Rezension

unterhaltsames leichtes Frühlingsbuch

Das Mohnblütenjahr
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

Die Protagonistin wuchs allein bei ihrer Mutter auf. Einen Vater gab es nicht, doch viele Gedanken kreisten um ihn. Sie hat sich immer eine große Familie gewünscht. Sie wird gewollt schwanger und freut sich über ihre Schwangerschaft. Bei einer Routineuntersuchung erfährt sie, dass ihr Baby mit einem Herzfehler zur Welt kommen könnte – eventuell die Folge einer Erbkrankheit. Voller Fragen fährt Nicole zu ihrer Mutter Marianne nach Schweich an die Mosel. Bei ihr findet sie Trost, Verständnis und endlich spricht ihre Mutter über ihren Vater. Marianne, die Mutter der Protagonstin wollte nie über ihn sprechen, beginnt aber nun zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von den Schwierigkeiten in ihrer Familie, dem Studium, was in Teilen von ihrem Vater abgelehnt wird von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und von den Ressentiments, die der Krieg auf beiden Seiten hinterlassen hat. 
Die Protagonistin macht sich auf die Suche nach ihrem Vater nach Frankreich, nach Bar-le-Duc, an den Ort, indem ihre Mutter als Austauschlehrerin für ein Jahr weilte, wo sie ihre große Liebe fand..... 
Dieses Buch rührt das Herz, so wie bislang alle Romane von Corinna Bomann, geschrieben mit viel Herzenswärme und einem für mich sehr gelungenen Rückblick die beiden Länder, Deutschland und Frankreich in den siebziger Jahren, Gegenwart und Vergangenheit, geschickt mit einander verbunden. 
Die Geschichte lädt ein, in die Charaktere zu versinken, mit zu fiebern, der wie immer sehr flüssige Schreibstil lässt einen kaum das Buch aus der Hand legen, nur das Ende war meines Erachtens ein wenig kitschig und für mein Empfinden zu abrupt. 
Ich kann dieses Buch als leichte Frühlingslektüre nur empfehlen, lesen und abschalten.....