Rezension

Die letzte Reise

Reise nach Laredo -

Reise nach Laredo
von Arno Geiger

Bewertet mit 4 Sternen

Karl der V hat abgedankt und verbringt jetzt seinen Lebensabend in einem Kloster in Yuste, Spanien. Durch seine Freude am guten Essen litt er an Gicht und Wechselfieber. Er beschäftigt eine große Zahl an Dienern die eigentlich nur darauf warteten dass wieder Abwechslung kam während Karl sich alleine und trübsinnig langweilte. In dem Kloster trifft Karl der V auf seinen unehelichen Sohn Gernonimo durch den der kranke Mann wieder etwas Lebensmut bekommt. Er beschließt mit ihm mitten in der Nacht dem Kloster den Rücken zu kehren und nach Laredo aufzubrechen. Auf Pferd und Maulesel reiten die beiden los was Erinnerungen an Don Qujiote und Sancho Panza aufkommen läßt. Unterwegs treffen sie auf Cagots, Honza und seine Schwester. Karl hilft dem verletzten Honza zu einer Heilerin und nach dessen Genesung brechen sie gemeinsam auf bis zu einem Gasthof wo sie lange verweilen und Karl sein Vermögen beim Kartenspiel verliert.

Der Schreibstil von Arno Geiger ist schon außergewöhnlich, kein Buch das sich so nebenbei lesen läßt sondern literarisch sehr anspruchsvoll. Es ist die Geschichte einer Reise zu sich selbst mit ungewöhnlichen Zeitgenossen. Vermisst habe ich ein Nachwort und Erläuterungen zum Leben der Cagots und von Karl des V. Trotz der überschaubaren Seitenzahl hat das Buch doch einige Längen.