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Der Ich-Erzähler, der Fotograf Philipp, spürt nach dem binnen kurzer Zeit aufeinanderfolgenden Tode beider Eltern um das Jahr 2000 deren Geschichte nach, mit Fotos, Erinnerungen, Aufsuchen von Orten. Anlass ist der Fund einer Kamera im Nachlass. Beide lernen sich kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs kennen und leben anschließend in einer kleinen Stadt der DDR.
Wie schon „Lied der Weite“ ist auch diese Geschichte des Autors in der fiktiven Stadt Holt im amerikanischen Bundesstaat Colorado angesiedelt. Viel Handlung gibt es nicht. Vielmehr geht es um zwischenmenschliche Beziehungen und werden Impressionen von dem Leben in einer landwirtschaftlich geprägten Kleinstadt vermittelt.
Die Erzählerin Lotte, eine Frau um die 40, erzählt ihrem Geliebten eine Geschichte, die ihrer Familie. Diese beginnt im Vorkriegsberlin. Dorthin zieht es ihre Großmutter Ruth. Sie ist lebenslustig und führt ein freies, unabhängiges, wildes Leben, wie sie es auch später ihrer Enkelin als Beispiel hinstellt.
Auf 203 Seiten verrät uns die Food-Bloggerin Sally O’Neill, wie man auf Vorrat gesunde Mahlzeiten vorbereiten kann, die sich unterschiedlich kombinieren lassen und für eine Woche reichen. Eine tolle Idee besonders für junge Berufstätige, die nicht täglich aufwändig kochen wollen.
Meine erste Frage war, warum ein deutscher Autor einen Roman in Amerika ansiedeln muss? Die Antwort erschließt sich aus der Danksagung am Ende der Geschichte – Wells wollte über die ihm von einem Dritten bekannt gemachte Samenbank der Genies schreiben, die es einst tatsächlich in Amerika gab.
So richtig einlassen konnte ich mich nicht auf die Geschichte, vielleicht weil es mir zu sehr außerhalb aller Möglichkeit erscheint, dass eine Frau - hier die Protagonistin Stella – mehr als 20 Jahre lang ein traumatisches Erlebnis aus ihrem jungen Erwachsenenalter völlig verdrängt, indem sie nur noch für ihre Arbeit als Ärztin lebt.
Der frühere Roman der Autorin „Wir sind doch Schwestern“ hat mir vor einigen Jahren so gut gefallen, dass ich durch ihn animiert wurde, auch das vorliegende Buch zu lesen. Leider wurde ich dieses Mal enttäuscht. Ich habe einfach keinen Zugang zu der Geschichte gefunden, alles erschien mir irgendwie künstlich aufgesetzt.
Dieses im Jahr 2015 erschienene Buch war gerade damals angesichts der Flüchtlingsströme nach Deutschland brandaktuell, ist es aber noch nach wie vor.
Solch eine gelungene Vermischung von Märchen und Schilderung wahrer Begebenheiten habe ich selten gelesen.
Für mich persönlich ist das Buch zu sehr auf die Themen Sex und Liebe bezogen, außerdem typisch amerikanisch, was ich ebenso wenig mag.
Ländliche Provinz auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein verdrängtes Thema aus der nationalsozialistischen Vergangenheit der Bundesrepublik – diese Gegensätzlichkeit macht das Packende an diesem Roman aus.
„Wunderschön und gleichzeitig furchterregend hässlich“ – mit solch einer gegensätzlichen Beschreibung des Buchs warten bekannte Kritiker in ihren Bewertungen auf Buchrücken und -innenseiten auf. Doch ist das überhaupt möglich angesichts der Thematik um einen sadistischen, gewalttätigen Familienvater? Meine Antwort lautet ja.
In dieser Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ aus dem Jahr 2016, die sich durchaus selbständig lesen lässt, geht es um die Nachfahren der früheren Protagonistinnen Margo und Helene, insbesondere die Töchter- und Enkelingeneration. Hier gibt es eine überraschende und interessante Verknüpfung, der Margos Enkelin durch Nachforschungen auf die Spur kommt.
Der Enkelsohn des Protagonisten Léon erzählt anlässlich der Trauerfeier seines Großvaters dessen ungewöhnliche Liebesgeschichte mit der weiteren Protagonistin Louise. Beide lernen sich als junge Leute während des Ersten Weltkriegs in einem kleinen französischen Dorf kennen und lieben. Nach einem Flugzeugangriff halten sie den jeweils anderen für tot.
Vater Danny und Sohn Will trauern um die ein Jahr zuvor tödlich verunfallte Mutter. Statt dass das Unglück sie zusammenschweißt, sind sie einander fremd und kann Danny nicht zu Will vordringen. Letzterer spricht kein Wort mehr. Danny wird arbeitslos, sein gewalttätiger Vermieter treibt unbarmherzig die Mietschulden ein.
Die Konstellation, in der sich die Protagonisten-Familie dieses Romans befindet, ist heutzutage so typisch und viele Leser(innen) werden sich in ihr wiederfinden, was ihn so lesenswert macht.
Obwohl ich die ersten beiden Bände der Romantrilogie („Jahre des Aufbaus“ und „Wunderbare Zeiten“, erschienen 2018 bzw. 2019) nicht gelesen habe, bin ich gleich gut in die Geschichte hineingekommen.
Schon der erste Roman „Altes Land“ der Autorin hat mir gut gefallen. „Mittagsstunde“ toppt ihn noch einmal.
Daniel Glattauers Bücher kenne ich eigentlich alle – von „Der Weihnachtshund“ über „Gut gegen Nordwind“ bis hin zu „Geschenkt“, um nur einige zu nennen. Und alle haben sie mir gefallen, ebenso das hier zu besprechende.
Ich weiß nicht, ob es diese Erscheinung tatsächlich gibt: Ein Klavier steht öffentlich zugänglich am Pariser Bahnhof Gare du Nord und bietet jedem Vorbeikommenden die Möglichkeit, auf ihm zu spielen.