Alle Rezensionen von katzenminze

Der Wald - Nell Leyshon

Der Wald
von Nell Leyshon

Etwas zu unaufgeregt

Nachdem mich das kleine feine Buch „Die Farbe von Milch“ begeistert hatte, habe ich mich sehr auf den neuesten Roman von Nell Leyshon gefreut. Und auch die Kurzbeschreibung zu „Der Wald“ klang sehr interessant. Leider hält sich meine Begeisterung in Grenzen.

Altes Land
von Dörte Hansen

"Nicht gedeihen, nicht blühen, nur bleiben."

Im Alten Land, in der nähe von Stade, ist die Welt noch in Ordnung. Apfelbäume so weit das Auge reicht, jahrzehntealte reetgedeckte Fachwerkhäuser mit dicken Mauern und ein eigenwilliger Menschenschlag, der grob wirken kann auf Außenstehende aber unheimlich herzlich, wenn man ein Teil davon ist.

Mind Control - Stephen King

Mind Control
von Stephen King

Ende der Patrouille

Mit „Mind Control“ endet die Reihe um Ex-Detective Bill Hodges und den Mercedeskiller Brady Hartsfield. Brady, der im zweiten Teil kaum vorgekommen ist, bekommt hier wieder eine große Bühne. Und das obwohl er mit einem eigentlich irreparablen Hirnschaden an sein Krankenhausbett gefesselt ist. Doch ist sein Hirn wirklich so stark geschädigt, wie die Ärzte meinen?

Das Leben des Vernon Subutex. Tl.1, 1 MP3-CD - Virginie Despentes

Das Leben des Vernon Subutex. Tl.1, 1 MP3-CD
von Virginie Despentes

Scharfe Zunge

Vernon Subutex hat sein Leben lang im selben Plattenladen gearbeitet. Erst als Angestellter, später gehörte ihm das Ding. Doch im Zuge von CD und Streaming ging er pleite. Einen neuen Job fand Vernon zwar nicht, doch hielt er sich einige Zeit mit Artikeln für Musikzeitschriften und dem Verkauf seiner Plattensammlung über Wasser.

Der Alltägliche Kampf - Manu Larcenet

Der Alltägliche Kampf
von Manu Larcenet

Höhen und Tiefen

Die Blast-Reihe von Manu Larcenet gehört zu meinen absoluten Lieblingswerken aus dem Graphic Novel Bereich. Deswegen möchte ich mich natürlich nach und nach auch an Larcenets andere Veröffentlichungen machen. Diesmal las ich den Comic „Der alltägliche Kampf“, der ursprünglich in vier einzelnen Bänden zwischen 2004 und 2008 erschien. In dieser Gesamtausgabe sind alle Folgen zusammengefasst.

Die Unheimlichen: Berenice - Lukas Jüliger, Edgar Allan Poe

Die Unheimlichen: Berenice
von Lukas Jüliger Edgar Allan Poe

Düster, kreativ, einfach klasse!

In der Serie „Die Unheimlichen“ interpretieren Comiczeichner klassische und moderne Schauergeschichten neu. Hier hat sich Lukas Jüliger, den ich schon durch seine Graphic Novel „Vakuum“ kannte, um Edgar Allen Poes Kurzgeschichte „Berenice“ gekümmert.

Deine kalten Hände - Han Kang

Deine kalten Hände
von Han Kang

Verwirrend und faszinierend

Was für eine Geschichte! Ich bin zwar einerseits relativ verwirrt, andererseits aber total fasziniert von dem, was ich da gerade gelesen habe.

The Wife Between Us - Greer Hendricks, Sarah Pekkanen

The Wife Between Us
von Greer Hendricks Sarah Pekkanen

Unterhaltsamer Schmöker

Lange ist es her, dass ich einen Thriller las und noch viel länger mein letztes Hörbuch. Mit „The wife between us" habe ich beides kombiniert und ich glaube, das war eine gute Idee.

Ein anderes Brooklyn - Jacqueline Woodson

Ein anderes Brooklyn
von Jacqueline Woodson

"Das ist Erinnerung"

Mitte der 70er Jahre zieht August mit ihren kleinen Bruder und ihrem Vater nach Brooklyn. Ihre Mutter hat es nicht verkraftet, dass ihr Bruder im Krieg gefallen ist. Und so sind die drei ohne sie in das alte Viertel ihres Vaters gezogen. August immer in der Hoffnung, dass ihre Mutter bald zu ihnen zurückkehrt.

Die Frauen von Själö - Johanna Holmström

Die Frauen von Själö
von Johanna Holmström

Drei Leben, eine Insel

Eine kleine Insel im Schärenmeer vor der Küste Finnlands. Karg und abgeschieden. Viel mehr als eine Kirche und ein Krankenhaus findet sich hier nicht. Das ist Själö. Was einst ein Verbannungsort für Leprakranke war, ist seit dem 19. Jahrhundert ein Heim für Frauen mit psychischer Störung. Und leider zumeist auch ein Ort ohne Wiederkehr. Die Frauen dort gelten als unheilbar krank.

