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Das Quotenbuch

Medimops und Co immer polulärer

Auf den ersten Blick sind Medimops, Booklooker und Rebuy ein Eldorado für Bücherwürmer. Unglaubliche Schnäppchen verleiten zum massenhaften Einkauf von Büchern. Doch wie alles, hat auch das mindestens zwei Seiten.

Ein immer wiederkehrendes Schauspiel in den Buchläden der Stadt. Kunden greifen in die Regale, lesen Klappentexte und begutachten Buchcover. Dann ein Raunen:

"Hast du dir den Titel gemerkt?" Das Buch wandert zurück ins Regal. Zuhause geht es dann an den Rechner und man kauft das Buch gebraucht bei einem der bekannten Portale. An sich vollkommen in Ordnung, nicht jeder kann sein Lesehobby wirklich finanzieren, wenn er nur nagelneue Bücher kauft. Doch es gibt einen Haken an der Sache, wie ich meine. Das Literaturgeschäft ist ja wie ein Kreislauf, eine Art Metabolismus, ein geschlossener Kreislauf. 

Der Autor schreibt ein Buch. Dann geht das Buch in einen Verlag, dort arbeiten Korrektorat und Lektorat, Coverdesigner und Setzer an dem Buch. Dann geht das Werk zur Druckerei. Von dort zum Grossisten, der das Buch dann in die Buchläden (Online wie Offline-Läden) verschickt. Und die verkaufen das Buch dann an den Leser. Soweit, so gut. In diesem Kreislauf verdienen alle beteiligten Personen Geld damit. Und sie werden das weiterhin genau so tun, wenn es genug Leute gibt, die das Buch auch kaufen. 

Kommt genug Geld beim Autor an, dann wird der weiterhin Bücher schreiben. Es soll ja sogar Schriftsteller geben, die davon leben. Doch was, wenn dieser Kreislauf nun gestört wird? Wenn kaum noch jemand Bücher kauft? Weil er sie beim Gebrauchthandel billiger bekommt? Dann fließt kein Cent mehr in diesen Kreislauf, der ja die Basis unserer Literaturwelt ist. Dann halbieren, dann dritteln sich die Verkaufszahlen und an jeder Stelle des Systems kommt weniger Geld an. Dann wird vielleicht nicht mehr verlegt. Oder nicht mehr gut lektoriert und korrigiert, dann wird am Cover gespart, an der Druckqualität und der Autor bekommt ein Almosen. Dabei wird das Buch nicht etwa billiger, nein, es wird teurer, weil man sonst die Kosten nicht mehr deckeln kann. Und dann...kauft es kaum noch jemand neu und OVP, sondern man wartet darauf, dass es bei Medimops und Co im Programm auftaucht.

Irgendwann vielleicht, wird dann der Autor nicht mehr schreiben, weil die ganze Arbeit, die in so einem Buch steckt, sich nicht einmal annähernd auszahlt. 

Wenn ich so argumentiere, dann höre ich oft, dass Leute ja früher auch auf Flohmärkten gebrauchte Bücher gekauft haben. Ja stimmt, tun sie heute auch noch. Aber kaufen sie dort wirklich die hunderttausende Bücher, die heute im Internet gebraucht verkauft werden?  

Ich verstehe, dass der Leser hier eine Menge Geld sparen kann. Aber es muss auch erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass Booklooker und Co nur gebrauchte Bücher verkaufen können, wenn neue Bücher produziert werden. Aber wenn die keiner mehr kauft...gibt es bald nicht einmal mehr gebrauchte Bücher mehr. 

Daher meine Anregungen für all die Schnäppchenjäger und Sparer unter den Lesern: Kauft ein Quotenbuch. Fünf Gebrauchte und das Neue aus dem Buchhandel. Oder so...haltet den Kreislauf aufrecht...wäre zu schade, wenn sich der Buchmarkt totspart.

Kommentare

SusanneUlrikeMaria kommentierte am 21. August 2014 um 09:37

Wie wahr.

Gebrauchte Bücher kommen für mich ohnehin nicht in Frage.

Meine Bücher kaufe ich direkt vor Ort in der Buchhandlung.

 

Leia Walsh kommentierte am 21. August 2014 um 10:35

Lieber Bernhard, ich kann Deine Angst ja verstehen und nachvollziehen.

Aber: gebrauchte Bücher können ja nur gekauft werden, wenn es sie gibt. Will sagen: nur wenn genug Leute neue Bücher kaufen und dann wieder abgeben, funktioniert das überhaupt.

Weniger werden Autoren deshalb noch lang nicht verdienen, denn es gibt noch immer "Eichhörnchen", die jedes Buch behalten; Leute, die keine gebrauchten Bücher mögen usw.

Und Du vergisst die Büchereien: da wird ein und dasselbe Buch ja von HUNDERTEN gelesen. Das würde dann ja noch schlimmer für die Autoren sein, meinst Du nicht auch?

