Rezension

Atemraubend und spannend bis zur letzten Seite!

Das Haus der Mädchen - Andreas Winkelmann

Das Haus der Mädchen
von Andreas Winkelmann

Leni, ein junges Mädchen vom Land, kommt für ein Praktikum nach Hamburg. Ihr Zimmer für die drei Wochen ist in einer Villa direkt an einem Kanal. Schnell wird sie von der kontaktfreudigen Vivien beschlagnahmt, die direkt neben ihr ein Zimmer hat. Als diese am nächsten Morgen spurlos verschwunden ist, stellt Leni eigenhändig Nachforschungen an. Und trifft dabei auf Freddy, einen ehemaligen Geschäftsmann, der jetzt als Obdachloser sein Dasein fristet. Der hat zufällig einen kaltblütigen Mord beobachtet und ist seitdem auf der Flucht vor dem Mörder. Dass die beiden Fälle zusammenhängen merken die beiden erst, als es schon fast zu spät ist.

Andreas Winkelman war mir zwar vom Namen her bekannt, aber bis jetzt hatte ich noch nie ein Buch von ihm gelesen. Dies werde ich nun schleunigst ändern, denn "Das Haus der Mädchen" hat mich regelrecht umgeworfen. Schon auf den ersten Seiten packte mich ein derartiger Sog, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte. Der Autor schreibt packend, fesselnd und mit einer Spannung, die dem Leser kaum einen Moment Zeit lässt, um zu atmen. Die einzelnen Erzählstränge sind perfekt ineinander verwoben und enden fast immer mit einer offenen Frage oder einem Cliffhänger, so dass es fast unmöglich ist, den Roman zu unterbrechen. Die detaillierte Beschreibung der teilweise unvorstellbaren Ereignisse ist wohl nichts für Zartbesaitete, aber wer Thriller mag, in denen es richtig zur Sache geht, ist hier bestens bedient. Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und wirken sehr lebendig und authentisch. Und gerade das macht das Buch noch schrecklicher, denn man meint, man sei direkt mit dabei. Ich kann das Buch nur wärmstens weiter empfehlen!