Rezension

Der letzte Wunsch von Oma Helene....

Die Liebe fliegt, wohin sie will -

Die Liebe fliegt, wohin sie will
von Franziska Jebens

Bewertet mit 4 Sternen

Cleo arbeitet als Stylistin in Berlin. Sie steht auf Mode und hat sogar einen eigenen Fundus alter und moderner Kleidung. Die eigene Kindheit hat sie nicht so glücklich in Erinnerung. Wo andere Flugreisen unternahmen, vereisten die Eltern klimaneutral. In der damaligen Zeit schon sehr fortschrittlich und sicherlich etwas ungewohnt. Cleo musste sich als Kind sogar die Kleidung selbst stricken. Ihre Freundin Freddie kennt sich schon aus Kindertagen. Dabei hat sie auch Oma Helene kennengelernt, die eigentlich die Oma von Freddie ist. Sie hat dort viel Zeit in ihrer Kindheit verbracht. Oma Helene ist leider verstorben und hat ihr eine Kiste mit Kleidungsstücken vererbt. Dieses Erbe ist allerdings an eine Bedingung geknüpft. Cleo soll ihre Urlaubstage in der Bretagne auf einer Farm verbringen und dort arbeiten. Cleo ärgert sich bei dem Gedanken, so ein Stück in die frühere Kindheit versetzt zu sein. Aber sie tritt ihre Verpflichtung an. Früh aufstehen, Hühner versorgen, gemeinschaftliches Zusammenarbeiten, Markttage und überall anpacken wo Not am Mann ist. Cleo schließt hier auch einige Freundschaften - und wie es auch zu erwarten war - trifft sie hier auf ihre große Liebe.

Der Roman ist sommerlich leicht geschrieben. Schon das Cover vermittelt ein bisschen Frühlingsfeeling. Der Schreibstil ist locker leicht. Die Szenen sind bildlich beschrieben und machen ein bisschen Lust auf Urlaub in der Bretagne. Ich mag es, wie Cleo zu sich selbst findet und auch ein bisschen Frieden mit ihrer Vergangenheit schließt. Am Ende geht mir die Geschichte doch ein bisschen schnell. Was ist eigentlich mit Dina? Und all den anderen? Wir haben die denn reagiert, als sie so plötzlich abgereist ist? Das ist aus meiner Sicht nicht ganz rund und zu schnell zu Ende geschrieben. Hier hätte mir ein bisschen mehr Hintergrund gut gefallen. Es freut mich, dass es zu einem erwarteten Happy-End kommt. Und das ist auch noch mal einen Epilog gibt, der die letzten Wochen ein bisschen erklärt.

Fazit: eine wunderbare schöne Geschichte, die sich locker und leicht lesen lässt. Und natürlich erklärt sich auch, warum Oma Helene wollte, dass Cleo dort, genau dort, ihre Zeit verbringt.