Gebrauchte Bücher werden seit Ewigkeiten ge- und verkauft. Früher auf Flohmärkten und in Antiquariaten, heute eben zusätzlich auch noch übers Internet. Und das nicht nur seit Medimops & Co (bei denen ich im Übrigen noch nie gekauft habe!), da hat Ebay schon Jahre zuvor einen regen Kreislauf entstehen lassen.

Und ich wage sogar zu behaupten, dass gerade durch diese Möglichkeiten auch wieder mehr neue Bücher gekauft werden/wurden: die, die ihre neu gekauften Bücher auf diesen Wegen verkauft haben, haben dadurch Geld und Platz für NEUE Bücher bekommen.

Du siehst, alles hat mehr als eine Seite ....!

Bernhard Giersche kommentierte am 21. August 2014 um 10:41

Wie ich selbst in dem Artikel schrieb...alles hat mehrere Seiten. Diese einmal zu beleuchten und zu diskutieren war mein Ansinnen, deswegen bedanke ich mich für Deinen guten und ausführlichen Beitrag. Mir ging es auch darum, einmal dafür zu sensibilisieren, dass "billig", "gebraucht" und "Schnäppchen" eben auch Auswirkungen auf Dinge hat, die man vielleicht nicht so auf dem Schirm hat.  

nicigirl85 kommentierte am 21. August 2014 um 11:43

Leia bringt es mal wieder auf den Punkt, ich danke dir dafür, denn deine Gedanken ähneln den meinen.

Es muss ja Leute geben, die neue Bücher kaufen, damit medimops und Co diese dann aufkaufen können.

Ich kaufe oft gebrauchte Bücher oder tausche Bücher, da zähle ich dann auch zu den Zerstörern.

Traurig finde ich eigentlich nur, dass die Verkäufer dieser Bücher extrem wenig davon haben. Ich habe auch schon Bücher bei Momox und Rebuy eingeschickt, weil ich sie nicht behalten wollte aus Platzgründen, aber da gibt es so wenig für (selbst für Neuerscheinungen), dass man lieber seiner örtlichen Bücherei damit einen Gefallen tun sollte.

Ansonsten zähle ich auch zu den Hamsterern, die gute Bücher nicht weggeben können, auch wenn sie sie vielleicht nie wieder lesen...

Leia Walsh kommentierte am 21. August 2014 um 18:31

Dankeschön, nicigirl!

Ich geb ja auch längst nicht alle Bücher weg - schon allein meine Katzenbuchsammlung ist ja enorm.

Obwohl ich super gern tausche, platzen alle Regale aus den Nähten. Aber gewisse Bücher müssen einfach immer hier bleiben, andere dürfen reisen. Ein besonderes Buch ist "Tschick". Das fand ich einfach klasse, aber es ist ein Buch, das einfach gelesen werden muss und nicht im Regal einstauben darf. Deshalb habe ich es weiterverschenkt und damit jemandem eine riesige Freude gemacht. Das war super schön!

Bücher, die mir nicht diesen besonderen Kick geben, können den ja für jemanden anderen haben. Also geb ich sie ins Tauschpaket oder tausche anderweitig.

Bookylicious kommentierte am 21. August 2014 um 13:37

Ich kaufe keine gebrauchten Bücher. Mein Problem ist einfach, oder was ich gar nicht mag, das die B+cher benutzt worden sind und scheiße aussehen oder "gestempelt werden mit "Mängelexemplar" Für mich muss ein Buch gut und neu aussehen, wenn nicht, habe ich keine Lust und Spaß am Lesen.

Leia Walsh kommentierte am 21. August 2014 um 18:34

Wow .... Du musst da ja echt "tolle" Erlebnisse gehabt haben ....!

In unserem Wanderbuchpaket sind logischerweise gelesenen Bücher und die sind alle super gut erhalten. Wenn man ein Buch anständig behandelt, können sehr viele Leute es lesen, bevor man ihm das ansieht.

earthangel kommentierte am 24. August 2014 um 21:57

Ohje, da musst du ja wirklich schlechte Erfahrungen gemacht haben! Ich mag Mängelexemplare zum Beispiel auch nicht, aber gebrauchte Bücher sehr gern, vor allem wenn ich sie von Freunden oder Bekannten bekomme. Ich sehe dem Buch dann an, dass es gelesen wurde, dass es geliebt und durchblättert wurde, dass der vorherige Leser es vielleicht tagelang in der Tasche mit sich rumgetragen hat. Zu dem Buch hat sich mein Vorleser Gedanken gemacht und die Geschichte in sich aufgenommen. Hast du das schon mal so gesehen?

Dr.Cooper kommentierte am 21. August 2014 um 15:29

Ich verstehe das Problem und auch die Sorge, die vor allem Autoren befällt. Aber so drastisch wie beschrieben ist es nicht. Erstens müssen neue Bücher gekauft werde, damit gebrauchte Bücher verkauft werden können, wie Leia schon geschrieben hat. Zweitens werden Autoren nie aufhören, Bücher zu schreiben. Ich wundere mich, wie man gerade als Autor eine solche These aufstellen kann. Klar gibt es Schriftsteller, die von ihren Büchern leben (müssen), aber wer nur für Geld schreibt, der kann kann guter Autor sein. Und wenn es keine Manuskripte mehr gibt, kann der Verlag nichts mehr verlegen, nichts wird gekauft, es gibt keine "neuen" Gebrauchtbücher.