Stella
von Takis Würger

Luftwaffengrau

Der junge Schweizer Friedrich, ein stiller, einsamer Mann, kommt 1942 nach Berlin. Eigentlich soll er die Welt entdecken, seinem Vater nach Istanbul folgen, den Krieg ausblenden. Doch aufgrund eines Gerüchts will er unbedingt nach Berlin: Im Scheunenviertel sollen Juden mit Möbelwagen weggebracht werden. Das scheint ihm so ungeheuerlich, dass er es mit eigenen Augen sehen will.

Die Gesichter
von Tom Rachman

Enttäuschend

Dieser Roman über Kunst, Familie und das Leben eines Künstlersohnes klang genau nach meinem Geschmack. Dazu die vielen positiven Stimmen und das wunderschöne Cover; Rachmans „Gesichter" schien eine sichere Bank zu sein. Doch leider war der Roman nicht das Highlight, das ich mir versprochen hatte.

Vater telefoniert mit den Fliegen - Herta Müller

Vater telefoniert mit den Fliegen
von Herta Müller

Kreativ und experimentierfreudig

Schon seit ich zum ersten mal auf eine von Herta Müllers Collagen gestoßen bin, bin ich ganz verliebt in sie! Aus aus Zeitungen und Zeitschriften ausgeschnittenen Wörtern setzt Müller eine ganz neue Welt zusammen. Es ist erstaunlich, wie sehr mir die abstrakten Texte teilweise ans Herz gehen.

Darling Days - iO Tillett Wright

Darling Days
von Io Tillett Wright

Wildes Leben, traurige Kindheit

In "Darling Days" beschreibt iO Tillet Wright ihre chaotische Kindheit in News Yorks heruntergekommensten Virteln. Sie analysiert die Beziehung zu ihrer unangepassten und freiheitsliebenden Mutter, die sie alleine aufzog und in der Hass und Liebe ganz dicht beieinanderliegen.

Der Weihnachtsabend - Charles Dickens

Der Weihnachtsabend
von Charles Dickens

Eine runde Sache!

In irgendeiner Form kennt wohl jeder die „Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens mit ihren drei berühmten Geistern und dem garstigen Greis Ebenezer Scrooge, der in der Weihnachtsnacht seine Läuterung erfährt. Passend zur Weihnachtszeit habe ich jetzt zum Original gegriffen und hiermit meinen zweiten Versuch mit Dickens gestartet.

Was vom Tage übrigblieb - Kazuo Ishiguro

Was vom Tage übrigblieb
von Kazuo Ishiguro

Würdevoll

Schon lagen wollte ich Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro kennenlernen und mit „Was vom Tage übrig blieb“ hat das dieses Jahr nun endlich geklappt! Und so viel sei verraten: Es wird nicht mein letztes Buch von ihm bleiben!

Die Geschichte der Baltimores
von Joël Dicker

Zum entspannen und mitfiebern

Wie schon in „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ folgen wir in der „Geschichte der Baltimores“ einem Autor und lesen mit dem Buch quasi sein Buch. Hier geht es allerdings nicht um Plagiate oder den Beruf an sich sondern darum, wie Hauptchrakter (und Autor) Marcus seine Familiengeschichte rekapituliert und verarbeitet.

Der kleine Freund - Donna Tartt

Der kleine Freund
von Donna Tartt

Einsamkeit und Abenteuer

Mit „Der kleine Freund“ habe ich endlich alle drei Romane von Donna Tarrt gelesen. Und auch hier hat mich ihre Sprache wieder unheimlich begeistert und von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich war gleich drin in der Geschichte, in der wir mit der Familie Cleve den unterschiedlichsten Frauencharakteren begegnen. Wir haben natürlich unsere Hauptcharakterin, die kleine Harriet.

Nonna - Thomas de Padova

Nonna
von Thomas De Padova

Klang vielversprechend, konnte mich aber nicht packen

Als ich auf einem Werbelesezeichen zum ersten mal Cover und Kurzbeschreibung dieses Buches sah, war ich hin und weg: Eine Geschichte „durchzogen von uralten Geheimnissen“, die „wie eine Schatzkammer“ ist und vom Sommer in einem Apulischen Dorf erzählt. Das klang einfach großartig. Eine Familiengeschichte rund um eine typisch italienische Nonna. Genau mein cup of tea!

Vom Winde verweht
von Margaret Mitchell

Positiv überrascht!

Ich habe es geschafft: Endlich habe ich auch diese Bildungslücke geschlossen! Nachdem ich 30 Jahre lang sowohl um den Film als auch um das Buch herumgekommen bin, ist Scarlett O'Hara endlich mehr für mich, als irgendeine Frau mit schmachtendem Blick und wehendem Haar, die sich an einen Verandapfosten klammert.

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