Rezension

Fesselnde Familiengeschichte

Der Honigbus - Meredith May

Der Honigbus
von Meredith May

Bewertet mit 5 Sternen

Meredith ist 5, als sich ihre Eltern trennen und sie und ihr Bruder mit der Mutter zu den Großeltern ziehen. Dort angekommen, überlässt die Mutter Meredith und Matthew sich selbst und nur der Großvater bietet dem Mädchen Halt. Er ist Imker und führt Meredith in die Welt der Bienen ein, von der das Mädchen fasziniert ist. Und alles, was Meredith über das Leben lernt, lernt sie aus dem Verhalten der Bienen im Bienenstock.

Meredith May gelingt es, zum einen die fesselnde Geschichte ihrer Kindheit zu erzählen und zum anderen sehr viel Wissen über Bienen zu vermitteln, ohne den Leser damit zu langweilen. Die Parallelen, die das Kind Meredith aus dem Verhalten der Bienen zu ihrer eigenen Lebenssituation zieht, sind faszinierend. Ihre Geschichte brachte mich zum Lachen, aber leider auch zum Weinen und ich war nur froh, dass die kleine Meredith ihren Großvater hatte, der ihr immer zur Seite stand, auch wenn ihre Großmutter und ihre Mutter keinerlei Verständnis für das Kind hatten.

 Ich gebe zu, dass ich mich vorher noch nie so intensiv mit Bienen und ihrem Verhalten beschäftigt habe, doch das werde ich in Zukunft wohl ändern, denn Meredith‘ Erzählungen bringen dem Leser so viel bei, dass man einfach noch viel mehr wissen möchte.  Und: Bei Spaziergängen habe ich jetzt immer Wildblütensamen in der Tasche, die ich an Feld- und Wegesrändern verstreue, um für Bienen einen leckeren Tisch zu decken. Danke für die schöne Idee!

Ein fesselndes und lehrreiches Buch, das eine Familiengeschichte erzählt und gleichzeitig das Verhalten von Bienen erklärt. Außergewöhnlich!