Rezension

anders als erwartet

Silberne Geister -

Silberne Geister
von Silvia Moreno-Garcia

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Cover von Silberne Geister ist irgendwie interessant mit dem Rand eines Filmstreifens, den roten Lippen und dem blauen Rauch der aus dem Mund strömt. Dadurch wirkt irgendwie mystisch und auch etwas gefährlich. Der rein schwarze Farbschnitt passt hervorragend zu dem Buch.

Der Schreibstil der Autorin Silvia Moreno-Garcia ist simpel und gut lesbar. Eigentlich hätte das Lesen Spaß machen bzw. laut Klappentext auch gruselig sein, da das Buch im Horror Genre beheimatet sein soll. Das klang schon spannend und anders. Dem entsprechend war ich neugierig und begann mit dem Lesen.
Leider musste ich schon nach einigen Seiten feststellen, dass sich die Autorin in endlose Kleinigkeiten verliert. Der Anfang von Silberne Geister war eher wie ein Liebesroman. Zwei Menschen, die sich eigentlich mögen und Freunde sind aber doch niemals ein Paar werden können. Okay, das hatte ich auf den ersten Seiten verstanden und hätte nicht auch noch eine zweite Sichtweise benötigt.

Montserrat wirkt auf mich doch sehr frustriert und übermäßig von der sexistische Art ihres Chefs genervt. Ach eigentlich nervt sie alles. Dabei müsste ihr doch aus der Erfahrung her schon lange klar sein, dass sie es als Frau in einer Männerdomain der Tontechnik es nicht immer leicht hat. Besonders da sie als freie Mitarbeiterin arbeitet. Allein das nervte mich irgendwie schon. Ach wie schwer hat sie doch und auch ihre Familie….

Tristán, ihr Jugendfreund, hat durch einen Unfall seine Freundin verloren und leidet seit dem nur noch. Er wird so dargestellt, als wäre er ein glorreicher Soap-Darsteller der mega toll aussieht und dem seine Ex-Freundin nachrennt. Allerdings scheint es dann doch nicht so gut mit seinen Jobs zu laufen und durch einen falsch eingeworfenen Brief lernt er einen Filmemacher kennen, der früher die ersten Horro-Filme produziert hat.

Diese Liebe und doch nicht Liebe wird über die ersten fast 200 Seiten hin und her gezerrt. Während Monserrat und Tristán bei ihm zum Essen eingeladen findet sich plötzlich ein neuer Punkt, der endlos und ohne Vorwarnung dem Leser vorgeworfen. Haufenweise werden Namen von Produzenten, Regisseuren, Schauspielern und Filmen der mexikanischen Filmindustrie bombardieren den Leser. Wow und das alles waren nur Informationen aus sehr sehr alten Filmen, aber eben auch viele Seiten füllend.

Als dann plötzlich Monserrat und Tristán auch noch einen angeblich verfluchten Film beenden sollen hätte es spannend werden können. Doch leider wurde das sinnlose verlängern weitergeführt und das Ende war mehr wie ein Wettlauf um ein Ende zu haben.

Gruselig oder in Richtung Horror habe ich nichts gelesen, egal wie ich mich bemüht habe. Nachdem ich dann durch die Kapitel gehüpft bin, habe ich dann doch beschlossen das Buch abzubrechen. Es war einfach nur langweilig, wirkte langgezogen und nicht das was der Klappentext heraufbeschwor. Ich habe ein zweites Mal versucht das Buch zu lesen, aber auch da kam ich nicht weiter und habe es endgültig abgebrochen.