Rezension

Eine wundersame Lebensreise

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel -

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
von Douglas Westerbeke

Die zehnjährige Aubrey Tourvel leidet plötzlich an einer merkwürdigen, lebensbedrohlichen Krankheit. Sie kann nie länger als drei Tage an einem Ort bleiben. So begibt sich Aubrey auf eine lebenslange Reise, durchquert Wüsten, bezwingt den Himalaya, reist mit der Transsibirischen Eisenbahn und versucht, das Geheimnis ihrer Krankheit zu ergründen...
Douglas Westerbeke nimmt seine LeserInnen mit auf eine abenteuerliche und magische Reise. Aubrey erkundet die Welt mit offenen Augen, stellt sich Herausforderungen und wächst immer wieder über sich hinaus. Die Angst, ihrer Krankheit zu erliegen, und der Wunsch, länger an einem Ort zu bleiben, sind ihre ständigen Begleiter. Es ist eine einsame, ziellose Reise mit flüchtigen Begegnungen, lediglich ihr Puzzleball und ein magischer Ort, an dem sie länger verweilen kann, geben ihrem Leben etwas Beständigkeit und Ruhe. 
Ein unterhaltsamer Schicksalsroman gepaart mit Reisebericht und magischem Realismus. Aubreys Schicksal berührt und ihre Reise bringt uns viele faszinierende Orte näher, lässt uns spannende Abenteuer erleben und an interessanten Begegnungen teilhaben, aber die Geschichte vermag nicht durchgehend zu fesseln und verliert immer wieder an Tempo. 
Dennoch ist es eine spannende Geschichte über eine wundersame Lebensreise, über Einsamkeit, Verbundenheit und die Unmöglichkeit anzukommen. Eine ergreifende und abenteuerliche Lektüre, die viele Fragen über das Reisen und die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen aufwirft und am Ende nur wenige wirklich beantwortet.