Rezension

Überzeugender Thriller

Der Totensucher - Chris Karlden

Der Totensucher
von Chris Karlden

Bewertet mit 4.5 Sternen

Adrian Speer hat vieles verloren. Seit der spurlosen Entführung seiner Tochter Lucy zwei Jahre zuvor, hat er Frau und Sohn verloren und wird zunehmend von Verzweiflung und Schuldzuweisungen geplagt, die ihm einen vermasselten Drogeneinsatz und die darauffolgende Suspendierung eingebracht haben. Fortan arbeitet er in einer neu eingerichteten Mordkomission unter der Leitung von Robert Bogner. Schnell bekommen sie es mit einem bizarren Mörder zu tun, der seine Opfer auf besondere Weise foltert und tötet, bis ein erschütterndes und zugleich hoffnungsvolles Foto gefunden wird, das Adrian wieder hoffen lässt.

Der Thriller beginnt gleich mit einem packenden Anfang, die Entführung Lucys betreffend, die einen als Leser schon ziemlich mitnimmt. Dann vergehen zwei Jahre und man erfährt wenig über die Entführung. Erst nach und nach werden die Seiten mit neuen Informationen dazu gefüllt. Dennoch tritt diese Geschichte erstmal in den Hintergrund und die Mordserie mit immer wieder neuen Details wird zum Hauptgeschehen. Die Ermittlungsschritte und die Progression sind sehr interessant, realistisch und machen neugierig. Auch das dahintersteckende Netzwerk der Kriminellen wird glaubhaft dargestellt und ausgebaut. Auf überraschende und mitfiebernde Art werden Neben,- und Hauptstrang miteinander verbunden und dadurch erreichen die Handlungen nach und nach einen spannungeladenen Höhepunkt, der bis zum Schluss anhält und mit einem bösen Cliffhanger endet. Die Hauptgeschichte wird trotzdem abgeschlossen, nur die Nebengeschichte findet kein Ende. Bogner und Speer waren mir sympathisch,sind schön ausgearbeitete Charaktere mit Ecken und Kanten und echten Geschichten dahinter. Konnte mich absolut überzeugen und ich kann den zweiten Band kaum erwarten.