waren die Namen der Protagonisten. Die Jugendlichen hatten fast alle englischsprachige Namen, obwohl die Geschichte in Deutschland spielt. Man gewöhnt sich schnell daran, aber es gibt auch schöne und tolle deutsche Namen. Für manch einen wird die Umgangssprache sicher gewöhnungsbedürftig sein, zu oft sprechen sich die Kids „Alter, Digger und ähnlichem“ an, dass hätte gerne etwas weniger der Fall sein dürfen.

Das sind die wenigen Kritikpunkte, die ich habe. Sie haben aber mein Leseerlebnis, meine Gefühle und der Spannung der Geschichte nicht geschadet.

Das Buch hat mich echt mitgerissen und gepackt. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich so gefesselt hat. Ein wirklich toller Jugendthriller, der einen so schnell nicht loslässt. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung und 4,5 verdiente Sterne.