Rezension

Die Idee war eigentlich top, die Umsetzung allerdings noch ausbaufähig

Imperator -

Imperator
von Kai Meyer

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Nach dem Tod ihrer Mutter kann Anna so einiges glauben, aber ganz sicher nicht, dass ausgerechnet ihr Vater der Mörder sein soll. In ihrer Verzweiflung taucht sie undercover ins römische Nachtleben ein, nicht ahnend, dass sie dabei mitten hinein in einen Sumpf aus Intrigen und Machtspielen gerät, der sie dem Mörder stückchenweise näher bringt.

 

Meine Meinung

Hörbücher in gedruckte Versionen umzuwandeln, konnte mich bisher schon bei so einigen Exemplaren überzeugen. Hier bin ich allerdings tatsächlich ein wenig zwiegespalten, denn so gut wie mir die Idee auch gefallen hat, an der Umsetzung hätte man noch ein wenig feilen können.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal das Setting im Rom der 60er – Jahre, das ich grundsätzlich ziemlich spannend fand. Die Abenteuer der Protagonistin in der Welt der Reichen und Schönen waren an sich interessant zu verfolgen, mir persönlich hat aber irgendwie so ein wenig die emotionale Bindung zu Anna gefehlt, um zu einhundert Prozent mit ihr mitfiebern zu können.

Auch die angepriesenen Fantasyelemente in diesem Buch waren meiner Meinung nach ein kleines bisschen unterentwickelt und hätten gerne mehr Raum einnehmen dürfen. Normalerweise begeistern mich die Bücher von Kai Meyer insbesondere in diesem Punkt so gut wie immer, hier hat mich der in der Umsetzung irgendwie inkonsequente Genremix aus Krimi und Fantasy aber nicht so richtig überzeugen können.

Sehr schade fand ich außerdem auch, dass das Format des Serienhörbuchs den Spannungsbogen im Buch selbst so ein wenig hat abflachen lassen. In vergleichsweise kurzen Hörbuchepisoden bewirkt das zwar vielleicht das genaue Gegenteil, beim Lesen hatte ich aber leider über weite Strecken der Geschichte das Gefühl, immer so ein wenig in der Luft hängen gelassen zu werden, was dann doch eher enttäuschend für mich war.

 

Fazit

Auch wenn ich die Grundidee der Geschichte eigentlich sehr vielversprechend fand, andere Bücher von Kai Meyer haben mir da ehrlich gesagt schon deutlich besser gefallen. Als Hörbuch wäre ich von dem Format vielleicht ein wenig überzeugter gewesen, so bin ich mir allerdings nicht sicher, ob ich mich wirklich auf einen zweiten Teil freuen möchte.

Dafür gibt es knappe drei Bücherstapel von mir.