Rezension

Rom mit all seinen Facetten, Gesichtern und Geschichten

Imperator -

Imperator
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Die 60er Jahre in Rom. Zeit der großen Schauspieler, der Partys, Zeit der wunderschönen Kulissen für Touristen wie für Filmmacher und Ort eines grausamen Mordes.

Die 18-Jährige Anna kommt von London nach Rom um die Wahrheit herauszufinden. Ihr Vater soll in Rom ihre Mutter ermordet haben. Doch dieser kann sich an nichts erinnern und Anna kann das nicht glauben. Also fährt sie zu ihrem Onkel, der als Paparazzi Bilder macht. Dort lernt sie den jungen Fotografen Spartaco kennen. Dieser wiederum ist der Sohn eines sehr einflussreichen Mannes. Dieser wiederum wird ebenfalls ermordet. Auf seinen Tod wird der Privatermittler Palladino angesetzt. Alles zeigt auf den ersten Augenblick keine Verbundenheit, aber da ist mehr.

Anna ist alles andere als zurückhaltend. Sie will wissen was mit ihrer Mutter passiert ist und geht daher auf die Suche und dabei kennt sie kaum Grenzen. Doch das was sie nach und nach erfährt ist nicht das, was sie von ihrer Mutter erwartet hätte.

Spartaco kommt aus einem reichen Hause, aber verurteilt das Leben seines Vaters und seiner Schwiegermutter. Diese kann er auf den Tod nicht ausstehen. Seinen Job nutzt er um die negativen Menschen der high-society zu präsentieren. Er wirkt sehr sympathisch und es ist schön mal eine Geschichte zu haben, wo nicht direkt eine Liebesgeschichte bei rumkommt.

Palladino hat so viele Geheimnisse und ist so verzwickt in seiner Art. Er tötet, er beschützt, er erforscht, er schaut weg. Er kennt Menschen die Tote beseitigen, er selbst geht über Leichen, wenn es nötig ist. Aber dennoch erscheint er nicht negativ auf den Leser. Denn er scheint so zu sein und er scheint Gründe dafür zu haben. Vor allem ist er sehr sympathisch, wenn er seine Ex beschützt.

Die Geschichte spielt mit vielen Charakteren, einige werden noch richtig überraschen in dem was sie verbergen oder soll man sagen, wenn sie beherbergen.

Die Schauplätze sind sehr schön beschrieben und man hat das Gefühl, man geht selbst durch die Torbögen und durch die Städte und Häuser. Man bekommt so richtig Lust auf Rom.

Die Geschichte ist eine tolle Mischung aus Krimi und Fantasy. Ich kann an dieser Stelle nicht zu viel sagen, da es sonst spoilern würde. Aber es ist schon faszinieren, welche Ideen der Autor hier verbunden hat. Die Geschichte in der Geschichte, die Magie welche grenzenlos wirkt und so viele Geheimnisse die dann doch noch offen sind und man sehnlichst den zweiten Teil lesen will um diese zu offenbaren.