Rezension

Der Vergangenheit auf der Spur - Band 2 ist genauso gut wie Band 1

Die Sturmschwester
von Lucinda Riley

Bewertet mit 5 Sternen

Der Wind und das Wasser, das sind die großen Leidenschaften in Allys Leben, die sie zu ihrem Beruf gemacht hat: Sie ist Seglerin und hat bei manch riskanter Regatta auf den Meeren der Welt ihren Mut unter Beweis gestellt. Eines Tages aber stirbt völlig überraschend ihr geliebter Vater Pa Salt, und Ally reist zu dem Familiensitz am Genfer See. Wie auch ihre fünf Schwestern wurde sie als kleines Mädchen von Pa Salt adoptiert und kennt ihre wahren Wurzeln nicht. Ihr Vater hinterlässt ihr aber einen rätselhaften Hinweis auf ihre Vorgeschichte – die Biographie eines norwegischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert, in dessen Leben die junge Sängerin Anna Landvik eine schicksalhafte Rolle spielte. Allys Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf Spurensuche in das raue Land im Norden. Sofort ist sie zutiefst fasziniert von der wilden Schönheit der Landschaft, aber auch von der betörenden Welt der Musik, die sich ihr dort eröffnet. Und als sie schließlich dem Violonisten Thom begegnet, der ihr auf unerklärliche Weise vertraut ist, fängt sie an zu ahnen, dass ihre jugendliche Liebe zur Musik kein Zufall war...

Der zweite Band "Die Sturmschwester" von Lucinda Riley beginnt im Juni 2007, als die zweite der Schwestern d'Aplièse, Ally - Alkyone, sich in der Ägais auf einem Segeltörn mit Theo befindet. In ihm glaubt sie, den Mann fürs Leben gefunden zu haben. Ally war eine berühmte Seglerin, als sie Theo ein Jahr zuvor kennengelernt hatte. Und auch Theo war in der Seglerwelt sehr bekannt.
Rückblickend auf den ersten Teil sei erwähnt, dass Ally wie ihre anderen Schwestern bei ihrem Adoptivvater Pa Salt am Genfer See aufgewachsen war. Das erste Buch handelt von Maia, nun also geht es um die Geschichte von Ally. Alle Schwestern kennen nicht ihre wahren Eltern. Als Vermächtnis hatte Pa Salt jedem der Mädchen einen Brief hinterlassen, der ihnen einen konkreten Hinweis auf ihre Vergangenheit gab. Bei Ally ist dies ein Hinweis zur Biografie von dem norwegischen Komponisten Edvard Grieg und zwar aus dem Jahr 1907, also genau 100 Jahre zurück. Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzähl.t Zum einen von Ally in der Gegenwart und in der Vergangenheit geht es zurück in die Zeit des Nationalsozialismus.
Ally war schon von klein auf sehr musikalisch und so lässt sie, bevor sie mit Theo zu einer Regatta aufbricht, den ihr vorliegenden Hinweis zum Übersetzer schicken. Leider meint es das Schicksal nicht gut mit ihr, denn Theo verunglückt unterwegs. Ihre Welt liegt in Trümmern und sie sucht Zuflucht bei Theos Mutter. Als Ally die Übersetzung erhält, fasst sie Mut und begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
"Die Sturmschwester" ist ein Muss für alle, die schon vom ersten Teil der Reihe begeistert waren. Dass die griechische Mythologie, die Historie von Edvard Grieg ein wesentlicher Teil für die Romanidee waren, hat die Autorin wieder einmal ein großartiges Familiengeheimnis zu einem klasse Roman verarbeitet.
Allys Geschichte berührt und die Aussicht auf weitere Bände machen neugierig.
Das Buch enthält interessante Charaktere, und sind detailliert, authentisch beschrieben. In der Geschichte erhält die Musik bzw. die Werke und das Leben von dem Komponisten Grieg einen hohen Stellenwert. Faszinierend, wie gerade diese Liebe zur  Musik sich zeitweise auf mich übertragen haben.
Das schöne Cover, fast alle Figuren wie auch der bekannte Schreibstil haben mich begeistert. Die Geschichte überzeugt und ich hatte Freude am Lesen.
Noch mehr freue ich mich auf die Fortsetzungen ☺