Leserunde

Leserunde zu "Scheidung" (Moa Herngren)

Scheidung -

Scheidung
von Moa Herngren

Bewerbungsphase: Bis zum 13.06.

Beginn der Leserunde: 20.06. (Ende: 11.07.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Kein & Aber Verlags – 20 Freiexemplare von "Scheidung" (Moa Herngren) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Kein & Aber Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Der Bestseller aus Schweden!  »Ein aufregendes Scheidungsdrama, einfach perfekt.« Femina

Bea und Niklas sind seit über dreißig Jahren ein Paar. Mit zwei Töchtern im Teenageralter und einer komfortablen Wohnung mitten in Stockholm führen sie gutes Leben. Als Niklas eines Abends nach einem belanglosen Streit ohne Erklärung die Wohnung verlässt, ist Bea fassungslos. Sie erwartet, dass er reumütig nach Hause kommt, sobald er sich beruhigt hat. Aber die Stunden vergehen ohne Nachricht von Niklas. Stattdessen verhärten sich die Fronten, und die Lage spitzt sich zu: Bea muss nicht nur erfahren, dass Niklas eine andere Frau kennengelernt hat, er hat zudem keinerlei Interesse, über die plötzliche Krise zu sprechen, und fordert die Scheidung.

Doch kommt die Scheidung wirklich aus heiterem Himmel? Ist der Verlassende immer der Böse? Was kommt zum Vorschein, wenn man beginnt, an der Oberfläche zu kratzen?

ÜBER DIE AUTORIN:

MOA HERNGREN, geboren 1969, ist die schwedische Autorin der Beziehungsdramen Scheidung, Schwiegermutter und Geschwister. Sie ist Journalistin, ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift Elle sowie Co-Autorin der Netflix-Hitserie Bonus Family. Bei Kein & Aber erscheint der schwedische Bestseller erstmals in deutscher Übersetzung..
Katharina Martl, geboren 1987, übersetzt aus dem Englischen und den festlandskandinavischen Sprachen. Sie lebt in München.

13.07.2024

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
Theaterfreundin kommentierte am 23. Juni 2024 um 18:41

Auch diesen Abschnitt habe ich in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ich bin in die Sichtweise von Niklas eingetaucht und kann sie teilweise nachvollziehen. Gleichwohl mache ich ihm den Vorwurf nicht rechtzeitig mit Bea geredet zu haben. Das Gespräch oder die Gespräche wären sehr anstrengend gewesen, da sie nach Möglichkeit immer alles abgeblockt hat was ihr nicht passte bzw. in das Bild einer heilen Familie passte. Für mich stellt sich auch die Frage, ob die beiden wirklich zusammenpassen. Die gemeinsame Trauer um Jacob hat sie zusammengebracht, aber das reicht sicherlich nicht für ein gemeinsames Leben. Beide haben unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen für die Zukunft.

Wenn ich an den aufreibenden Aufenthalt von Niklas in Kenia denke und die Telefongespräche in dieser Zeit, kann ich nur den Kopf schütteln. An Niklas Stelle hätte ich nicht die Forderungen meiner Frau erfüllt, sondern ihr klargemacht, dass es jetzt nicht geht. Außerdem zeigte diese Situation, dass Bea meiner Meinung nach nicht so selbstbewußt ist wie sie sich gibt. Sie hat keinen Führerschein, das benutzt sie als Druckmittel um Niklas an die Familie zu binden. Die Mädchen müssen ja gefahren werden. Sie hätte den Führerschein doch machen können, ich hätte das auf jeden Fall.

Bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
nessabo kommentierte am 02. Juli 2024 um 13:41

Ja, es wirkt schon so, als wären sie so in die Beziehung hineingerutscht. So ganz kann ich dann allerdings nicht nachvollziehen, wie sie über 30 Jahre zusammenbleiben und Kinder bekommen konnten. 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
Katzenmicha kommentierte am 04. Juli 2024 um 13:47

...da gebe ich dir Recht-ich kann mir das auch nicht vorstellen!

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anna1965 kommentierte am 24. Juni 2024 um 17:33

Ich habe den 2. Leseabschnitt auch verschlungen und kann Theaterfreundin nur zustimmen. Niklas hätte schon vor Jahren mit Bea reden müssen. Aber wahrscheinlich hätte sie ihm seinen Egoismus vorgeworfen und er wäre wieder eingeknickt. Die Krönung war dann für mich sein Kenia Aufenthalt und ich habe mich gefragt, ob Ihr eigentlich bewusst ist, daß sie sich total unmöglich benimmt und ob sie ihm nicht das kleine bisschen Freiheit gönnt oder wirklich nur das Wohl der Familie und der Kinder im Sinn hat.

