Rezension

Ein fesselnder Thriller, der unter die Haut geht

Die falsche Zeugin -

Die falsche Zeugin
von Karin Slaughter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Anwältin Leigh und ihre jüngere Schwester Callie haben in ihrem Leben schon viel Schreckliches erlebt. Ihre Kindheit wurde durch Gewalt, Missbrauch und ein brutales Verbrechen geprägt. Leigh versucht dies alles zu verdrängen. Nachdem Leigh als Anwältin einen neuen Fall bekommt, einen mutmaßlichen Vergewaltiger zu verteidigen, holt sie die Vergangenheit wieder ein, denn sie kennt ihren Mandanten und er kennt sie. Ein Alptraum beginnt und alle Lügen und Geheimnisse der Schwestern drohen aufzufliegen.

Mit dem Thriller „Die falsche Zeugin“ ist Karin Slaughter wieder einmal ein packender Thriller gelungen, der unter die Haut geht. Spannend und flüssig wird die Geschichte von Leigh und Callie. erzählt, bei der es immer mal wieder zu Rückblicken kommt und der Leser dadurch von den Geheimnissen der Schwestern erfährt. Der Thriller wirkt durch das Verhalten der Protagonisten in der Corona Pandemie sehr authentisch. Zusätzlich ruft die Geschichte eine Menge Emotionen hervor, bei denen ich sehr viel Mitleid mit den Geschwistern hatte. Besonders die Schuldgefühle von Leigh gegenüber ihrer Schwester, sowie ihre Hilflosigkeit, konnte ich nachvollziehen. Callie mochte ich besonders gerne und die Entwicklung ihres Lebens hat mich aufgewühlt und mitgenommen. Trotz der enormen Seitenzahl empfand ich die Geschichte nur stellenweise in die Länge gezogen, dennoch haben mich die extrem langen Kapitel etwas gestört.

Die Spannung hat die Autorin gekonnt aufgebaut und aufrecht gehalten, vor allem durch den Psychoterror des neuen Mandanten. Leighs Angst war förmlich zu spüren, denn welches Spiel spielte ihr Mandant und kannte er ihr großes Geheimnis?

„Die falsche Zeugin“ in ein fesselnder Thriller, der unter die Haut geht, eine Leseempfehlung nicht nur für Karin Slaughter Fans.