Rezension

Watersong - Sternenlied - ein etwas holpriger Reihenauftrakt

Watersong - Sternenlied - Amanda Hocking

Watersong - Sternenlied
von Amanda Hocking

Bewertet mit 3 Sternen

die Autorin:
Amanda Hocking, geboren 1984, lebt in Austin, Minnesota. Sie wurde im Zeitraum von Dezember 2010 bis März 2011 mit ihren selbst verlegten Romanen überraschend zur Auflagen- und Dollar-Millionärin. Inzwischen hat die ehemalige Altenpflegerin Filmrechte für eine ihrer Trilogien verkauft und mit dem US-Verlag St Martin's Press Verträge über mehrbändige Jugendbuchreihen abgeschlossen. Hocking gilt als derzeit erfolgreichste selbst verlegte Schriftstellerin der Welt.

Klappentext:
Wer ihrer Schönheit verfällt, verwirkt sein Leben.

Sie sind schön. Sie sind stark. Und gefährlich. Penn, Lexi und Thea ziehen alle Blicke auf sich – sie aber haben nur Augen für Gemma. Immer tiefer ziehen die geheimnisvollen Fremden Gemma in ihren betörenden Bann. Doch dahinter lauert eine Welt, die faszinierender, abgründiger und tödlicher ist als alles, was Gemma je erlebt hat …

Die 16-jährige Gemma liebt das Meer. Und sie liebt ihren besten Freund Alex. Der Sommer verspricht perfekt zu werden – bis die geheimnisvollen Mädchen Penn, Lexi und Thea auftauchen und Gemma in ihren Bann ziehen. Nach einer gemeinsamen Partynacht fühlt Gemma sich wie ausgewechselt: stärker, schneller und schöner als je zuvor. Was ist passiert? Als sie die Wahrheit erfährt, ist es bereits zu spät: Die verführerische Welt der Sirenen lockt Gemma unaufhaltsam in die tödlichen Tiefen des Meeres ...
Charaktere:
Die 16-jährige Gemma ist ein ehrgeiziger Teenager. Sie will Dinge alleine schaffen und hasst es, anderen zur Last zu fallen. Sie liebt es, spät abends zu schwimmen, obwohl Familie davon wahrlich nicht begeistert ist. Im Wasser ist sie in ihrem Element. Obwohl Alex seit Jahren ihr Nachbar ist, lässt er ihr Herz schneller schlagen.

Harper, Gemma´s Schester, kommt zu Anfang des Buchs nicht wirklich gut weg. Sie scheint Gemma ständig zu bevormunden und eifersüchtig zu sein. Dies kommt jedoch daher, dass sie sich -seit dem Unfall ihrer Mutter, die seitdem in einem Heim lebt- für Gemma verantwortlich fühlt. Sie ist Alex´ beste Freundin und mag es gar nicht, dass die beiden sich plötzlich näher kommen.

Alex, der Nachbarsjunge, befindet sich gerade im Wechsel vom Jungen zum Mann, was sowohl Harper als auch Gemma nicht entgeht. Er ist der typische Nerd, der in der Regel mit einem Buch oder dem PC beschäftigt ist. 

So ist es nicht verwunderlich, dass er eher der verlegene, schüchterne Typ ist, der sowohl leicht als auch oft errötet und tollpatschig ist. Er ist für sein alter recht erwachsen, vernünftig und stets zuvorkommend, vor allem wenn es um Gemma und Harper geht.

Meinung:
Irgendwie ist immer etwas seltsam, wenn Leute auf die 3 Mädchen Penn, Lexi und Thea treffen. 

Erst ist Alex bei einem nächtlichen Schwimmausflug wie paralysiert als er Lexi singen hört, dann fühlt sich selbst Gemma zu ihnen hingezogen, obwohl sie sie eigentlich echt unheimlich findet. Und wo ist eigentlich das 4. Mädchen Arista abgeblieben?

Niemand weiß, was das für Mädchen sind und was sie hier wollen, aber alle haben ein ungutes Gefühl. Hängt das vielleicht damit zusammen, dass durch das Verschwinden von mehreren jungen Männern sowieso alle nervös sind? Oder stimmt tatsächlich was mit diesen hübschen Mädchen nicht... Und was will Penn eigentlich immer von Gemma, warum ist sie so erpicht auf deren Freundschaft? Die Geschichte wartet mit vielen Fragen auf, die gelöst werden wollen!

Die Grundidee des Buchs gefällt mir sehr gut, zumal ich ja ein Fan von griechischer Mythologie bin. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist durchweg flüssig, stimmig und liest sich sehr eingängig. Amanda Hocking hat es geschafft, eine Geschichte zu kreieren, die durchgehend interessant und nicht langweilig wird.
Auch die pro Kapitel wechselnde Sichtweisen der beiden Schwestern, finde ich gut gemacht.

Leider waren mir manche Verläufe und Wendungen etwas zu offensichtlich und vorhersehbar, was den Lesespaß etwas getrübt hat. 

Aber am wenigsten gefällt mir als Käufer die Vermarktung des Buches. Die Schriftgröße ist gigantisch, die Seiten nicht ausgefüllt, infolgedessen finde ich den Preis überzogen (und ja, ich weiß, dass das mittlerweile oft so ist, aber in dem Beispiel war es schon extrem). Dafür muss ich leider in der Wertung auch was abziehen. Vielleicht wäre hier das Taschenbuch die bessere Wahl gewesen...
Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass sich die Vorhersehbarkeit in Band 2 verabschiedet, denn bei diesem Ende MUSS man einfach lesen wie es weitergeht ;)