Rezension

Tragisch, aber doch so wunderschön!

Der grüne Palast - Peggy Hohmann

Der grüne Palast
von Peggy Hohmann

Bewertet mit 5 Sternen

Eine ungewisse Reise in die grüne "Hölle"...

Die junge und noch unerfahrene Erzherzogin Leopoldine soll zur Stärkung des österreichischen Königshauses und entgegen der sich aufbauenden Macht der Republikaner, den eigensinnigen und starren Prinzen Dom Pedro aus Brasilien/Portugal heiraten, damit sich eine österreichisch-portugiesische Allianz aufbauen kann. Zudem scheint Brasilien sehr reich an diversen Rohstoffen zu sein. So machen sich Leopoldine und ihre Begleiterin und Freundin in allen Lebenslagen, Gräfin Lazansky auf die Reise ins ungewisse und fremde Brasilien. Doch die dortigen Missstände und politischen Entwicklungen sind schlimmer, als es sich die Frauen jemals hätten vorstellen können...

Ein toller historischer Roman, der in Briefform verfasst wurde und auch sprachlich im Stil den dortigen Ereignissen angemessen angepasst wurde. Es ist spannend geschrieben und man sehnt dem nächsten Brief schon entgegen. Auch wenn sich alles nur in Briefen abspielt, kann sich eine tolle Geschichte entwickeln, die aus verschiedenen Sichtweisen berichtet und das komplexe Bild der Realität gut widerspiegelt mitsamt all seiner Intrigen, Geheimnisse und seinem Verrat. Das es allerdings so endet, hätte ich nicht gedacht. Da flossen dann auch schon mal die Tränen. Einige lustige Dialoge ergeben sich zwischen dem Fürsten Metternich und Gräfin Lazansky, der um ihre Gunst buhlt, während sie als "Eiskönigin" seine Versuche abschmettert, wenngleich sie doch mehr empfindet, als sie sich eingestehen mag. 

Das Buch konnte mich überzeugen und zeigt Geschichte lebendig -  und das obwohl ich eigentlich keine historischen Romane lese :)