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Theaterfreundin kommentierte am 25. Juni 2024 um 10:46

"Die Krönung war dann für mich sein Kenia Aufenthalt und ich habe mich gefragt, ob Ihr eigentlich bewusst ist, daß sie sich total unmöglich benimmt und ob sie ihm nicht das kleine bisschen Freiheit gönnt oder wirklich nur das Wohl der Familie und der Kinder im Sinn hat."

Bea wollte immer eine heile Familie haben, weil sie diese nicht hatte. Für die Umsetzung dieses Wunsches blendet sie alles andere aus. Unterstützung erhält sie durch ihre Schwiegermutter, die auch von Niklas immer viel fordert ohne auf seine Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Niklas hat noch nie gegen seine Mutter und Frau rebelliert und jetzt sind alle ganz erschrocken.

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anna1965 kommentierte am 25. Juni 2024 um 10:53

Ich denke auch, das Niklas sich nur durch diese "Schocktherapie" von der Familie lösen kann. Alles andere hätte nicht funktioniert.

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Katzenmicha kommentierte am 04. Juli 2024 um 13:49

...habe ich auch so empfunden-das da nur noch eine Schocktherapie was ausrichten kann-leider.

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Mo Na kommentierte am 24. Juni 2024 um 19:50

Ich fand den zweiten Teil total aufschlussreich und habe ihn förmlich verschlungen. Niklas tut mir leid, v.a. dass er von Bea so eingeengt wird. Sie merkt es gar nicht. Ich bin total bei euch, ihm in Mombasa mit dieser scheinbaren Nichtigkeit zu belasten,geht gar nicht, v.a. beim dem was er da die ganze Zeit durchmacht. Er kann nicht atmen, muss funktionieren, die Familie ernähren. Ich konnte förmlich merken, dass ihm irgendwann der Kragen platzt.

Ich gebe euch völlig recht, er hätte mit Bea reden müssen. Aber ich glaube auch, dass sie ihn gar nicht ernst genommen und er dann aufgegeben hätte.

Ob die beiden wirklich ein Paar geworden wären, wenn es sein Freund Jakob nicht gestorben wäre? Die Geschichte um die Olivenbaum Tätowierung finde ich ganz schön und Maria gibt ihm eine Leichtigkeit - nichts muss, alles es kann.

Ich hätte mir ein bisschen mehr aus seiner Sicht gewünscht, wie die Mädchen darauf reagiert haben, es wurde nur ein wenig angedeutet.

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Theaterfreundin kommentierte am 25. Juni 2024 um 10:52

"Ob die beiden wirklich ein Paar geworden wären, wenn es sein Freund Jakob nicht gestorben wäre? Die Geschichte um die Olivenbaum Tätowierung finde ich ganz schön und Maria gibt ihm eine Leichtigkeit - nichts muss, alles es kann.

Ich hätte mir ein bisschen mehr aus seiner Sicht gewünscht, wie die Mädchen darauf reagiert haben, es wurde nur ein wenig angedeutet."

Ich glaube nicht, dass die beiden ein Paar geworden wären. Niklas fühlte sich schuldig und wollte Bea helfen. Er hat ja immer allen geholfen und viel zu schnell seine Wünsche in den Hintergrund gestellt.

Mehr über die Trennung aus Sicht der Mädchen zu erfahren wäre sicherlich interessant, vielleicht würde es aber den Buchrahmen sprengen. Die Fokussierung auf die beiden Partner finde ich gut.

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Katzenmicha kommentierte am 04. Juli 2024 um 13:52

Ich glaube aus den beiden wäre kein Paar geworden-wenn sein Freund Jakob nicht gestorben wäre.Niklas fühlt sich viel zu schuldig um was zu ändern-aber er muss endlich mal was sagen,sonst sehe ich schwarz!

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brijo kommentierte am 26. Juni 2024 um 18:41

Dieser Abschnitt war wieder wunderbar, ich habe ihn auch in einem Rutsch gelesen. Der tolle Schreibstil lässt es ohne Weiteres zu.  Nun kennen wir die Sicht von Niklas und ich muss sagen: Ich kann ihn verstehen. Bea bestimmt über sein Leben und sie ist in meinen Augen teilweise sehr unselbstständig und versucht die Fäden im Leben von  Niklas zu ziehen und sie so zu ziehen, das sie sich durchsetzt - das kann nicht gut gehen.