Leia Walsh kommentierte am 21. August 2014 um 18:33

Die wenigsten Autoren können überhaupt vom Schreiben leben. Das ist ein Traum, den alle Schriftsteller haben, der sich aber selten erfüllt.

Du hast schon Recht: wenn nur für die Bezahlung geschrieben wird, merkt man das auch am Buch und umso weniger wird von diesen Autoren gelesen.

Bernhard Giersche kommentierte am 21. August 2014 um 20:59

Ich denke, dass es ein Irrglaube ist, dass Autoren nur von der Liebe der Fans leben wollen. Autoren wollen primär gelesen werden. Sie wollen, dass die Leute in die Läden gehen und dort die Bücher kaufen, sie lesen und sich dann darüber äußern. Und es ist ein Kreislauf, wie ich meine. Er beginnt beim Schreiben und endet letztlich in der Geldbörse des Autors...dazwischen liegt der lange Weg über den Verlag, den Druck und den Vertrieb. "Nur" für Geld zu schreiben ist in der Tat die Ausnahme. Aber es gibt auch hier die Ghostwriter und die reinen Expose-Schreiber, die das Schreiben als Dienstleistung praktizieren. Denen ist es wohl egal, was mir ihren Werken passiert, sie arbeiten nach Honorar und haben keine eigene, schreiberische Identität. Wer selbst je zur Tastatur gegriffen hat und ein Buch geschrieben und bis zum Druck begleitet hat, der weiß, wieviel Arbeit das bedeutet. Das Wenigste ist dabei das reine Schreiben der Story. Die wirkliche Arbeit beginnt danach, der Schliff des Lektorats, das wieder und wieder Überarbeiten und redigieren. Nach den vier magischen Buchstaben ENDE beginnt die Arbeit erst richtig. Vorausgesetzt, man will das Buch auch gedruckt sehen...und da ist dann der Punkt, wo der Autor auch Erfolg haben will, er will auch die Früchte dieser Arbeit sehen, so klein die auch sein mögen. Autoren werden immer schreiben, da gebe ich dir Recht..aber wollen sie dann auch den langen Weg bis zur Veröffentlichung gehen, wenn nichts mehr dabei herumkommt? Dann wird es sicher andere Wege geben...das Ebook, das bestimmt das gedruckte Buch sowieso verdrängen wird und der Weg der Selbstpublikation als Alternative zum klassischen Verlagsbuch.  

Dr.Cooper kommentierte am 21. August 2014 um 22:27

Ich sehe einen Widerspruch in deinem Kommentar. Oder weniger einen Widerspruch als die richtige Antwort auf die gestellte Frage: "aber wollen sie dann auch den langen Weg bis zur Veröffentlichung gehen, wenn nichts mehr dabei herumkommt?" Ja, wollen sie: " Autoren wollen primär gelesen werden." Hast du bei deinem ersten Buch wirklich vorrangig an die Einnahmen gedacht?

Es kann gut sein, dass viele Schriftsteller den Weg der Selbstpublikation als E-book wählen. Sie tun das, weil sie sich eine größere Leserschaft im Vergleich zum Verlagsbuch erhoffen. Ist das nicht gut? Wenn Verlagsbücher teurer werden, werden vielleicht auch mehr e-Selbstpublikationen gekauft. Ich weiß nicht genau, wie die Einnahmen aufgeteilt werden, aber wenn der Autor einen größeren Anteil bekommt, ist das doch gut.

Bernhard Giersche kommentierte am 22. August 2014 um 08:47

Ich glaube, dass das Verlagswesen als solches eine unabdingbare Komponente in der "kunstschaffenden" Welt ist. So wie der klassische Buchhandel auch. Und meinetwegen auch der Online-Buchhandel wie Amazon, Bol und andere. Sie dienen als qualitätsfördernde Instanz und geben dem Buch das äußere und vor allem auch innere Erscheinungsbild. Ich jammere ja hier nicht rum, weil ich als Autor befürchte, nicht reich zu werden. Das werde ich auch ohne Rebuy nicht. Eine mögliche Entwicklung ist ja wirklich der Weg zum Self-Publishing per E-Book oder auch als Print. Seit es diese Möglichkeit gibt, erscheinen tausende Selbstpublikationen auf dem Markt, einige, sehr wenige durchaus erfolgreich. Die Marge für den Autor ist dadurch ungleich höher, als würde er über einen Verlag veröffentlichen. Nur leider ist es auch so, dass unzählige schlecht, oder gar nicht lektorierte Geschichten den Markt überschwemmen, Geschichten, die kein Verlag jemals veröffentlich hätte, weil sie einfach ... nennen wir es mal ... marktuntauglich sind. Das ist jetzt nicht dispektierlich gemeint, sondern spiegelt durchaus die Meinung Vieler. Wenn sich also der Buchmarkt so weit verselbstständigen würde, dann wäre es auch dem Leser sehr schwer gemacht, aus diesem Chaos noch ein gutes Buch zu fischen.  Vom Ende vor allem der "kleinen" Verlage und Buchhandlungen ganz abgesehen, das sich kaum vermeiden ließe.

