Alle Rezensionen von nikolausi

Das perfekte Grau -

Das perfekte Grau
von Salih Jamal

Fliehen oder wo ankommen?

Vielleicht weil die Protagonisten dieses Romans Randfiguren der Gesellschaft sind und spezielle Probleme aus der Vergangenheit mit sich schleppen, die mir in meiner eher sorglosen Welt fern sind, habe ich keinen rechten Zugang zu ihm gefunden und bleibt er mir wohl nicht in bleibender Erinnerung.

Die einzige Geschichte - Julian Barnes

Die einzige Geschichte
von Julian Barnes

Eine besondere Liebesgeschichte über eine unkonventionelle absolute Liebe

Mit einem Abstand von 50 Jahren erzählt der Protagonist Paul aus den 1960er/1970er Jahren, als er im Alter von 19 Jahren entgegen aller gesellschaftlichen Konventionen eine mehr als 10 Jahre währende Liebesbeziehung zu einer 30 Jahre älteren verheirateten Frau unterhielt. Diese Geschichte bestimmte sein gesamtes weiteres Leben, weil er nie wieder liebte.

Immer wenn ich meine Augen schließe -

Immer wenn ich meine Augen schließe
von Zoltan Böszörményi

Folgen der Trennung eines Kindes von seiner Mutter

Ein wirklich lesenswertes Buch, dessen nur 116 Seiten es in sich haben.

 

Eva schläft - Francesca Melandri

Eva schläft
von Francesca Melandri

Geschichtlich äußerst interessante Familiengeschichte

Dank dieses wunderbaren, wirklich lesenswerten Romans verfüge ich jetzt über fundierte Kenntnisse über Südtirol und seine Geschichte seit Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Zeit des Schengener Abkommens.

Unerhörte Stimmen - Elif Shafak

Unerhörte Stimmen
von Elif Shafak

Frauenschicksale in der modernen Türkei

Es erstaunt mich immer wieder. Von Zeit zu Zeit greife ich zu einem Buch, von dem ich nie gedacht hätte, dass es mich so packen könnte. Dazu zählt der vorliegende Roman.

Die Zweisamkeit der Einzelgänger - Joachim Meyerhoff

Die Zweisamkeit der Einzelgänger
von Joachim Meyerhoff

Weiter geht's in Meyerhoffs Leben

Inwieweit alles Erzählte biografisch ist, wie es den berechtigten Anschein erweckt, vermag ich nicht zu beurteilen. Auf jeden Fall erzählt uns der Autor in seinem weiteren Band nach „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, „Alle Toten fliegen hoch“ und „Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ aus den Jahren, als er Mitte 20 war und seine ersten Engagements als Schauspieler hatte.

Miss Bensons Reise -

Miss Bensons Reise
von Rachel Joyce

Eine wunderbare Freundschaft ungleicher Frauen mit Lebensträumen

Folgender Satz auf dem rückwärtigen Buchcover beschreibt das Buch völlig zutreffend: „Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.“

 

Die Krone der Schöpfung - Lola Randl

Die Krone der Schöpfung
von Lola Randl

Ein verrücktes Buch über den Corona-Alltag

Es ist der erste Roman, den ich zum Thema Corona gelesen habe. Irgendwie ist er total verrückt und gerade deshalb so lesenswert. Die Ich-Erzählerin beschreibt ihr Leben in einem Dorf in der Uckermark in dem Zeitraum von Beginn der Pandemie bis zu den ersten Lockerungen im Sommer. Ihre Erfahrungen im alltäglichen Leben decken sich mit denen der Leser, z.B.

Kukolka - Lana Lux

Kukolka
von Lana Lux

Das furchtbare Schicksal eines ostukrainischen Mädchens

Von Kinderbanden, Prostitution Minderjähriger, Menschenhandel ist in den Medien ja immer wieder die Rede, wird von einem aber leicht abgetan, weil es so fern von einem zu sein scheint. Dieser Roman jedoch trägt dazu bei, dass man die eigene distanzierte Haltung zu den eingangs erwähnten Verbrechen revidiert. Denn das Schicksal der Protagonistin geht einem sehr nahe.

Neuleben - Katharina Fuchs

Neuleben
von Katharina Fuchs

Fortsetzung der Familiengeschichte der Autorin

Bereits in ihrem Roman „Zwei Handvoll Leben“ ist die Autorin der leidvollen Geschichte ihrer Großmütter bis zum Jahr 1953 nachgegangen. Jetzt erzählt sie ihre Familiengeschichte weiter, setzt den Fokus aber auf das Leben ihrer Tante und ihrer Mutter.