Und ihr Anruf in Kenis, wo Niklas wirklich gefordert war und vieles verarbeiten musste, fand ich sowas von unsensibel - unglaublich.

Ich glaube, eine Trennung ist hier nicht zu vermeiden. Wie die Mädchen dazu stehen, wüsste ich gerne.

Ich mag Bea sehr, aber sie möchte ein "Vorzeigeleben", das am Besten sie in die richtigen Bahnen lenkt und Niklas mag ich auch sehr gerne und ich verstehe ihn, auch wenn er früher mit Bea hätte sprechen müssen. Doch ich habe das Gefühl, das Maria ihm gut tut und er da sein kann, wie er ist.

So nun bin ich auf den Ausgang der geschichte gespannt.

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Theaterfreundin kommentierte am 30. Juni 2024 um 14:33

"Bea bestimmt über sein Leben und sie ist in meinen Augen teilweise sehr unselbstständig und versucht die Fäden im Leben von  Niklas zu ziehen und sie so zu ziehen, das sie sich durchsetzt - das kann nicht gut gehen."

Du bemerkst sehr richtig, dass Bea teilweise sehr unselbständig ist. Sie macht sich alles so wie es in ihren Augen richtig ist. Der Wunsch nach einer heilen großen Familie ist übermächtig und ihr kommt gar nicht in den Sinn, dass Niklas das anderes sehen könnte. Ich frage mich immer mehr wie man so blind sein kann.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
ullap64 kommentierte am 05. Juli 2024 um 22:57

"Wie die Mädchen dazu stehen, wüsste ich gerne."

Das würde mich auch interessieren, aber ich denke, die sind in ihrer eigenen Blase und froh, wenn sie sich nicht mit den Problemen der Eltern beschäftigen müssen. Sind ja noch mitten in der Pubertät, da hat man genug mit sich selbst zu tun.

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brijo kommentierte am 06. Juli 2024 um 00:04

Ja in dem Alter haben sie ihr eigenen Probleme, da blenden sie alles andere aus.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
brijo kommentierte am 06. Juli 2024 um 00:04

Ja in dem Alter haben sie ihr eigenen Probleme, da blenden sie alles andere aus.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
Hennie kommentierte am 29. Juni 2024 um 00:00

Nun habe ich den über den ganzen Abschnitt die Sicht Niklas auf seine Ehe und Bea erfahren können. Sie engt ihn ein, lässt nur ihre Lebensvorstellungen gelten. Moa Herngren hat die Stimmungen sehr gut eingefangen, die Situationen wunderbar erzählt. Besonders deutlich kommt Beas Erwartungshaltung an Niklas bei ihrem Anruf in Kenia zum Ausdruck. Eigentlich lächerlich! Was sollte er auf die Entfernung eigentlich ausrichten? Für mich wird deutlich, dass die Beiden gemeinsam keine erfolgreiche Zukunft haben können. Es fehlen dafür wichtige Voraussetzungen: gemeinsame Planung, das Vertrauen in die Fähigkeiten des jeweils anderen, Offenlegung der finanziellen Situation, Zuhören und miteinander Gespräche führen...

Ein Arzt verdient doch auch in Schweden sicher nicht schlecht. Die finanzielle Lage der Familie wird aber nicht rosig dargestellt. Auch scheinen mir die Prioritäten bei Bea verschoben zu sein. Wozu braucht sie bspw. eine teure Küche? Und dazu noch Umbau? Das sind alles Dinge, die eine Familie gemeinsam angehen sollte. Eine der Töchter sagt doch auch, weil ihr das Getue der Mutter wahrscheinlich darum auf die Nerven geht: Küche ist doch Küche. Niklas empfindet die Situation zu Hause und auf Arbeit als Chaos. Er fühlt sich rundum unwohl.

Ich verstehe nun Niklas Reaktion, dass er das Haus verläßt und sich nicht meldet.

S.150 „Wohin er geht, ist egal, einfach nur weg von hier. Jeder Schritt ist eine Erleichterung.“

Jetzt bin ich auf den letzten Abschnitt gespannt. Wie wird das Leben Beas und Niklas weitergehen?

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
Theaterfreundin kommentierte am 30. Juni 2024 um 14:37

Du hast sehr gut die Situation von Niklas zusammengefasst. An seiner Stelle hätte ich schon viel früher "das Handtuch geworfen" und das Weite gesucht. Ich habe mich sehr oft gefragt, warum er das so lange mitgemacht hat. Da spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle.