Autoren wollen schreiben. Es ist in ihnen und will raus. Sie wollen, so glaube ich, Leser begeistern und der höchste Lohn ist in der Tat die Reaktion der Leser, die Gespräche und die Stunden, die Leser und Schreiber miteinander verbringen auf Lesungen und Messen. Alleine für das Gefühl, ein Buch zu signieren, weil es gewünscht ist, lohnt sich schon vieles. Und ja...auch wenn es kaum einer zugeben mag...man schaut auf das Amazon-Ranking um zu sehen, ob jemand das Buch gekauft hat, mancher Kollege macht das mehrmals täglich :-). Ich wollte mit meinem Artikel einfach mal dafür sensibilisieren, dass Leser dem Autoren unmittelbar etwas Gutes tun, wenn sie sein Buch im Buchhandel kaufen. Tun sie das (ausschließlich) im Gebrauchtbuchhandel, bekommt er nichts davon mit.  

Leia Walsh kommentierte am 22. August 2014 um 17:44

Bernhard, das ist doch so gar nicht wahr.

Auch Leser, die nur gebrauchte Bücher kaufe, unterstützen damit die Autoren. Wie gesagt: wenn gebrauchte Bücher gekauft werden, hat die ja mal einer neu gekauft und gibt sie ab. Dann ist da wieder Kohle und Platz und es werden wieder Bücher gekauft. Kreislauf!

Auch einer, der nur gebrauchte Bücher liest, spricht/schreibt über diese Bücher und macht damit kostenlose Werbung. Auf mein Argument mit den Bibliotheken/Büchereien bist Du ja nicht eingegangen.

Ich stehe mit einigen Autoren in engem Kontakt und kenne die Wege, die ein Buch geht, nur zu gut. Die Arbeit, die Du anführst, hat nicht der Autor, die hat der Verlag. Wenn der Autor denn gut genug ist, einen guten Verlag zu finden (bzw. der Agent des Autoren).

Eigentlich wollte ich es nicht erwähnen, weil es wahrscheinlich wieder Endlosdiskussionen auslöst. Deine Bücher erscheinen im Begedia-Verlag. BG. Bernhard Giersche. Inhaber des Verlages: Harald Giersche. Daran ist ja nichs Schlimmes, aber das ist nun mal nicht Heyne oder Bastei Lübbe oder Rowohlt oder sonstwas. Klar, dass da eine andere Qualität (schon in der Bindung) bei rauskommt und die Bücher nur mit Mühe an den Leser gebracht werden können.

Dein Weg aber, dann hier den moralischen Zeigefinger zu erheben, wenn man "zu viele" gebrauchte Bücher konsumiert, ist nicht gerade ..... sympathisch.

Sorry - just my five cents!

Arbutus kommentierte am 22. August 2014 um 23:04

Sorry, Leia Walsh, aber das finde ich gerade ziemlich unterhalb der Gürtellinie. Ohne die vielen kleinen Verlage, wie den von Bernhard, wäre unsere Buchlandschaft echt armselig.

Ich bin Musikerin. Und nein, ich bin auch noch nicht berühmt geworden. Wenn jemand hier einen Autor abqualifiziert, weil er nicht bei einem der ganz großen Verlage publiziert, dann macht mich das ganz schön betroffen.  - Auch ich mache Musik aus Leidenschaft. Aber letzendlich muss die Butter ja irgendwie auf's Brot, oder? Letztendlich muss der Autor ja auch von irgendwas leben. Das ist doch noch kein moralischer Zeigefinger, wenn man mal auf die Zusammenhänge hinweist. Vielleicht hat Bernhard die Situation etwas zugespitzt geschildert, aber etwas Wahres ist schon dran.

Ich habe bisher an diesem Forum hier schätzen gelernt, dass man höflich miteinander umgeht. Ich fände schön, wenn das auch so bleibt.

Leia Walsh kommentierte am 23. August 2014 um 09:17

Arbutus - wo, bitte, hab ich die Qualität des Autoren herabgesetzt??

Du musst schon genau lesen, was ich schreibe: da steht, dass er mit dem Familienverlag natürlich weniger verbreitet ist, als wäre er bei einem großen Verlag - mehr steht da nicht! Ich lass mir ungern die Worte im Munde verdrehen!

Und wo bin ich unhöflich? Noch eine Unterstellung! Bleib doch DU bitte mal höflich und leg mir nix in den Mund, das ich nicht gesagt und nicht gemeint habe. Danke!

Arbutus kommentierte am 24. August 2014 um 00:19

Worte...

man merkt manchmal gar nicht, wie sie wirken ; )

Doch, ich habe schon genau gelesen...

