Rezension

wunderschönes Familienepos

Die langen Tage von Castellamare - Catherine Banner

Die langen Tage von Castellamare
von Catherine Banner

Bewertet mit 5 Sternen

Der junge Arzt Amedeo Esposito, der Protagonist des Buches, ein Findelkind, kommt als junger und einiger Arzt nach Castellamare – einer kleinen Insel ein paar Meilen vor der Küste Siziliens gelegen. Sein Mentor und Ziehvater hat ihm ein kleines rotes Buch geschenkt, in dem er Geschichten und Legenden sammelt, so auch von Castellamare, wo er sich direkt heimisch fühlt. Er beginnt eine Affäre mit der Frau des Conte, die ihm immer wieder nachsteigt und trifft Pina, die Liebe seines Lebens, - in die er sich verliebt und die er heiratet. Leider bleibt die Affäre weder unbeobachtet noch ohne Folgen: Seine ehemalige GeIiebe und seine Ehefrau gebären in einer schicksalshaften Nacht zwei Kinder. Dieser Skandal kostet ihn fast seine Ehe, und die Bewohner von Castellamare wollen ihn nicht mehr als Arzt. Damit er bleiben kann, übernimmt Amedeo mit Pina, seiner Frau, die kleine, verfallene Bar der Insel. Diese Bar wird der Mittelpunkt seiner Familie, und das über Generationen hinweg. Und nun beginnt die Geschichte über Generationen von 1914 bis 2009. Der Leser lernt die Bewohner dieser kleinen, von der Welt abgeschiedenen Insel kennen, man erlebt Liebe, Romantik gewürzt mit Zeitgeschichte und italienischem Flair. Die Autorin beschreibt sehr gut die Lebensweise und der Bewohner dieser Insel, der Leser leidet und freut sich mit ihnen und erlebt den langsamen und steten Wandel von einer beschaulichen Insel hin zu einem touristischen Ziel der modernen Zeit.