Rezension

Versöhnliches Ende

When We Hope - Anne Pätzold

When We Hope
von Anne Pätzold

Bewertet mit 3.5 Sternen

When we hope besticht, wie auch schon seine Vorgänger wieder durch seinen guten und flüssigen Schreibstil. Wie auch schon bei den ersten Teilen konnte ich auch dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich mochte die Reihe von Anfang sehr und wollte natürlich erfahren, wie es nun mit Ella und Jae-yong weitergeht.

Obwohl mich When we dream von allen drei Teilen am meisten überzeugen konnte, so bin ich doch froh, diesen Teil gelesen zu haben. Es hat wieder viele schöne Momente mit Ella und Jae-yong gegeben, bei vielen hatte ich beim Lesen ein Grinsen im Gesicht.

Was mich an When we hope am meisten gestört hat, war, dass sich wieder sehr vermehrt auf Ella’s Alltag konzentriert wurde. Für mich glichen sich da der zweite und der dritte Teil einfach zu sehr und ich hätte keine weitere Wiederholung dessen gebraucht. Es ist leider immer wieder dasselbe und es bringt das Buch leider nicht voran. Natürlich denkt Ella viel über ihre Zukunft nach und ob das Studium das richtige für sie ist, aber diese Gedanken hatte sie auch schon in den Vorgängerteilen und da es sich bisher nicht ändert, lässt es einen ziemlich frustriert zurück.

Die alltäglichen Szenen wirkten auf mich auch etwas eingeschlafen und zogen das Buch meiner Meinung nach auch etwas in die Länge. Dadurch habe ich mich auch gefragt, ob der zweite Teil so überhaupt notwendig gewesen wäre. Denn eigentlich passiert in diesem nicht sehr viel, was die Geschichte voran bringt, die Figuren machen auch keine signifikante Entwicklung durch. Beide Teile hätte meiner Meinung nach auch gut zu einem zusammengefasst werden.

Mir gefielen die Szenen mit Jae-yong einfach besser und da es ja auch eigentlich um die Beziehung der beiden und deren Entwicklung in diesem Buch geht, wurde mir der Augenmerk einfach zu oft auf Ellas Alltag gelegt.  Die Szenen mit den beiden sind einfach viel lebendiger und dynamischer. Sie wirken frisch und leicht und zogen mich viel mehr in seinen Bann, als die gefühlt hunderte Wiederholung von Ella und ihren Schwestern beim Disney-Film schauen.

Die Magie dich mich mit dem ersten Teil so in ihren Bann gezogen hat, ging mir mit dem zweiten eher zähen Teil schon etwas verloren. Zum Glück konnte mich Teil drei da schon wieder mehr überzeugen.

Das Ende von When we hope ist sehr versöhnlich für uns Leser, wir haben alle dieses Ende gebraucht. Auch wenn es natürlich sehr konstruiert und einfach daher kommt und nicht wirklich als wahre Lösung angesehen werden kann. Denn die eigentlichen Probleme zwischen Jae-yong und Ella bestehen ja weiterhin und hier hätte ich mir auch einen Ausblick in ihre nahe Zukunft gewünscht, die einfach mehr verdeutlicht, wie die beiden diese angehen werden.

Obwohl ich viel zu kritisieren habe, und der Meinung bin, dass man aus dem zweiten und dritten Teil auch ruhigen einen hätte machen können, hat diese Reihe diese gewisse Magie, die mich trotzdem von den ersten Seiten an immer in ihren Bann gezogen hat. Ich liebe sie trotz allem und möchte sie nicht in meinem Bücherregal missen.