Rezension

Witzige Lektüre

Raiders of the Lost Heart -

Raiders of the Lost Heart
von Jo Segura

Meinung:

Erster Satz: Ja. Tausendprozentig Ja.

Das Cover finde ich super, es ist verspielt, zeigt ein bisschen den Inhalt und hat bei mir gleich Lust auf mehr gemacht. Ich mag, dass es so bunt ist und man sofort einen Eindruck von der Geschichte bekommt.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gut zu lesen, zuerst musste ich mich ein bisschen dran gewöhnen, aber dann ging es schon schnell dahin. Geschrieben ist das Buch in der dritten Person, wobei sich die Kapitel immer abwechselnd auf Corrie und Ford konzentrieren, dadurch lernt man beide besser kennen.

Zu Beginn lernt man Corrie kennen, die zu einer Ausgrabung hinzugezogen wird. Was sie nicht weiß ist, dass Ford, ein alter Bekannter von ihr, die Ausgrabung leitet. Als sie ankommt gibt es also einiges an Spannung, welche auch sexueller Natur ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil war locker und Corrie wirkte wie eine coole Protagonistin. Sehr schnell ist man dann auch bei der Ausgrabung angekommen und lernt die anderen Charaktere kennen.

Corrie mochte ich echt gerne, allerdings wirkt sie für mich nicht wie Mitte Dreißig, sondern eher wie Anfang Zwanzig. Sie macht oft unangebrachte Witze, sexualisiert sehr viel und nimmt vieles nicht ernst. Nur wenn es um Ausgrabungen geht ist sie ein Genie und wird ernst. Das hat sich für mich leider etwas widersprochen, aber wenigstens war es mir ihr immer lustig.

Ford ist das Gegenteil von Corrie, obwohl auch er sich nicht immer seinem Alter angemessen verhält. Für mich war er etwas zu verweifelt und naiv, was sich auch auf seine Arbeit ausgewirkt hat, ansonsten mochte ich ihn aber gerne. Er hat seine Gefühle gezeigt und obwohl er mit allem selbst klarkommen wollte, hat er irgendwann Hilfe angenommen.

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Sie wollen einen Krieger finden, Fort hat dafür einen Auftrag bekommen und sie suchen danach. Ich habe mir etwas in Richtung Indiana Jones/The Lost City erwartet und teilweise war es auch so. Leider hat die Ausgrabung selbst nicht viel Platz in dem Buch bekommen, dabei fand ich den Teil sehr spannend. Wie Corrie draufkommt, wo sie suchen müssen, was sie entdecken und wie die Ausgrabung generell funktioniert hat mein Interesse geweckt, diese Szenen waren leider eher kurz.

Im Großteil des Buches geht es um die Beziehung zwischen Corrie und Ford. Sie kennen sich von der Uni und schon damals haben sie sich ineinander verguckt, doch durch Misskommunikation ging alles den Bach runter. Jetzt kommen sie sich wieder näher und da gibt es einiges an sexueller Spannung zwischen ihnen. Die Ausführung fand ich gelungen, wie sie sich zuerst nicht wirklich leiden können und dann trotzdem wieder anfreunden war schön zu lesen. Alles weitere ging mir dann ein bisschen zu schnell und der Fokus war plötzlich nur noch auf ihnen, was ich schade fand.

Gegen Ende gibt es dann aber noch einmal einiges an Spannung. Hier kommt dann unser Indiana Jones Moment, auf den ich so lange gewartet habe. Ich mochte das Ende, wie alles nochmal eine ganz andere Wendung genommen hat und wie alle Charaktere ihr verdientes Ende bekommen haben. Nicht alle meine Fragen wurden beantwortet, aber grundsätzlich war es ein rundes Ende. Ich denke auch, dass in Band zwei nochmals einige Charaktere von hier vorkommen werden und man nochmals sieht, was aus ihnen geworden ist.

Fazit:

Insgesamt hat mich das Buch überrascht. Es war anders als erwartet, süß und leicht zu lesen und es hat perfekt in den Sommer gepasst. Sicher, es ist kein Meisterwerk, aber wenn man einfach unterhalten werden will ist es perfekt. Ich denke ich werde auch den zweiten Band lesen. Von mir bekommt das Buch vier Sterne.