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nessabo kommentierte am 02. Juli 2024 um 13:45

Ich persönlich kann den Wunsch nach einer neuen Küche zwar auch nicht nachvollziehen, aber ich konnte Beas Wunsch in ihrem Teil schon auch nachfühlen. Die Arbeit in der Wohnung ist halt ein Teil ihres Jobs und sie will es sich und der Familie schön machen. 

Dass Niklas so unter der finanziellen Last leidet, scheint er ja nicht kommuniziert zu haben, da können wir Bea keinen Vorwurf machen. Ich finde, die beiden Sichtweisen sind super geschickt geschrieben, weil mensch sich je nach Perspektive einfühlen kann. 

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ullap64 kommentierte am 05. Juli 2024 um 22:53

"Ein Arzt verdient doch auch in Schweden sicher nicht schlecht. Die finanzielle Lage der Familie wird aber nicht rosig dargestellt."

Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit und Bea verdient ja auch noch ein bisschen was. Aber auch wenn man zB 6.000 € netto hat, kann man nicht 7.000 € jeden Monat ausgeben, das geht dauerhaft nicht gut. Die Wohnung war bestimmt der Knackpunkt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
Leseskorpion kommentierte am 29. Juni 2024 um 08:46

Auch im zweiten Leseabschnitt nimmt mich Moa Herngren mit ihrem einfühlsamen Schreibstil gut mit, jetzt in Niklas` Gedankenwelt. Mein Eindruck aus Leseabschnitt 1 bestätigt sich - Bea will das Familienleben in eine Form pressen, die ihrer Vorstellung entspricht - ganz egal was Niklas und die Mädchen wollen. Für Niklas` Gefühle und Befindlichkeiten hat sie wenig Empathie. Er hat zu funktionieren, symptomatisch dafür ist das von Bea vollkommen zugeplante Wochenende. Ich kann Niklas`innere Konflikte deutlich besser nachvollziehen als die von Bea, denn hat alles versucht - auch gegen seine Überzeugung - Beas Anforderungen zu entsprechen. Aber es ist einfach nicht in ihm, er schafft es nicht. Bea hingegen folgt nur ihrem eigenen Willen, denkt überhaupt nicht nach, ob ihr tun für den Rest der Familie gut ist. Im Zweifelsfall schreckt sie nicht einmal davor zurück, Mann und KInder zu manipulieren, damit sie bekommt was sie haben will. Dass sie damit nur den schönen Schein erreicht, merkt sie gar nicht. All diese Konflikte sind hier sehr plastisch und vor allem glaubhaft dargestellt, dass ich das Gefühl habe, dies schwere Zeit selbst mit den Protagonisten zu erelben, ich bin mittendrin. Ein großes Lob an die Autorin!

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buchreisender kommentierte am 30. Juni 2024 um 11:14

Niklas kann einem nur Leid tun. Er macht und tut, nimmt immer nur Rücksicht auf alles und jeden, ganz besonders auf Bea. Und was macht Bea? Sie fordert, manipuliert ihn und drängt ihre Meinung auf. Kein Wunder das Niklas sich unwohl fühlt. Den Job mag er eigentlich nicht mehr, aber muss ihn wegen Bea und Immer-mehr-wollen nachgehen. Einen Küchenumbau muss er bezahlen, natürlich auch weil Bea es so will. Mitspracherecht hat er nicht. EIgentlich will er nur er selbst sein.

Das kennenlernen mit Maria und was sich daraus entwickelte, seine Veränderung gefällt mir sehr. Das Bea Maria die Schuld gibt ist vielleicht nachvollziehbar, aber auch so dumm. Warum sollte eine andere Person Schuld sein, wenn sich jemand verändert und einfach nur seine eigene Meinung vertritt und auch einfach nur leben möchte.

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Theaterfreundin kommentierte am 30. Juni 2024 um 14:45

"Niklas kann einem nur Leid tun. Er macht und tut, nimmt immer nur Rücksicht auf alles und jeden, ganz besonders auf Bea."

Die Situation von Niklas ist nicht einfach, aber ich kann nicht sagen, dass er mir nur leid tut. Er hätte sich viel früher zur Wehr setzen müssen und nicht immer, um seine Ruhe zu haben, die Forderungen von Bea erfüllen sollen. Allerdings war das etwas, was er schon in seiner Kindheit gemacht hat. Für seine Familie ist es auch immer selbstverständlich, dass er alles macht was sie von ihm fordern.

