Rezension

Dieses Buch verdient einen Hype. Besser als mancher Lebensratgeber...

Alles, was ich sehe - Marci Lyn Curtis

Alles, was ich sehe
von Marci Lyn Curtis

Bewertet mit 5 Sternen

"Ich vermisse den Himmel. Die Sterne. Die Farben des Sonnenaufgangs." (Covertext)

Nach diesem Buch schaue ich achtsamer in den Himmel und bewundere die Wolken und erfreue mich daran, dass es mir gut geht und ich gesund bin. Aber nicht nur dieses positive Grundgefühl hat mich beim Lesen begeiestert. Es hat auch Spaß gemacht, diese schöngeschriebene Geschichte zu lesen. 

Ich liebe die Bücher vom Königskinder Verlag. Sie sind liebevoll ausgewählt und gestaltet. Für mich ist immer was dabei und ich wurde noch nie entäuscht. "Alles, was ich sehe" rangiert dabei ganz oben auf meiner Liste. Es gehört zu den Büchern, von denen ich sehr froh bin, sie gelesen zu haben und mit stolz in mein Bücherregal stelle, um es noch viele weitere Male lesen zu können. 

(Inhaltsangabe siehe oben)

Meggie reagierte unflexibel auf die neue Situation blind zu sein. Anstatt einfach aufzustehen und weiterzugehen, reagierte sie mit Rückzug und Selbstmitleid, wie vermutlich die meisten von uns auch reagiert hätten. Sie verliert die Verbindungn zu ihren Eltern und Freunden. Es fällt ihr schwer, diese Veränderung zu akzeptieren und blind in der Welt zurecht zu kommen. Doch das Leben hat andere Pläne mit Meggie und so passiert etwas, was sie wachrüttelte, wie wir es uns auch manchmal wünschen würden. Bezaubernd finde ich, dass es aber weniger um ihre Fähigkeit geht, dass sie ihren Freund Ben sehen kann, sondern viel mehr darum, was es mit ihr macht und den Personen um sie herrum. Der Leser bekommt eine Ahnung davon, wie es sein muss, nichts mehr sehen zu können. Im Vordergrund stehen aber, wie typisch für Jugendbücher, die Protagonisten selbst, ihre Gefühle, Liebe und die Fähigkeit nicht aufzugeben und sich zu verwirklichen, auch wenn das Leben es einem nicht leicht macht. Spannend und schön zu lesen - Meggie als Person, Mason und Ben, Meggies Entwicklung und die Aufklärung darüber, warum sie Ben sehen kann und andere Menschen nicht. Dieses Buch verändert den Leser und lässt ihn nachdenklicher zurück. Das ist so schön. Ich liebe solche Bücher. Mich hat es sehr inspiriert. 

Als Meggie im Café sitzt, mit dem Hochgefühl des Erfolgs und sich als Belonung etwas gönnt, saß ich praktisch neben ihr und roch die beschriebenen Gerüche und genoss den Augenblick und den Genuss selbst. Ich erinnere mich an einige solcher Momente und das macht das Buch für mich so kostbar. 

Ein Buch was ich unbedingt empfehlen möchte.