Rezension

Verwirrend aber gut

Nur eine böse Tat - Elizabeth George

Nur eine böse Tat
von Elizabeth George

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin Lynley und Havers Fan der ersten Stunde, wobei die letzten Bände etwas schwächer sind, als die alten Fälle, aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.

Barbara Havers will ihrem Nachbarn helfen, Taymullah Azhars Tochter Haddiyah ist aus Italien verschwunden, seine Lebensgefährtin war nach einigen Jahren zu ihm zurückgekommen und sie ist eines Tages mit dem Kind ohne ein Wort verschwunden zu ihrem neuen Freund nach Italien. Jetzt ist Haddiyah morgens von einem Wochenmarkt verschwunden und nun steht ihre Mutter Angelina vor der Tür und beschuldigt Azhar die Tochter entführt zu haben.

Barbara hängt sich aus persönlicher Motivation total in den Fall und überschreitet mal wieder weit ihre Kompetenzen und wird von Lynley gedeckt, so gut es ihm möglich ist. Es folgt ein Verwirrspiel aus Privatdedektiven, die in dem Fall involviert sind, Reportern mit Sensationslust, einem verzweifelten Vater, einem smarten Lynley und einer engagierten Havers.

Ein Teil der Ermittlungen finden in Italien statt, was für den mehrsprachigen Lynley kein Problem ist. Havers übernimmt dann später, nachdem Lynley aus Italien zurück ist und verständigt sich mit Händen und Füßen. Sehr witzig war die Aussage von dem ermittelnden Beamten, der der ungeduldigen Havers erklärte - Seniora, wir Italiener reden zwar schnell, aber sonst läuft hier alles piano.

Der Plot ist eine totale Überraschung und es ist Havers, die letzendlich die richtige Spur findet. Sehr störend und unnötig finde ich die Beschreibung der Figur Havers, so läßt E. George Barbara Havers sich die Haare verunstalten, indem sie selbst daran herumschnibbelt, sie läßt sie in schlecht sitzenden und fleckigen Klamotten rumlaufen, was mir gehörig auf die Nerven geht. Sonst ist die Geschichte richtig gut und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.