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una kommentierte am 01. Juli 2024 um 18:17

Empfinde ich auch genau so. Mir tut er auch leid und es war unglaublich spannend seine Sichtweise zu lesen und wie sehr er leidet und sich unverstanden fühlt. Aber... ja er hätte sich irgendwann besser erklären müssen. Schlüsselmomente wie die Forderung aus Kenia die Spedition anzurufen... oder auch die Mutter, die ihm munter Freunde und Nachbarn als Patienten schickt in seinem Urlaub, da sollte man ehrlich kommunizieren und nein sagen lernen.

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nessabo kommentierte am 02. Juli 2024 um 13:47

Dem schließe ich mich an. Als erwachsene Person müssen die eigenen Bedürfnisse und Grenzen eben kommuniziert werden. So hart ich sein Leben wirklich auch finde, er scheint selbst super unsicher zu sein hinsichtlich seiner eigenen Identität. Ständig hat er eine Überzeugung und die wird nach einem Input von Bea wieder gekippt. Die beiden befeuern sich da leider gegenseitig. 

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soulfire kommentierte am 30. Juni 2024 um 19:49

Was für ein tolles Buch. Ich habe diesen 2. Teil nun auch verschlungen und bin dem Sog der Geschichte verfallen.

Es ist so sehr interessant nun Niclas Sicht erzählt zu bekommen und zu lesen wie die Geschichte aus seiner Sicht anhört.

Ich möchte da nur zu sagen: Wie sehr kann man als Paar aneinander vorbei leben? Wie sehr kann und will man den Partner/in und seine Meinung nicht hören. Ebenso gebe ich meinen Vörgänger/innen recht, dass Niclas viel mehr hätte kommunizieren müssen und Grenzen mit Konsequenzen setzen. Ebenso sollte er unbedingt an seinem Helfersyndrom und seiner Rolle als Satisfier arbeiten.

Sehr geschickt finde ich aber diesen Stil des Buches nacheinander aus beiden Sichten erzählt zu bekommen und zu lesen, dass die selbe Geschichte aus verschiedenen Sichten komplett verschieden sind und die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Deswegen bin ich gespannt auf nun den dritten Teil.

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ullap64 kommentierte am 05. Juli 2024 um 22:49

"die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt."

Wie meistens hat nicht immer nur einer Schuld am Scheitern einer Beziehung. 

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nessabo kommentierte am 02. Juli 2024 um 13:51

Es wurde eigentlich schon alles gesagt, was ich selbst schreiben würde. 

Ich fand den zweiten Teil noch besser zu lesen, weil ich glaube mit Niklas mehr mitfühlen kann. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich Bea als die Schuldige an der Situation sehe. Die beiden ergänzen sich zumindest teilweise auf die schlechteste Art: Bea ist ausdrucksstark und fordert sich Dinge (zurecht) ein, während Niklas leicht zu manipulieren ist und nicht so genau zu wissen scheint, wer er ist und was er will. 

Die Autorin hat hier wirklich unglaublich geschickt geschrieben, sodass ich jeweils die Sichtweise der beiden einnehmen und nachfühlen konnte. Bin ebenfalls sehr gespannt, wie die beiden Perspektiven jetzt ineinander geschoben werden.

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ullap64 kommentierte am 05. Juli 2024 um 22:46

"Die Autorin hat hier wirklich unglaublich geschickt geschrieben, sodass ich jeweils die Sichtweise der beiden einnehmen und nachfühlen konnte."

Das geht mir genauso! Ich bin momentan weit davon entfernt, einem von beide eine Schuld zuzuweisen, das war wohl auch ein sich langsam entwickelnder Prozess.

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Hobee77 kommentierte am 04. Juli 2024 um 12:08

Im zweiten Teil bekommen wir ja Niklas Sicht dargestellt, wobei ich ehrlich sagen muss, dass er mir zu still und zu verschlossen ist.

Warum sagt er denn nicht von Anfang an seine Meinung, schildert seine Wünsche nicht gegenüber seiner Frau und Familie? Es hört sich für mich so an, als ob diese Beziehung nie aus Liebe und Leidenschaft entstanden ist sondern einfach so da war? Wovor hat Nilas Angst? Wieso sagt er zu allem Ja und Amen?

Hoffe, dass im dritten Teil klarer wird, warum er sich so verhält. 

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Schneeweißchen kommentierte am 07. Juli 2024 um 19:57

Genau das denke ich auch! 