Bernhard Giersche kommentierte am 22. August 2014 um 23:07

Also, erst einmal finde ich gut, das Du ein offenes Wort sprichst, das ist gut für ein gesundes Gespräch. Nun gibt es einiges, was zwischen den Zeilen etwas "vorwurfsvoll" daher kommt, und dazu möchte ich mich natürlich gerne äußern. Der Begedia-Verlag gehört in der Tat meinem Bruder, allerdings habe ich dort keine Aktie mehr drin, als alle anderen Autoren des Verlages auch. Ich bin dort, wie jeder andere aufgestellt und genieße keine Vorteile, meinen Kollegen gegenüber. Klar sieht das immer doof aus, wenn der Verleger gleichzeitig Bruder ist. Ändert nichts daran, dass er mich nicht verlegen würde, wenn ich Murks schriebe. Ich habe auch bereits beim Amrun und Karina Verlag veröffentlichen können, das nur am Rande. Die Aussage, dass die Bücher dieses Verlages, weil Kleinverlag, schlecht gebunden sind und nur schwer an die Leute zu bringen sind, kann ich nicht bestätigen. Mein erstes Buch ist in zweiter Auflage und mein zweites Buch verkaufte sich bis heute ziemlich gut. Ich erhebe nicht den "moralischen" Zeigefinger, ich wollte mit dem Artikel lediglich einen Denkanstoß geben, ein Thema anschneiden, um darüber zu reden, bzw. um andere Meinungen und Auffassungen zu hören/lesen. Keineswegs in eigenwirtschaftlicher Absicht. Ist doch ein Bücherforum hier...also gehört auch so ein Thema hierhin, dachte ich zumindest. Ich bin ein großer Fan von Büchereien und vergleichbaren Einrichtungen, engagiere mich für die Errichtung von Bücherschränken und bin leidenschaftlicher Flohmarktbuchkistenstöberer. Alles gut und alles unstrittig. Und vielleicht irre ich mich auch, wenn ich befürchte, dass es dem Buchmarkt als solches eher schadet als nutzt, wenn eine stetig wachsende Zahl der verkauften Bücher gebraucht über den Tisch gehen. Und was die Arbeit eines Autors angeht...sorry, ich weiß ja nicht, wo Deine Gesprächspartner verlegen...aber soviel ich weiß, ist es durchaus der Autor, der das lektorierte Buch redigiert. Und zwar wieder und wieder....bis es passt. Und das macht er mehrfach, noch bevor er sein Manuskript überhaupt einreicht. Nebst tausend anderen Sachen, die damit verbunden sind. Steven King sagte mal, dass man ein Buch mindestens dreimal schreibt, bevor man es zum Verlag schickt...das stimmt ungefähr. Und es steht fest, dass Autoren kleinerer Verlage, die ein kleineres Budget haben, sehr viel mehr persönliches Engagement erbringen müssen, um Leser zu gewinnen. Aber das habe ich in einem anderen Artikel hier angesprochen :-)

Leia Walsh kommentierte am 23. August 2014 um 09:21

Das ist der Punkt, Bernhard: je kleiner der Verlag, desto mehr Arbeit bleibt beim Autoren selbst hängen.

Klar, muss der Autor redigieren, das streite ich gar nicht ab! Aber Fakt ist nun mal, dass bei großen Verlagen auch große Autoren und große Korrektoren/Lektoren sitzen - das kannst Du nicht abstreiten.

Ich besitze Dein erstes Buch. "Das letzte Sandkorn" sticht eben doch von anderen Verlagen ab. In Bindung und Haptik allgemein.

Ich will Dich doch gar nicht persönlich kritisieren, ich bemerke lediglich, wie sehr Du Dich in ein Thema verbeißt, das gar kein Thema ist/sein sollte. Nutze diese Energie doch für einen neuen Plot o.ä.!

Bernhard Giersche kommentierte am 23. August 2014 um 18:27

Den Eindruck des "Verbeissens" habe ich gar nicht, wir führen doch eine eloquente Unterhaltung über ein interessantes Thema, das mich unmittelbar betrifft. Und natürlich schreibe ich nicht nur hier...sondern auch an meinem neuen Roman :-). 

Und den schicke ich wieder nicht nach Heyne, Ullstein, Bertelsmann und all die anderen Giganten, sondern wieder an Begedia, Amrun und Co. Weil das Arbeiten mit diesen Kleinverlagen einfach Spaß macht und sich selbst nicht ernster nimmt, als nötig :-)

rah0711 kommentierte am 21. August 2014 um 23:03

Ich habe arvelle für mich entdeckt - da gibt es Mängelexemplare zu kaufen, spart auch schon Kohle ;) Da bestell ich so ein, zwei Mal im Jahr jeweils so fünf Bücher, den Rest kauf ich bei meinem lokalen Buchdealer bzw. im Freundeskreis und der Verwandtschaft wird auch viel untereinander getauscht. Nicht mehr benötigte Bücher landen in Kartons für z.b Krankenhaus- und Gefängnisbibliotheken, damit wieder Platz für neue Bücher ist :) mir sind neue Bücher meist auch lieber, da bin ich dann die erste Person, die das Geheimnis diesem Buch komplett entlockt und ich weiß, dass keine Fettflecken o.ä. im Buch sind...das finde ich immer am schlimmsten.

