Rezension

Das etwas andere Dschungelcamp

Raiders of the Lost Heart -

Raiders of the Lost Heart
von Jo Segura

Corrie ist Archäologin aus Leidenschaft, bei deren Ausgrabungen aber auch immer wieder das ein oder andere Abenteuer passiert. Für sie geht ein Traum in Erfüllung als sie zu einer Grabung nach Mexiko eingeladen wird, die sich mit ihrem Expertenthema befasst. Dumm nur, dass ihr ehemaliger Kommilitone und Erzfeind Ford Matthews die Grabung leitet. Werden die beiden es schaffen, mit ihren Funden Ruhm in der Archäologiewelt zu ernten oder werden sie sich zu sehr in die Haare bekommen?

Das Buch startete für mich wirklich vielversprechend. Die Enemies-to-Lovers-Situation wird schön aufgebaut und man erwartet so ein bisschen einen Slow Burn, der anfangs auch echt gut funktioniert. Auch die Einblicke in die Welt der Archäologie fand ich durchaus interessant und ich hatte das Gefühl, dass sich die Autorin schon ganz gut über das Thema informiert hatte. Dieses ca. erste Drittel des Buches hat mir wirklich gut gefallen und hat am Ende auch vieles aufgewogen, was später schiefging.

Für mich ging es nämlich irgendwann schlagartig bergab mit der Geschichte. Das lag vor allem daran, dass der innere Konflikt der Charaktere urplötzlich gelöst wird und somit viel von der schönen Spannung verloren ging, die mir am Anfang so gut gefiel. Alles was danach folgt, ist doch schon recht intensiver Smut, der mir persönlich einfach zu viel wurde und teilweise auch irgendwie unpassend war. Hinzu kommt eine Übersexualisierung der Protagonistin, die zwar auch diskutiert wird, aber trotzdem irgendwie einen faden Beigeschmack hat.

"Raiders of the Lost Heart" hatte zu Anfang echt Potential, das leider schnell verloren ging.