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Katzenmicha kommentierte am 04. Juli 2024 um 13:46

Der zweite Leseabschnitt ist nun auch gelesen,wobei mir Niklas sehr leid tut-er hat es nicht einfach.Ich finde es echt schlimm wie er von Bea eingeengt wird.Leider merkt sie es nicht mal,und kann so nichts ändern.Man hat durch die Erzählung den Besuch in Kenia sehr gut verfolgen können.Bea läßt nicht zu sich zu endfalten,sie will das Niklas funtioniert.Was das ganze auch richtig schlimm macht und man merkt wie Niklas sich fühlt-ich bin gespannt ob er endlich mal was sagt.Ein klärendes Gespräche wäre angebracht und von Vorteil.....

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ullap64 kommentierte am 05. Juli 2024 um 22:41

Bin hier mit etwas Verspätung in die Runde eingestiegen, aber wie alle anderen auch total fasziniert von dem Buch. Gerade die Sicht von Niklas war für mich sehr aufschlussreich, hatte ich hier doch mit einem etwas anderen Verlauf gerechnet. Eigentlich dachte ich, dass er Bea innerlich grosse Vorhaltungen macht, ihn nicht zu verstehen, nicht auf ihn einzugehen und ihn zu überlasten. Diese Vorwürfe höre ich aber nicht aus seinen Gedanken. Ich erlebe vielmehr einen Mann, der absolut ausgebrannt ist, der durch einen stressigen Job den Spagat zwischen Arbeit, Familie und Partnerschaft nicht mehr findet, sich aber mit den Erwartungshaltungen seiner Frau auseinandersetzen muss und diese ja auch gerne erfüllen möchte. Aber egal was er macht, es immer falsch, für Bea oder für ihn selbst. 

Niklas tut mir unendlich leid, seine innere Verweiflung schreit mir fast aus jeder Zeile entgegen. Dennoch kann ich Bea keinen wirklichen Vorwurf machen, vielleicht ist sie zu sehr auf ein vermeintlich glückliches Familienleben und ein schönes Heim fokussiert, im Grunde meint sie es aber auch nur gut und sieht Niklas' Not nicht. Aber tausende Beziehungen funktionieren auch so, nur bei den beiden leider nicht. 

Maria hat da einen ganz anderen Ansatz, sie wirkt hier direkt zu Beginn fast wie eine Psychaterin, die Niklas einen neuen selbstbestimmten Weg aufzeigt, den er ja selbst erst recht spät erkennt.

Ich denke, dass an einer Trennung kein Weg vorbeigeht, da sind die Vorstellungen der beiden über Jahre zu weit auseinander gedriftet.

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Schneeweißchen kommentierte am 07. Juli 2024 um 16:58

Im zweiten Teil bin ich nun da, wo Beas Sicht durch ist und es nun zu Niklas Sicht kommt.

Die ganze Miesere macht mich so dermaßen sauer, dass ich das Buch am liebsten gegen die Wand klatschen möchte, weil ich es so dumm finde, dass Niklas nicht eher mal den Mund aufgemacht hat. Da bin ich mal gespannt, was nun erzählt wird aus seiner Sicht...

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
Schneeweißchen kommentierte am 07. Juli 2024 um 20:03

Nachdem der erste Abschnitt mich so wütend gemacht hat, musste ich direkt weiterlesen. 
Im zweiten Teil, wenn wir Niklas Sicht lesen, wird das Buch (für mich) emotional als ruhiger. Dass er von seinem Leben komplett überfordert ist, kann ich sehr gut verstehen. Sein Job scheint wirklich hart zu sein! An anderer Stelle bin ich dann aber auch wieder total bei Bea: dann muss er eben lernen, wie er Tools nutzen kann, z.B. Handyerinnerungen oder den guten alten Notizblock, um die relevanten Dinge abseits seiner Arbeit auf dem Schirm zu haben. Da liegt einfach - bei beiden! - so viel im Argen! Beide sind sehr unreflektiert, dazu unterschiedlich vom Wesen her... Da hätte von Anfang an nur eine gute Kommunikation geholfen. 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 115 bis 254
Blforevr kommentierte am 11. Juli 2024 um 22:47

Ich fand es schön mal von beiden Seiten zu lesen. Man merkt das Nicolas sich alles gefallen lässt von Bea und nicht einfach mal auf den Tisch haut. Auch seine Sei e möchte ich gern lesen und kann ihn da teilweise auch verstehen. Wenn man selbst eine Scheidung hinter sich hat kann man vieles verstehen, von beiden Seiten.