Rezension

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beklemmende Vorstellung

Bunker Diary - Kevin Brooks

Bunker Diary
von Kevin Brooks

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich war eigentlich hier im Forum "nur" auf der Suche nach einer Wanderbuchaktion, weil ich so etwas noch nie mitgemacht hatte und mir das interessant vorstellte. Da bin ich auf diese Aktion gestoßen, mir wurde aber sofort gesagt, dass ich mich am besten vorher nicht über das Buch informieren sollte, da sonst eventuell zu viel verraten würde.

Ich kannte von dem Buch also nur den Klappentext und wusste, dass es sich um ein Jugendbuch handelt.

Das gesamte Buch ist aus der Sicht von Linus, einem sechzehnjährigen Jungen, geschrieben. Er ist der Erste von insgesamt sechs Personen, die sich auf einmal in einem Bunker wiederfinden. Sie sind alle auf unterschiedliche Arten überlistet worden und es sind auch ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die hier aufeinander treffen.

"L'enfer, c'est les autres" aus "Huis Clos" von Sartre fiel mir spontan als Erstes ein, denn es geht hier sehr viel um das Zwischenmenschliche, aber im Vordergrund steht auch, wie man menschlich bleiben kann trotz der erschwerten Bedingungen.

Für mich war es konsequent, dass wir nichts über den Entführer und seine Motive erfahren, auch wenn ich es als Leserin gerne erfahren hätte: warum tut jemand so etwas? Und dann mit diesem Aufwand.

Dieses Buch ist sicherlich nicht für jeden Jugendlichen empfehlenswert, aber ich gehe auch nicht so weit, dass ich sage, dieses Buch eignet sich gar nicht für Jugendliche.