Liddy kommentierte am 22. August 2014 um 14:33

Ich bin absoluter Resteverwerter.

Ich lese Bücher mit Fettflecken, Eselsohren, Markierungen oder komplett eingedötschten Buchdeckeln. Ich lese Bücher mit hässlichen (oder gar keinen) Covern, uralte Ausgaben und welche mit Kaffeekringeln auf den Seiten.

Ich habe kein schlechtes Gewissen.

Die Häfte meiner Wohnungseinrichtung stammt aus Haushaltsauflösungen. Meine DvDs von Flohmärkten. Ich gehe zum lokalen Foodsharingladen und ich kaufe meine Bücher gebraucht. Aus Antiquariaten, von Flohmärkten, von Bekannten oder von Anbietern wie Medimops.

Das liegt nicht am nicht vorhandenen Kleingeld, an Geiz oder einer antikapitalistischen Einstellung. Das liegt an der Wertschätzung gegenüber dem Existenten und einer "scheißegal"-Haltung gegenüber Verpackungen und Marketing.

Ich sehe die Kaffeekringelbücher lieber in meinem Regal als neben der Altpapiertonne.

Leia Walsh kommentierte am 22. August 2014 um 17:33

Das meine ich jetzt ganz genau so, wie ich es sage:

Ich bewunder Dich und finde das große Klasse!

Was liest Du denn besonders gern? Denn - ich würde Dir glatt dann mal was schicken, statt ins öffentliche Regal zu stellen!

FrlSpatz kommentierte am 22. August 2014 um 19:20

Das finde ich absolut klasse, und dieses Argument hat mir bisher in der Diskussion hier (die ich still verfolgt habe) gefehlt. Ich mache es vielleicht nicht ganz in dem Ausmaß wie du, aber ich kauf auch gerne gebraucht ein (und auch nicht nur Bücher), da ich die Haltung "Will ich nicht mehr - ab in den Müll" absolut schrecklich finde. Und wenn ein Autor lieber möchte, dass seine Bücher im Altpapier landen und stattdessen irgendwer sie vielleicht neu kauft - dann weiß ich auch nicht....

Bernhard Giersche kommentierte am 22. August 2014 um 23:11

Hmmmm....habe ich das gesagt? Wenn man etwas unbedingt missverstehen möchte, dann wird das auch gelingen, wenn man sich nur genug Mühe gibt :-)

FrlSpatz kommentierte am 23. August 2014 um 10:34

Ich habe nicht geschrieben, dass das hier irgendwer gesagt hätte. Ich finde aber, dass man durchaus zu so einem Rückschluss kommen könnte.

Mit ein bisschen Mühe, kann man auch das verstehen, was einer wirklich sagen möchte ;)

Bernhard Giersche kommentierte am 23. August 2014 um 16:49

Schöner Konter...:-) High Five

Arbutus kommentierte am 22. August 2014 um 22:44

Wie wär's mal andersrum? Ich habe nach wie vor meine Listen bei dem berühmten Büchermoloch mit der menschenverachtenden Attitude. Dort kann ich mir in Ruhe alles angucken und merken, und dann geht's ab in die Buchhandlung an der Ecke, um die Dinger zu bestellen : )

Hin und wieder bestelle ich allerdings noch gebrauchte Bücher bei besagtem Moloch, wenn sie vergriffen und im normalen Buchhandel nicht mehr zu bekommen sind. Habe im Internet nach anderen ähnlich ergiebigen Quellen gesucht. Fand dann tatsächlich eine sehr interessante Seite, die ein ähnliches Sortiment an Gebrauchtbüchern bot. Stellte dann entsetzt fest, dass es ein Tochterunternehmen von - na Ihr wisst schon wem - war...

Liddy kommentierte am 23. August 2014 um 10:14

uuuh das große böse A :D

Arietta kommentierte am 23. August 2014 um 11:51

Da sprichst du mir aus dem Herzen.

 

1. Ich liebe meine Buchhandlung dort werde ich freundlich beraten,

kann das Buch in die Hand nehmen, darin blättern, es anlesen  usw...

 

2. Im Online Handel , habe ich das nicht ......

3. Ich bestelle nichts dort ich bleibe dem Buchhandel Treu ,

so erhalte ich auch Arbeitsplätze....

Leia Walsh wunderte sich am 23. August 2014 um 17:55

Bei den online-Buchhandlungen hat es ja auch üüüüüüberhaupt kein Personal und somit auch keine Arbeitsplätze ..... ???

Arietta kommentierte am 24. August 2014 um 15:15

Dort wirst du nicht beraten ..... Leia

 

das möchte ich damit ausdrücken auserdem machen sie auch den Einzelhandel

Kaputt .

Fachkräfte werden überflüssig , oder möchtest du durch Geisterstädte laufen

wenn es eines Tages keine Geschäfte mehr gibt. Schaue dir doch mal

die vielen Leerstände an....

Leia Walsh kommentierte am 24. August 2014 um 15:39

Das ist doch albern! Es wird keine Geisterstädte geben, auch nicht mit Onlinehandel.

