Rezension

Die Herkunft als Rätsel

Das größte Rätsel aller Zeiten -

Das größte Rätsel aller Zeiten
von Samuel Burr

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover des Buches ist sehr interessant und edel gestaltet.

Clayton Stumper wurde als Säugling vor der Pforte der heiligen Hallen der mysteriösen ›Gemeinschaft der Rätselmacher‹ in einer Hutschachtel von Pippa, der Gründerin dieser Gemeinschaft gefunden und aufgezogen. 25 Jahre später ist Pippa verstorben und in Clayton wächst der Wunsch, mehr über seine wirkliche Herkunft zu erfahren, denn inzwischen ähnelt die blitzgescheite Gemeinschaft eher einem Seniorenheim. Sie besteht aus den besten Rätselerfindern des Landes, egal ob Kreuzworträtsel, Labyrinthe, Puzzle oder Knobelspiele.
Während seiner Jugend wird er von der Gemeinschaft, hauptsächlich von Pippa, aufgezogen und betreut. Als Pippa stirbt hinterlässt sie ihm die Aufgabe, das Rätsel seiner Herkunft zu lösen. Und zwar in einer Art Schnitzeljagd quer durch Europa. Er findet bei seinen Reisen neue Freunde und Bekannte.

Das Buch arbeitet mit zwei Ebenen der Erzählung. Eine Ebene beschäftigt sich in Rückblenden mit der Gründung und Geschichte der Gemeinschaft, ihren Höhen und Tiefen und ihrem Weg zu Erfolg, erzählt aus Pippas Sicht. Die andere, aktuelle Ebene handelt von Clayton auf der Suche nach seiner Herkunft und nach sich selbst. Dadurch ist das Buch recht abwechslungsreich gestaltet.

An die Rätselkünste der Lesenden werden keine besonders großen Anforderungen gestellt, aber es ist recht amüsant aufgebaut.

Was den besonderen Charme des Buches ausmacht, ist die warmherzige Art in der es geschrieben ist. Clayton, der fast 25 Jahre wohl behütet in der Gemeinschaft aufgewachsen ist, geht hinaus und entdeckt die Welt für sich. Hier gibt es einige sehr berührende Momente. Wie er lernt mit Menschen umzugehen, mutiger wird und sich aus seiner Komfortzone heraus bewegt.

Angenehmer Weise gibt es auch ein Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Der Ton ist locker, angenehm warmherzig und wirklich gekonnt.

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch!