Rezension

Dichtes, intensives Werk

Der Honigbus - Meredith May

Der Honigbus
von Meredith May

Meredith May wird von ihren Eltern im Stich gelassen und hat nur ihren Großvater und seine Bienen, von denen sie lernt zu leben.

Meredith May schreibt über ihre schwierige Kindheit. Die Eltern ließen sich scheiden, ihre Mutter war so sehr mit sich und ihren Problemen beschäftigt, dass sie sich nicht um Meredith und ihren Bruder Matthew kümmerte.

Meredith sucht Halt, Liebe und Geborgenheit, die sie letztendlich nur bei ihrem Großvater und seinen Bienen findet. Durch die Erklärungen ihres Großvaters und ihre eigenen Beobachtungen sieht sie genau auf die Welt und das Leben der Bienen, kann Parallelen zu ihrem Leben ziehen und findet so das, was sie rettet.

Die Schilderungen Mays sind sehr intensiv. Man wähnt sich direkt im Inneren ihrer Seele und kann ihre Not verstehen und nachvollziehen. Von den Bienen und ihrem Leben steckt unglaublich viel in dem Buch, es wird sehr präzise beschrieben. Ich habe hier Dinge über diese Tiere erfahren, von denen ich bislang keine Ahnung hatte.

Klar und genau beschreibt May, was sich abspielt und lässt so den Leser sehr intensiv teilhaben, bis endlich klar wird, was die Hintergründe für das Verhalten der Mutter sind. Erschütternd, was sich hier für Abgründe auftun. Und dennoch kommt die Hoffnung nicht zu kurz - durch alles, was man über die Bienen erfährt.

Unbedingte Leseempfehlung!