Rezension

Was für eine Enttäuschung

Cinder & Ella - Kelly Oram

Cinder & Ella
von Kelly Oram

Bewertet mit 1.5 Sternen

Cinder aka Brian und Ella sind seit einer Woche Hollywoods Traumpaar, wenn wir ihnen in diesem Buch wiederbegegnen. Ella muss sich erst einmal daran gewöhnen, was es heißt ein „Promi“ zu sein. Und Brian muss ich daran gewöhnen, was es heißt mit Ella zusammen zu sein. Denn Ella ist auf der einen Seite eine eigensinnige junge Frau und auf der anderen Seite so scheu wie ein Reh.

Ich habe mich so sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Wann habe ich als Leserin schon einmal die Gelegenheit zu erfahren, wie es nach dem Happy End weitergeht. Und dann auch noch bei solch einem Traumpaar wie Cinder und Ella! Und hier liegt vielleicht auch schon ein Teil des Problems, das ich beim Lesen hatte. Der erste Band über die beiden war sehr gut und hat deshalb extrem hohe Erwartungen in mir geweckt. Ich hatte schon ganz genaue Vorstellungen davon, was mich in Band 2 erwartet. An diesen Vorstellungen und meinen Erwartungen konnte Kelly Oram vielleicht nur scheitern.

Der zweite Teil von Cinder & Ella liest sich wie eine Seifenoper. Wiederholt hatte ich den Eindruck Mitten in „Reich und schön“ gestrandet zu sein. Über weite Teile sind wir ganz nah am Geschehen dran und die Zeit vergeht kaum. Dabei geschieht auf der einen Seite nicht viel, doch jedes Ereignis wächst sich zu einem wahren Drama aus, wie bei jeder beliebigen Soap Opera.

Dazu kommt dann noch, dass das Buch über seine gesamte Länge um drei Themen kreist: Schönheit, Sex und was es heißt, prominent zu sein. Das hat mich schnell gelangweilt und genervt. Zum einen war mir die ewige Diskussion um diese drei Themen viel zu oberflächlich und zum anderen hatte ich auch den Eindruck, mich hier mit weltfremden Pseudodiskussionen auseinandersetzen zu müssen. Denn die drei Bereiche hat Kelly Oram nach meinem Empfinden völlig lebensfern aufgezogen. Sie halten nicht einen Moment der Realität stand, wie ich diese erlebe. Und ich konnte mir das Buch auch nicht als Märchen schön reden.

Meiner Ansicht nach hat die Autorin eine große Chance vertan, uns daran teilhaben zu lassen, was nach dem Happy End passiert! Diese Fortsetzung lohnt sich nach meinem Dafürhalten nicht und ist verschwendete Lesezeit.