Ein wirklich gelungener Psychothriller, welcher erschreckend und spannend ist
Dieser Thriller klang einfach mal ganz anders und genau deswegen hat er mich sehr interessiert. Ich war richtig gespannt wie Sina Beerwald das Thema Hypnose in einem Thriller unterbringt.
Natürlich kann Hypnose erfolgreich als Behandlung angewendet werden, keine Frage, allerdings sollte damit kein Missbrauch betrieben werden. Ich weiß nicht, ob ich es nach diesem Buch ausprobieren möchte. Vielleicht muss erst mal ein wenig Zeit vergehen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr ansprechend und sie schafft es immer wieder die Spannung aufzubauen. Der Leser erfährt nur was Inka Mayer passiert, wodurch vieles im Unklaren bleibt und man miträseln kann was die Wahrheit ist. Dabei geht es nicht nur darum herauszufinden, ob Annabel wirklich die Mörderin ist und was es mit dem Klinikleiter auf sich hat. Nein, es geht auch noch tief in Inkas Psyche und was sich da verbirgt ist sehr erschreckend. Dazukommt noch, dass es wohl jemand auf die abgesehen hat und ein Katz und Maus Spiel beginnt. Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich meine Meinung bezüglich der Wahrheit geändert habe, weil Sina Beerwald der Geschichte immer wieder eine andere Wendung gegeben hat.
Ein Minuspunkt ist, dass das Buch lediglich 7 Kapitel hat. Bei 400 Seiten sind mir das einfach zu wenige. Meiner Meinung nach brauchen gerade Thriller viele kürzere Kapitel, wodurch die Schnelligkeit der Handlung zunimmt. Allerdings hatte jedes Kapitel zu Beginn einen Textausschnitt eines Liedes von Unheilig oder Falco, welcher gut dazu gepasst hat.
Inka Mayer hat mir gut gefallen und ich bin sehr froh, dass dieses Buch der Auftakt zu einer Reihe ist. Ich bin schon auf die anderen Teile gespannt. Inka ist eine starke Persönlichkeit, allerdings erholt sie sich jetzt erst langsam von dem Verlust ihres Babys. Ihr Mann hingegen scheint das gar nicht so viel auszumachen, während der Schwangerschaft wirke es auch nicht, als wenn er sich darüber freuen würde. Außerdem verbirgt er etwas vor Inka, was sie zusätzlich belastet. Ihre beste Freundin Rebecca ist eine treue Seele und immer für sie da. Eigentlich gilt dies auch für ihre andere beste Freundin Annabel und genau deswegen kann Inka auch nicht glauben, dass sie eine Mörderin sein soll. Ihr Lebensgefährte Jannis war mir sehr sympathisch. Schade, dass er das Opfer sein musste, ich hätte ihn gerne noch ein wenig näher “kennengelernt”. Überhaupt nicht gefallen haben mir Annabels Schwester und dessen Mann, welcher auch der Klinikleiter ist. Beide waren mir auf Anhieb unsympathisch und standen unter Verdacht.
Insgesamt ist “Hypnose” ein wirklich gelungener Psychothriller, welcher erschreckend und spannend ist. Gut, dass noch weitere Bücher über Inka Mayer kommen sollen! Sehr zu empfehlen!