Rezension

Ein Buch (nicht nur) für Rätselfreunde

Das größte Rätsel aller Zeiten -

Das größte Rätsel aller Zeiten
von Samuel Burr

Bewertet mit 5 Sternen

Auch wenn es in diesem Buch hauptsächlich um eine fiktive Gruppe von Menschen geht, die sich leidenschaftlich mit dem Erstellen und Lösen von Rätseln jeder Art beschäftigen, geht es doch viel mehr um verschiedene Lebensgeschichten und wie diese zusammenfinden und gemeinsam den Sinn des Lebens zu ergründen versuchen.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen: In der einen begleiten wir Pippa, eine selbstbewusste eigenständige Frau, die gemeinsam mit anderen Rätselbegeisterten eine Gemeinschaft aufbaut. 
In der anderen geht es um Clayton, das Findelkind, das Pippa eines Tages auf ihrer Treppe vorfand und der nun versucht, sein eigenes Rätsel zu lösen: Wo kam er her?

Das Buch ist literarisch schön geschrieben und hat vielfältig herausgearbeitete Persönlichkeiten, die mir alle nach und nach ans Herz gewachsen sind. Außerdem gibt es viele Rätsel, die man als Leser mehr oder weniger auch lösen kann. Eines (ein Labyrinth) finde ich persönlich unlösbar bzw. es gibt zu viele Möglichkeiten, als dass ich zufällig die vom Buch gewünschte finden könnte. Andere sind leichter und wer Kreuzworträtsel liebt, wird auch seinen Spaß dran haben - diese kommen oft vor.
Bei allen anderen Rätseln bin ich persönlich ran gegangen mit einer Divise, die auch Pippa im Buch immer wieder vertritt: Nicht die Lösung des Rätsels ist wichtig, sondern der Weg dorthin. Und dieser wird mir ja im Buch von den Charakteren erklärt - daran hatte ich genug Freude.

Das Buch war zwar nicht spannend auf einer Ebene wie es ein Thriller oder Krimi ist, aber da es mir die Personen und ihre Geschichten so angetan hatten, wollte ich dann immer weiter lesen!