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Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? Mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, von Verlust, Abschied und von einem Neubeginn.
Nach dreißig Jahren in der Stadt kehrt er nun wieder in sein Heimatdorf Brinkebüll zurück, Dr. Ingwer Feddersen, 47, Archäologe an der Uni Kiel. Er hat sich ein Sabbatjahr genommen, um seine alten Großeltern Ella und Sönke Feddersen zu versorgen. Damals hatten sie ihn versorgt, hatten das für ihn getan wozu seine Mutter nicht imstande war, jetzt ist er an der Reihe. Es hat sich viel verändert im Dorf, die alten kleinen Höfe sind verschwunden, ebenso die Schule und der Tante-Emma-Laden, die...
Brinkebüll, in welchem Ingwer Feddersen als Kind eines Dorfwirts aufgewachsen ist, hat sich nach und nach verändert. Erst wurden die Fluren bereinigt, dann fällte man die schattenspendende Dorfallee und teerte die Strasse neu. Der Dorfladen machte dicht, Kleinbauern gaben auf, andere bauten zu Grossbetrieben um. Zuzüger übernahmen, was günstig zu haben war und sich romantisch umdeuten liess. Was trotz Veränderungswut die Zeiten überdauert hatte, betreute jetzt ein Dorfkulturverein:...
Ich habe mich anfangs schwer mit „Mittagsstunde“ getan, bin nicht richtig rein gekommen in das Buch. Aber dann hat es mich irgendwann gepackt – dieses spröde norddeutsche Dorf, diese ungewöhnliche Familiengeschichte, diese aus der Zeit gefallene WG. Mit all ihren Verflechtungen und Geheimnissen. Alle Personen nicht direkt liebenswert, aber ans Herz wachsend. Wie schon bei „Altes Land“ eine gute Mischung aus Drama und Leichtigkeit, Witz. Ich fand es abwechslungsreich, gut erzählt.
Im ersten Moment war ich überrascht, als beim Starten dieses Hörbuchs die tiefe und eindringliche Stimme der bekannten Schauspielerin Hannelore Hoger erklang. Ich stellte mich innerlich schon auf anstrengende Hörstunden ein. Umso verwunderter war ich schließlich, als ich gar nicht genug kriegen konnte davon … vom platten Schnack, der mich über elf Stunden lang unterhielt …
Auf Basis des Buches der Schriftstellerin Dörte Hansen, die ich schon aus ihrem ersten Roman „Altes Land“ kannte...
Schon der erste Roman „Altes Land“ der Autorin hat mir gut gefallen. „Mittagsstunde“ toppt ihn noch einmal.
In ihm wird vom fiktiven Dorf Brinkebüll in Nordfriesland erzählt und die Geschichte ist im Wesentlichen in den 1960er/1970er Jahren angesiedelt. Da auch ich aus einer ländlich gelegenen Stadt komme und meine Kindheit in exakt den vorgenannten Zeitraum fiel, konnte ich Vieles aus eigener Anschauung beurteilen und kam in mir so manche Erinnerung hoch, wie es damals war....
Nordfriesland, wie das Land, so die Leut. Hansen richtet unerbittlich ihr Brennglas ein halbes Jahrhundert auf Dorf, Stadt und Land und Leut. Dass sich das Landleben geändert hat und ändert: Landflucht, technischer Fortschritt, vermeintlich Moderne und „back tot he roots“ ist allen Lesern geläufig, aber das WIE, wie es von Hansen in Wortform gegossen wird ist herausragend. Hansen seziert das Dorf, die Gesellschaft, die Menschen im Stile einer peniblen Gerichtsmedizinerin unbarmherzig und...
Ingwer hat das Dorf und die Gastwirtschaft verlassen, als er zum Studium nach Kiel zog. Dort lebt seit über 20 Jahren in der gleichen WG. Nun ist er zurück, um sich um seine Großeltern zu kümmern. Für ihn sind es seine Eltern. Sein Vater kennt niemand und seine Mutter hat Ingwer zeitlebens als Schwester wahrgenommen. Marrett, meist der Welt entrückt, wundersam gekleidet, predigte ständig den Untergang und sang leidenschaftlich die Schlager der 1960iger Jahre. Bis heute verfolgt Ingwer das...