Schau mal diesen Bericht an:

http://www.literaturcafe.de/sattelt-nicht-die-pferde-gegen-amazon/

Trifft es sehr gut. Du kannst die Zukunft nicht aufhalten. Auch heute ist vieles anders, als vor dreißig Jahren und da war vieles anders, als dreißig Jahre zuvor.

Aber ich behaupte: auch in dreißig Jahren wird es noch Buchhandlungen geben, weil wir alle auch gern bummeln. Weil wir alle auch aus dem Haus gehen. Weil wir alle uns gar nicht für eins von beidem entscheiden müssen, sondern beides haben können.

Hier bei  uns gibt es kaum leere Geschäfte: und wenn, dann nicht, weil der Kunde da nix gekauft hätte. Leer stehen hier nur die Räume von Ihr Platz und Schlecker. Wir haben jede Menge florierende Fachgeschäfte jeder Richtung. Man darf nämlich auch nicht außer Acht lassen, dass die jeweilige regionale wirtschaftliche Lage sehr viel ausmacht. Im Ruhrgebiet beispielsweise ist das alles völlig anders, als im Rhein-Neckar-Gebiet.

Was das aber überhaupt mit dem Artikel zu tun haben soll, verstehe ich nicht so ganz. Es geht Bernhard doch gar nicht um den Onlinehandel, sondern um das Thema, dass gebrauchte Bücher (angeblich) Autoren verhungern lassen.

Sommerzauber02 kommentierte am 24. August 2014 um 18:05

Das Internet ist schon Konkurrenz zum Einzelhandel generell geworden, nicht nur in Bezug auf Bücher.

Ich kaufe Bücher, aber ich tausche auch Bücher, und neuerdings kaufe ich anderen WLD-Mitgliedern Bücher ab, indem ich denen dann einen Büchergutschein zukommenlasse. So können sie sich dann wieder NEUE Bücher kaufen.

Bücher kann man sich nicht immer neu kaufen, entweder aus Platzmangel, aus finanziellen Gründen oder zeitlichen Gründen, weil man mit dem Lesen nicht hinterher kommt.

Wenn es nach mir ginge, wäre ich verschuldet, wäre ein Büchemessi und würde nicht mehr zur Arbeit gehen.... einmal extrem übertrieben dargestellt.

Alles in Maßen, nicht in Massen.... wie man so schön sagt.

Princess Snow kommentierte am 26. August 2014 um 20:26

Wie Wahr!
Gebrauchte Bücher kaufe ich mir eh nicht, ich brauche meine neuen Bücher, den Duft den sie auslösen, wenn man sie gerade erst gekauft hatte. Außerdem bin ich bei Büchern sehr pingelig, bei gebrauchten Büchern weiß man nicht was vorher mit ihnen passiert war. Und was ist wenn eine Seite fehlt?!

Leia Walsh kommentierte am 27. August 2014 um 13:58

Was kann mit Büchern denn vorher "passiert" sein?

Ich tausche sehr gern Bücher, ich hab auch schon viele Bücher gebraucht gekauft. Wenn man darauf achtet, WO man kauft, "passiert" auch nix. Und noch nie, absolut noch NIE hat in einem der Bücher eine Seite gefehlt ....!

Liddy kommentierte am 27. August 2014 um 19:36

Vielleicht stammt das Buch aus schlechter Haltung, oder wurde viel zu früh von seinem Leser getrennt, was ein Trauma auslöst oder bissiges Verhalten fördert... Man weiß ja nie.

kommentierte am 28. August 2014 um 11:27

ich habe mal nur so aus Neugierde ein neues Buch, frisch im Programm, um es im Laden ins Regal zu stellen, bei zwei der o.g. Anbietern, eingestellt. Fazit: Buch neu 14.99 €, hätte dafür 2,99 € bekommen. Lachhaft! Bücher auf diesem Weg zu verkaufen, lohnt sich für mich nicht. Deshalb verschenke ich sie lieber oder wenn sie mir ganz gut gefallen, dann bleiben sie in meinem Regal.

Bücher kaufe ich auch gerne als Mängelexemplare, weil ich weiß, das da keine Mängel drin sind. Und schon garnicht, wenn die Folie noch drum ist.

Aber zum Kaufverhalten zurück zukommen, ich habe mehrere Bekannte die im Verkauf arbeiten - Fahrradhandel, Bekleidung, Tierbedarf etc.. Sie alle haben mir erzählt, das gewisse Kunden kommen, gucken, probieren, fotografieren und dann im Internet kaufen. Da es alles neue Artikel sind, können sie da nicht viel billiger sein.

Andererseits wundert mich das nicht, wir haben da so manche Läden, da ist der Service mieserabel. Mein Mann und ich gingen letztes Jahr in der Umgebung auf Tour um uns über Fernsehgeräte zu informieren. Wir hatten bei jedem Laden das Gefühl lästig zu sein, unsere Fragen wurden nur schnell abgehandelt, oft wurden wir einfach stehen gelassen. Fazit, wir bestellt im Internet beim großen A, da war das Gerät 300 € billiger! Das ist ein Wort. Sollen mir dann diese Läden mit ihrem schlechten Service leid tun?

