Rezension

Die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Zukunft

Das Ritual des Wassers - Eva García Sáenz

Das Ritual des Wassers
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Thriller „das Ritual des Wassers“ wurde von Eva Garcia Saenz geschrieben. Auf jeden Fall sollte man davor das Buch „die Stille des Todes“, den ersten Band der Inspector Ayala Reihe lesen und in kurzem Abstand danach dieses. Denn ich muss einen Viertel Stern dafür abziehen, dass ich teilweise Schwierigkeiten hatte, weil ich mich nicht an das erste Buch erinnert habe. Jedoch waren diese nicht so gravierend, sondern einfach nur nervig, dass ich keinen ganzen Stern abziehe. Das Buch ist in der ersten Person Singular aus der Sicht von Inspector Ayala geschrieben und spielt im Baskenland, genauer gesagt hauptsächlich in der Stadt Victoria und der Umgebung. Das Buch ist am 23.10.2019 im Fischer Scherz Verlag erschienen und umfasst 511 Seiten.

 

Achtung, nun kommen Spoiler für jene die den ersten Band noch nicht gelesen haben!

 

Beim letzten Fall wurde Inspector Ayala schwer verletzt, so dass er nun nicht mehr reden kann. Durch sein Handy oder Heft und Stift kommuniziert er. Eigentlich ist er noch krankgeschrieben, aber seine Kollegin und gute Freundin Estíbaliz bittet um ihn als externen Berater. Denn er ist der beste Profiler den die Polizei kennt. Jedoch hat der Fall auch etwas persönlich mit ihm zu tun. Denn er kannte Anabel, die tote Frau, welche in einem historischen Wasserkessel ertränkt wurde, und zudem war sie schwanger. Es ist schon Jahr her, da war er gerade einmal ein junger Mann als er sie auf einem historischen Camp kennen lernte.

 

Nun die Vergangenheit nimmt zum Glück keinen großen Teil im Buch vor und dennoch fand ich manche Sachen einfach unnötig, dies hätte man in meinen Augen auch in die Gegenwart im Laufe eines Gesprächs einbinden können. Dies hat mich auch ein wenig gestört, so dass ich noch einen viertel Stern abziehe. Der Plot im Buch ist faszinierend und auf den Täter wäre ich ohne Auflösung im Buch nicht gekommen. Dennoch fand ich es logisch und bei mr blieben keine Fragen offen. Die Geschichte fängt spannend an und zeigt die Urgewalt der Natur, flacht dann ein wenig ab und nimmt dann rasant Fahrt auf. Im Buch werden auch wirklich unschöne Themen behandelt, aber auf eine sehr vorsichtige Art und Weise, was mir sehr gefallen hat. Interessant fand ich auch wie der Inspector langsam seine Sprache wiederfand und auf welche Art und Weise dies funktionierte.

 

Die Beschreibungen sind sehr gut und so detailliert, dass ich mir beim Lesen alles gut vorstellen konnte. Sei es die baskische Stadt Victoria wie auch das Gebirge, welches so manche Gefahren barg. Sehr gut hat mir auch gefallen wie die Geschichte dieser Region, genauer gesagt die keltische in die Geschichte eingewoben wurde. Im Buch gibt es zwar eine Liebesgeschichte, aber in meinen Augen ist dies eher eine Prise Liebe und für mich im Buch völlig ausreichend, denn der Fall an sich war schon spannend genug. Sehr gut gefallen hat mir auch die Mischung der verschiedenen Charaktere, welche ich manche nachvollziehbar fand, aber manche nicht greifen konnte, aber dennoch ihr Handeln verstehen konnte. Zum Beispiel war dies der Fall bei Krakes, der Spitzname von Inspector Aylas, Freund Asier, dies brachte jedoch noch weitere Spannung ins Buch.  Übrigens gibt es am Ende ein Glossar mit den verschiedenen Personen, aber auch mit Begriffen aus dem Baskischen. Ich habe dies beim Lesen nicht gebraucht, aber vielleicht hilft dies manchen.

 

Da mir das Rätsel raten mit Inspector Ayala und seiner Kollegin Estíbaliz großen Spaß gemacht hat, empfehle ich das Buch sehr gerne weiter.