Rezension

Aktuell und spannend

Das Meer löscht alle Spuren - Lone Theils

Das Meer löscht alle Spuren
von Lone Theils

Dies ist nach "Das Mädchen von der Englandfähre" das zweite Buch von Lone Theils.
Manash Ishmael ist Literaturnobelpreisträger, doch nun sitzt er nach seiner Flucht in einem dänischen Auffanglager fest. Seine Frau Amina wurde von ihm getrennt und hat es nach England geschafft. Doch dort ist sie nicht zu erreichen. Deshalb bittet Ihsmael die Journalistin Nora Sand seine Frau zu suchen, dafür bekommt sie ein ausführliches Interview. Doch alle Spuren Aminas verlieren sich in London, bis Nora schließlich auf einen dubiosen Pharmakonzern stößt.
Das Buch beginnt sehr verhalten und wird erst etwa nach der ersten Hälfte richtig spannend. Das ist aber nicht schlimm, denn Lone Theils kann schreiben und das Buch liest sich leicht und flüssig. Am Ende wird die Geschichte aber richtig spannend und auch sehr berührend. Mehr wird hier aber nicht verraten.
Leider gibt es zwei kleine Kritikpunkte. Die Übersetzung ist nicht ganz gelungen, da holpern einige Sätze. Zum anderen finde ich den Titel nicht passend, denn Manesh und seine Frau sind ja keineswegs als Boatpeople über das Mittelmeer gekommen, wie hier - wohl aus aktuellem Anlass - suggeriert wird. Will der Verlag da einfach auf ein aktuelles Thema aufspringen?
Ansonsten ist das Buch aber sehr gut zu lesen und wirklich spannend.