Rezension

Wie immer laaaang, aber trotzdem gut...

Nur eine böse Tat - Elizabeth George

Nur eine böse Tat
von Elizabeth George

Bewertet mit 3.5 Sternen

Barbara Havers Nachbarin Angelina Upman hat ihren Lebensgefährten Taymullah Azhar mit der gemeinsamen Tochter verlassen. Er ist völlig aufgelöst, da ihm der Aufenthaltsort nicht bekannt ist und je mehr Zeit ins Land geht, umso größer werden seine Befürchtungen, dass er seine Tochter niemals wiedersehen wird. Barbara ist ihm dabei behilflich, einen Privatdetektiv einzuschalten. Doch nach einigen Wochen steht plötzlich Angelina mit ihrem neuen Lebensgefährten in der Tür und beschuldigt Azhar, die gemeinsame Tochter entführt zu haben. Verschwunden ist sie aus Italien, dem neuen Wohnort der beiden. Taymullah begibt sich sofort dorthin und eine nervenaufreibende Suche beginnt....

Ich verfolge die Reihe um die Ermittler Lynley und Havers seit dem ersten Band. Die beiden sind mir inzwischen mit all ihren Macken und Eigenheiten ans Herz gewachsen und ich freue mich immer sehr, wenn eine Fortsetzung erscheint. Nur eine böse Tat ist meiner Meinung nicht der beste Roman aus der Reihe. Wie immer handelt es sich um einen dicken Wälzer mit über 800 Seiten und ja, ehrlich gesagt, die Hälfte des Umfangs hätte für die Story vermutlich auch ausgereicht. Der Verlauf der Entführungeschichte ist relativ schnell klar, die tatsächliche Auflösung zieht sich allerdings ziemlich in die Länge und bis dann der eigentliche Mordfall dazu kommt, ist mehr als die Hälfte des Buchs vergangen. Als die Geschichte dann endlich Fahrt aufnimmt, ist sie aber tatsächlich spannend und mitreissend, lässt allerdings auch einige Fragen offen. Die Verbohrtheit und Eigenwilligkeit von Barbara Havers war stellenweise in diesem Band auch sehr dick aufgetragen. Trotzdem hat es sich gelohnt, den etwas lang gezogenen Anfang durchzuhalten.