Brocéliande kommentierte am 31. August 2014 um 13:38

Hallo,

ich habe gerade die meisten posts gelesen und finde das Thema sehr spannend - und interessant, wie unterschiedlich die "eine" wie die "andere" Seite bewertet wird:

Die meisten Bücher, die ich in den letzten 12 Monaten kaufte, waren Wichtelbücher oder Geschenkbücher: Ich kaufe gerne "gebrauchte" Bücher aus folgenden Gründen (nicht jedoch bei ebay oder amazon, sondern bei booklooker etc. ... zumindest medienspezialisierte Anbieter:

1. Verfüge ich nicht über das Einkommen, mir jedes Buch neu kaufen zu können (wobei ich die Idee mit dem Quotenbuch doch sinnvoll finde...)

2. gibt es Bibliotheken, in denen man Bücher (und Neuerscheinungen, die evtl. sogar extra angeschafft werden, als Neuexpl.) ausleihen kann...

3. und das Wichtigste: Bin ich kein Bücher-Besitzer (nur die, an denen mir mächtig viel liegt, bleiben bei mir) - sondern ein Buchleser mit der Überzeugung, dass alle Bücher es verdient haben, von mehreren Menschen gelesen zu werden, bevor sie in einem Regal verstauben - und vergessen werden.

Mit einem Buchtausch oder Verkauf des gelesenen Buches trage ich meiner Einstellung zu Büchern "Rechnung", sie weiterzugeben - da sie ein Kulturgut sind, aber nicht im "Kulturbesitz" eines Einzelnen ihr Dasein fristen müssen...

Somit habe ich immer eine kleine "Freude", ein Buch zu kaufen, das zwar gebraucht ist, aber das ich mir auch "leisten" kann - und anderen eine Freude zu machen, das gelesene Buch gebraucht weiterzugeben - zu einem erschwinglichen Preis.

Richtig ist sicher, dass durch das Internet neue Dimensionen (und Schattenseiten) für Verlage und Autoren eingetreten sind (man denke an die aktuelle amazon-Fehde der Autoren, die sich berechtigterweise gegen diesen Riesen wehren, der noch mehr vom Kuchen bzgl. e-books haben wollen). Daher bevorzuge ich Büchersuchmaschinen und - werde dort regelmäßig fündig:

Denn jedes Buch verdient es, von vielen (Menschen) gelesen zu werden, nicht nur von einem einzigen. - Das ist mein Hauptargument.

Anchesenamun kommentierte am 04. September 2014 um 21:07

Es ist tatsächlich ein Teufelskreis. Ich kaufe auch sehr viel gebraucht, denn erst war ich Studentin und hatte ständig Flaute im Geldbeutel, dann hatte ich keine Arbeit und ständig Flaute im Geldbeutel,... neue Bücher konnte ich mir bei meinem Lesekonsum da wirklich nicht leisten. Ansonsten bin ich in die Bibliothek gegangen.

Auch einige meiner Freunde wünschen sich z. B. zum Geburtstag gebrauchte Bücher, wenn sie die Sachen nur lesen, aber nicht frisch poliert im Regal stehen haben wollen.

Michael H. kommentierte am 06. September 2014 um 10:34

Zunächst einmal großes Lob für den Artikel, der auch diesen Namen verdient. Wertet das Magazin auf, was man ja auch an der Fülle der Kommentare sehen kann. Und eigentlich sind auch alle Aspekte zu dem Thema bereits genannt. Ich denke ebenfalls, jeder betreibt Mischkalkulation mit seinem vorhandenen Einkommen und der Aufteilung dessen auf die verschiedenen Lebensbereiche. Die wenigsten kaufen ausschließlich gebrauchte Bücher, oder sind in einer finanziellen Situation, in der sie für den ersten Markt sowieso keine Rolle spielen. Und kaum jemand mit durchschnittlich ausgeprägtem Lesehobby kann ausschließlich in Neu und Gebunden investieren. Ich persönlich mische meinem Konsum Mängelexemplare bei. Früher war ich auch ein häufigerer Flohmarkt-Gänger, doch da ist die Motivation inzwischen verflogen. Den virtuell gebotenen Flohmarkt a la reBuy und Medimops lehne ich generell ab, weil mir persönlich die Mittler schlichtweg nicht passen. Natürlich kann man das Darbieten einer Onlineplattform als Dienstleistung verstehen, und auch IT und Werbung kostet, für mich tritt hier allerdings ein Ditter in einer verzichtbaren Rolle auf, für die ich ihm einfach kein Stück vom Kuchen zubilligen mag. Da gefallen mir klassische Flohmärkte von der Konzeption einfach besser. Und ich persönlich verstehe auch den Aufwand nicht, den manch einer betreibt, die halbe Nacht lang dutzende Bücher bei ebay einzustellen, um damit letztlich bei einem Bruchteil tatsächlich 1 Euro plus 3 Euro Porto zu erzielen...