"Altes Land" hat mich fasziniert und so musste dann natürlich auch die Mittagsstunde gelesen werden. Erst skeptisch, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser neue Roman von Dörte Hansen mich genauso begeistern würde. Hat er auch nicht.
Er hat mich fasziniert. Alles. Besonders mochte ich die plattdeutschen Dialoge und den feinsinnigen Humor, den Frau Hansen auch bei sehr emotionalen, traurigen Gegebenheiten und Situationen wissend einsetzen konnte. Hier meine ich die Demenz...
Drei Jahre mussten wir auf den zweiten Roman von Dörte Hansen (54) warten, deren Debüt „Altes Land“ auf Platz 1 der Jahresbestsellerliste 2015 geschafft hatte. Im Oktober erschien nun ihre „Mittagsstunde“ und verspricht, ein ähnlich großer Erfolgsroman zu werden. Hatte Hansen im „Alten Land“ die Landflucht der Großstädter zum Thema, die das Landleben zum Bauerntheater verkommen lassen, so nimmt Hansen in ihrem Folgeroman das Thema erneut auf, schildert hier aber die Flucht – oder ist es eher...
Mittagsstunde ist eine Reise in die Vergangenheit, humorvoll und einfühlsam erzählt. Dörthe Hansen beschreibt die Landschaft Nordfrieslands und die besondere, manchmal auch skurrile Art der Menschen sehr detailliert und einfühlsam. Die Charaktere sind ganz wunderbar gezeichnet und die Autorin weiß, mit einer sehr ruhigen und undramatischen Geschichte zu bezaubern. Mittagsstunde ist ein sehr empfehlenswertes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen konnte.
Das Dorf Brinkebüll in Nordfriesland: Nach 30 Jahren kehrt Dr. Ingwer Feddersen, Archäologe und Hochschullehrer, in seinen kleinen Heimatort zurück. Der 47-Jährige findet ein Dorf vor, das einen Niedergang erlebt hat. Auch in seinem persönlichen Umfeld haben die Menschen die besten Zeiten schon hinter sich. Seine Großmutter Ella ist dement. Sein Großvater Sönke (93), von Arthrose geplagt und auf einem Auge blind, hält dennoch die Stellung im „Dorfkrug“, dem Gasthof von Brinkebüll. Als seine...
Es gibt Bücher, die will man weiterempfehlen – notfalls weiterverschenken! –, das Lob des Autors oder der Autorin von den Dächern schreien und fortan all ihre Bücher lesen. Bücher wie “Mittagsstunde”.
Ich bin verliebt in dieses Buch, das ganz ohne abgedroschene Rührseligkeit daherkommt. Diese Atmosphäre, diese Sprache, diese Charaktere… Grandios. Und dabei so ungefiltert, so wahr und so nah dran am Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen, dass es manchmal wehtut. Die Autorin sagt in...
Marret Feddersen sieht in allem Möglichen Zeichen des nahenden Untergangs Schon als Kind war sie seltsam, „verdreiht“. Auf ihren Runden durch das Dorf Brinkebüll erkennt sie jeder am Geräusch ihrer Klapperlatschen. „Marret Ünnergang“ wird sie nur mehr genannt. Als viel später ihr Sohn Ingwer nach jahrelanger Abwesenheit nach Brinkebüll zurückkehrt, zieht er Bilanz. Sein Leben, das Dorf, alles hat sich gewandelt. So nimmt auch er eine Auszeit, um seinen greisen Großeltern Sönke und Ella...
Mit ihren Klapperlatschen klappert sie durch Brinkebüll und kündet vom nahenden Untergang, deshalb wird sie im Dorf nur Marret Ünnergang genannt. Jahre später kehrt der auch nicht mehr ganz junge Ingwer Feddersen in sein Dorf zurück. Der Archäologe hat sich ein Jahr Auszeit an der Uni Kiel genommen, wo er als Hochschullehrer tätig ist. Ein Jahr, dass er seinen Großeltern schenken möchte, die inzwischen beide über 90 etwas Hilfe benötigen. Seine Großmutter Ella ist noch rüstig, allerdings der...
