Rezension

hatte mehr erwartet

Die falsche Zeugin -

Die falsche Zeugin
von Karin Slaughter

Bewertet mit 3 Sternen

          Ich hatte mich sehr auf "Die falsche Zeugin" gefreut, denn normalerweise ist für mich der Name "Karin Slaughter" schon eine Garantie für Spannung und Gänsehaut. Der Klappentext und die Leseprobe fand ich auch sehr spannend, aber das Buch hat mich dann doch eher enttäuscht. 

Zum Inhalt: Die Strafverteidigerin Leigh und ihre Schwester Callie hatten eine schwere Kindheit und Jugend, die geprägt war von Gewalt. Dann gerieten die beiden Schwestern in ein brutales Verbrechen und dieses Erlebnis verarbeiteten beide ganz unterschiedlich. Während Leigh heiratete , mit Mann und Tochter ein gutbürgerliches Leben führt und als Anwältin in einer großen Kanzlei arbeitet, verläuft Callies Leben weniger gut. Sie wird Drogensüchtig und arbeitet eher unregelmäßig bei einem Tierarzt. Der Kontakt der Schwestern ist vor Jahren schon so gut wie abgebrochen.

Dann wird Leigh zum obersten Chef ihrer Kanzlei bestellt. Er teilt ihr mit, dass es einen neuen , sehr wichtigen Mandanten gibt, der speziell nach ihr verlangt hat, um ihn zu verteidigen. Angeklagt ist er wegen einer brutalen Vergewaltigung. Leigh fühlt sich zuerst natürlich geschmeichelt, dass ausgerechnet nach ihr verlangt wurde , denn dieser Fall könnte sie auf ihrer Karriereleiter ein ganzes Stück nach oben bringen. Als sie dann allerdings den Mandanten kennenlernt, ist jedes positive Gefühl schlagartig verschwunden und zurück bleibt nur noch Entsetzen und Angst, denn sie erkennt in dem Mandanten einen Mann , der bei dem traumatischen Erlebnis, das ihre Schwester und sie in ihrer Jugend erlebt haben, eine große Rolle spielte. Und plötzlich ist nicht nur Leighs eigenes Leben und das ihrer Schwester in Gefahr, sondern auch alles und jeder, der Leigh wichtig ist. 
Sie nimmt also nach langer Zeit wieder Kontakt zu ihrer Schwester Callie auf und zusammen versuchen sie nun alles, um sich gegen den Psychopathen aus ihrer Vergangenheit zu wehren. Und dafür schrecken sie vor nichts zurück, denn sie wissen, wenn es ihnen nicht gelingt, wird er sie zerstören.

Meine Meinung zum Buch: Ich liebe normalerweise die Bücher von Karin Slaughter , doch diesmal bin ich leider nicht so begeistert. Für mich kam einfach keine richtige Spannung auf, ich hatte das Gefühl, dass einiges einfach nur in die Länge gezogen wurde, wie z.B. das Thema Drogensucht. Dass das Thema "Corona-Pandemie" in die Geschichte eingebaut wurde, war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, weil es halt schon ziemlich oft ein bisschen oberlehrerhaft erwähnt wurde, dass die Leute natürlich Masken tragen und geimpft sind. Ich weiß, das ist nun mal jetzt unser Alltag und ich halte mich auch an alle Regeln, aber ich persönlich muss es , ehrlich gesagt, nicht noch in einem Psychothriller haben, ich empfand es eher etwas störend. Aber ich vermute, daran muss man sich jetzt wohl gewöhnen, das wird in Zukunft sicher in vielen Büchern so vorkommen und deshalb hätte ich auch keine Punkte bei dieser Bewertung abgezogen. Dass ich nur 3 Sterne vergebe, liegt wirklich nur daran, dass ich das Buch nicht so spannend fand, wie ich es von dieser Autorin erwartet hatte.