Rezension

Ein Highlight

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann -

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
von Axel Petermann

Bewertet mit 5 Sternen

Es wurden bereits sechs tote Jungen gefunden, die nur in einem Schlafanzug bekleidet und mit einem Teddybären im Arm erfroren sind. Es gibt keinerlei Hinweise auf Gewalteinwirkung. Die Sonderkommission hat keine Spur zum Täter und die Medien machen dazu noch Druck. Als dann das siebte Opfer des Sandmanns lebend gefunden wird, hat die Fallanalytikerin Sophie Kaiser zum ersten Mal eine heiße Spur. Allerdings liegt der Junge im Koma und ob er durchkommen wird, ist noch fraglich. Sophie, die durch ihr Asperger-Syndrom Zusammenhänge anders bewertet als ihre Kollegen, ist sich sicher, dass diese Fälle etwas mit einer Serie von vor 30 Jahren zutun haben. Ist Sophie auf der richtigen Spur?

 

Ich war von Anfang an begeistert von diesem Buch. Sophie war eine außergewöhnliche und beeindruckende Ermittlerin, die aufgrund ihres Asperger-Syndroms die Dinge anders wahrnahm. Bei sozialen Interaktionen hatte sie zwar ihre Schwierigkeiten und manch andere Ticks, weswegen sie belächelt oder auch Robo-Cop genannt wurde. Aber ich fand sie einfach nur faszinierend. Leonhard war ebenfalls ein sehr guter Ermittler und er ließ sich auf Sophie ein und lachte sie nicht aus. Er akzeptierte sie so, wie sie war. 

 

Es gab unterschiedliche Sichten. Meistens wurde aus Sophies und Leonhards Sicht erzählt, aber auch von einem Jungen in Gefangenschaft. Den Erzählstrang von Leonhard konnte ich erst einmal überhaupt nicht zuordnen, da man keinen Zusammenhang zum Sandmann sehen konnte. Aber als erfahrene Crime-Leserin war mir natürlich klar, dass irgendwann die Fälle zusammenlaufen würden. 

 

Dieses Buch war für mich ein Highlight. Es war spannend, man hat mit dem Jungen im Koma mitgelitten und die Ermittler waren fantastisch. Ich möchte definitiv mehr von diesem Autorenduo lesen. Auch das Nachwort zum tatsächlichen Sandmann hat mir sehr gut gefallen. 

 

Fazit:

Ich kann dieses Buch nur empfehlen.