"Mittagsstunde" trifft genau meinen Nerv. Ich bin selbst 1962 geboren und in einem kleinen Dorf aufgewachsen. Zwar nicht in Norddeutschland, sondern in Bayern, aber gibt es hier überhaupt Unterschiede? Ich glaube nicht. Abgesehen von der hier eingestreuten plattdeutschen Sprache, die den Roman angenehm bereichert, sehe ich wenige. Das Dorfleben ist wohl überall gleich. Da gibt es viel Gerede und seltsame, skurrile Charaktere. Dörte Hansen jongliert wahrhaft meisterlich mit ihren Worten....
~~Schon mit ihrem Debutroman "Altes Land" konnte mich Dörte Hansen von ihrer Schreibkunst überzeugen - umso begieriger war ich auf ihren neuen Roman "Mittagsstunde", in dem wieder das Dorfleben eine wichtige Rolle spielen wird. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dörte Hansen kann es einfach! Mit unendlich viel Fingerspitzengefühl und Sinn für schrullige Figuren sowie ihr Innenleben macht sie ein ganzes Dorf lebendig, zeichnet seine Urigkeit und Enge, die gesellschaftlichen Zwänge, das harte...
In „Mittagsstunde“ beschreibt Dörte Hansen das ländliche Dorfleben im Norden mit seinen Bräuchen, Ritualen und Regeln, wie diese langsam verschwinden und sich das Leben wandelt. Dabei beschreibt sie die Landschaft so detailliert, dass man unwillkürlich Bilder vor Augen hat. Ihre Charaktere werden authentisch und lebensnah beschrieben und man bekommt im Laufe des Buches fast das Gefühl sie zu kennen. Die Dorfgemeinschaft wird dabei passend mit ihren Schwächen und Stärken beschrieben.
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"Mittagsstunde" - Für mich war es das erste Buch von Dörte Hansen. Ihren Vorgängerroman "Altes Land" habe ich zwar zwischenzeitlich gekauft, aber bisher noch nicht gelesen. Jedenfalls faszinierte "Mittagsstunde" mich beinahe auf den ersten Blick. Mit dem Interview in der Sendung "druckfrisch" hatte Hansen mich bereits in den Bann gezogen und so führte dann auch kein Weg an ihrem neuen Roman "Mittagsstunde" vorbei. Meine erste Euphorie verflog leider recht schnell, aber dazu später mehr....
Im Mittelpunkt dieses großartigen (Hör)Buchs von Dörte Hansen steht der 48jährige Ingwer Feddersen mit seiner Familie. Geboren und aufgewachsen in dem kleinen nordfriesischen Dorf Brinkebüll, schafft er es auf die Oberschule und promoviert später sogar in Kiel. Die Großeltern Ella und Sönke, die ihn aufgezogen haben, waren damals nicht glücklich darüber, lieber wäre es ihnen gewesen, der Junge hätte die Gastwirtschaft der Familie, den alten Dorfkrug, weitergeführt. Jetzt sind die Großeltern...
✿ Meine Meinung ✿
Mein erster Roman von Dörte Hansen und nach der letzten Seite ist mir klar, das ich den Vorgänger "Altes Land" auch noch unbedingt lesen muss. Die Autorin hat mich in eine Welt entführt, die ich irgendwie noch kenne. Durch manche Erwähnung, auch wenn es nur kurz und knapp war, hat sie bei mir Erinnerungen wachgerufen und ich schwelgte zwischen den Seiten in den alten 1970er Jahren. Ja, vieles habe ich wiedererkannt, das Leben früher auf dem Dorf. Zwar leider nicht auf...
Brinkebüll. Ein kleines verschlafenes Dorf in der Geest. Ingwer Feddersen kehrt zurück in sein Heimatdorf. Hier ist er aufgewachsen als Sohn von Marret Feddersen. Besser bekannt als Marret „Ünnergang“. Die Frau die nicht ganz fit im Kopf ist, die, die mit den Klapperlatschen durchs Dorf läuft und die Menschen mit ihrem Gequassel unterhält. Sie hat den Ruf weg, weil sie immer und überall in allem ein Zeichen des Untergangs sieht...sagt man zumindest. Nicht ganz einfach aber egal. Ingwer hat...