Raumpatrouille - Matthias Brandt

Raumpatrouille
von Matthias Brandt

Kindheitserlebnisse eines Kanzlersohnes

Da ich in Film und Theater nicht so bewandert bin, war mir bis dato gar nicht bekannt, dass Matthias Brandt ein renommierter deutscher Schauspieler ist. Darauf, dass es sich bei ihm sogar um den jüngsten Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt handelt, bin ich erst durch dieses Buch gestoßen.

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
von Joachim Meyerhoff

Eine gelungene Hommage an die geliebten Großeltern

Inwieweit alles Erzählte biografisch ist, wie es den berechtigten Anschein erweckt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Die Schweigende - Ellen Sandberg

Die Schweigende
von Ellen Sandberg

Spannende Familiengeschichte

Im hinteren Klappentext wird exakt das über die Autorin gesagt, was auch für den vorliegenden Roman zutrifft: Sie verfasst groß angelegte Spannungs- und Familienromane.

Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück -

Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück
von Lilly Bernstein

Die Härte der Kriegs- und Nachkriegsjahre in Köln

Familiengeschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Jahre danach zu schreiben, scheint aktuell „angesagt“ zu sein. Jedenfalls habe ich in jüngerer Zeit einige Bücher hierzu gelesen. Dennoch ist jedes wie auch das vorliegende individuell und ein Mahnmal gegen das Vergessen für uns Wohlstandsbürger mehr als 70 Jahre später.

Aufgetaut - David Safier

Aufgetaut
von David Safier

Wie lässt sich das Glück finden?

 

Nach „Mieses Karma“ und „Die Ballade von Max und Amelie“ ist dies nun das dritte Buch von David Safier, das ich gelesen habe. Ein Kennzeichen ist es offensichtlich, Geschichten rund um sprechende Tiere oder wie hier eine aus der Steinzeit stammende Frau zu weben. Man muss also bereit sein, sich auf irreale Umstände einzulassen, die sich hier wie folgt darstellen:

Die Liebe Geld -

Die Liebe Geld
von Daniel Glattauer

Satire über die Allmacht der Banken

Geschrieben ist dieses Büchlein (denn ein solches ist es mit seinen nur 112 Seiten) wie eine Theatervorlage/ein Drehbuch (in Österreich ist es tatsächlich auch bereits auf der Bühne aufgeführt worden).

Marianengraben - Jasmin Schreiber

Marianengraben
von Jasmin Schreiber

Über tiefe Trauer und tiefe Geschwisterliebe

Die Trauer der jungen Protagonistin Paula um ihren vor zwei Jahren beim Baden tödlich verunglückten geliebten kleinen Bruder ist so tief wie der tiefste Punkt der Erde in dem bekannten Tiefseegraben aus dem Buchtitel. Schuldgefühle und Depressionen lassen sie verzweifeln.

Vorstadtprinz - Matthias Egersdörfer

Vorstadtprinz
von Matthias Egersdörfer

Amüsante Kindheitsbiografie

Als Kabarettist im Fernsehen ist mir Egersdörfer überhaupt kein Begriff, weil mir entsprechende Sendungen fernliegen.  Aber auch ohne eine bekannte Person vor Augen zu haben, ist dieses Buch wirklich lesenswert. Der Autor erzählt über seine Kindheit und Jugend in einer bayrischen Kleinstadt.

Jägerin und Sammlerin - Lana Lux

Jägerin und Sammlerin
von Lana Lux

Essstörungen und familiäre Ursachen

Dies ist ein sehr lesenswerter Roman, der uns in aller Härte und sehr anschaulich mit der Thematik Bulimie konfrontiert.

Weihnachtshaus - Zsuzsa Bánk

Weihnachtshaus
von Zsuzsa Bánk

Auch außerhalb der Weihnachtszeit gut zu lesen

Zwei Bücher der Autorin kenne ich bereits („Schlafen werden wir später“, „Sterben im Sommer“). In diesem Buch treffen wir erneut auf den der Autorin so eigenen poetischen, melancholischen, manchmal märchenhaften Schreibstil – Wiederholungen, Wortschöpfungen – und die von ihr bevorzugte Thematik – Trauer(bewältigung). Für jeden ist das vielleicht nichts, auch nicht in jeder Lebenssituation.

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