Es ist Mittag im Alten Land. Die Menschen ziehen sich auf ihre Küchenbänke und Stubensofas zurück und ruhen sich aus. Doch was ist jetzt los? Der Büchereibus fährt auf den Vorplatz und hupt!
Ein erstes Zeichen der Veränderung in einem kleinen Bauerndorf in Ostfriesland. Ingwer Feddersen kommt aus der Stadt zurück, um seine alten Eltern zu pflegen und erlebt ein Dorf, das er so nicht mehr in Erinnerung hat. Dörte Hansen schreibt vom Wandel, aber auch vom Zusammenhalt der Dorfbewohner....
„De Welt geiht ünner“ – davon ist Marret Feddersen schon lange überzeugt. Überall im kleinen Dorf Brinkebüll sieht die die Anzeichen: Ein Sommer ohne Störche, tote Bäume, Felder ohne Hasen, tote Rehe, tote Kinder. Marret Ünnergang, wie sie bald nur noch genannt wird, ist im kleinen Dorf Brinkebüll aufgewachsen, ihren Eltern gehört die Gastwirtschaft. Doch mit ihren Gedanken war sie immer schon ganz woanders. Mit siebzehn wird sie schwanger, danach noch sonderlicher. Jahrzehnte später kehrt...
"De Welt geiht ünner." Diese Botschaft trägt Marret Feddersen, genannt Marret Ünnergang, durch das Dorf. Brinkebüll ist ein typisches nordfriesisches Dorf, wo seit Generationen alles seinen gewohnten Lauf nimmt und jeder jeden kennt. Doch mit der Flurbereinigung in den sechziger Jahren beginnen die Veränderungen. Die alten Kastanien werden gefällt, die Dorfstraße asphaltiert und verbreitert, Pferde durch Maschinen ersetzt. Und irgendwann kommen die Störche nicht mehr und der Fortschritt...
In diesem Roman entwickelt sich die Geschichte eines alten Bauerndorfs im Wandel der Zeit über sechzig Jahre. Von kleinen Bauernhöfen bis hin zur Flurbereinigung und ihren ökologisch fragwürdigen Veränderungen der Landwirtschaft. Wir lernen die Dorfbewohner näher kennen, "Dörpsminschen", die Feste feiern und hart anpacken können und von der Natur und den Jahreszeiten abhängig sind. Die ihre eigenen Geheimnisse hüten, die besondere Angewohnheiten haben oder zu solchen Unikaten zählen, wie man...
An diese Fernsehserie musste ich ganz oft denken beim Lesen dieses Buches. Ich selbst habe meine Ferien immer bei meinen Großeltern auf dem Bauernhof verbracht und habe viele Parallelen zu den Schilderungen in diesem Buch gefunden. Ich wollte häufig meine Koffer packen und hinfahren zu diesem Dorf, in dem die alte Zeit noch vorhanden war, wenigstens auf den Seiten in diesem Buch.
So liebevoll zeichnet die Autorein die Menschen und aus jeder Seite atmet nicht nur die alte Zeit, als...
Dörte Hansen, Mittagsstunde, Penguin 2018, ISBN 978-3-328-60003-9
Dörte Hansens Debüt „Altes Land“ war 2015 ein Riesenerfolg, hielt sich monatelang auf allen Bestsellerlisten und wird bis heute gut verkauft. Nun, drei Jahre später, schon lange erwartet, legt sie einen Nachfolgeroman vor, der das Debüt, das schon sensationell gut war, noch einmal sprachlich und inhaltlich übertrifft.
Das Buch erzählt die Geschichte des in der Gegenwartsebene 47- jährigen Ingwer...
Schon Hansens erstes Buch "Altes Land" hat mich vollkommen begeistert und über die Ankündigung eines neuen Buches war ich überglücklich. Und ich bin nicht enttäuscht worden, denn "Mittagsstunde" hat mich genauso gefangen genommen.
Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Familie Feddersen. Der Familie gehört der örtliche Gasthof, welcher ein zentraler und beliebter Mittelpunkt des Ortes ist. Anhand dieser Familie erzählt die Autorin die Geschichte eines ganzen Ortes. Auch wenn die...
Das Buch befindet sich in 103 Regalen.