Rezension

Ein Mann namens Ove ...

Ein Mann namens Ove
von Fredrik Backman

Bewertet mit 5 Sternen

Ove macht täglich um 05:45 seinen Kontrollgang. Schneeschippen, Besucherparkplatz, Garagen und Geräteschuppen. Jeden Tag ohne Ausnahme auch an seinem geplant letzten Tag auf Erden. Aber sein Versuch wird boykottiert. Aber auch andere Versuche scheitern, obwohl er unbedingt seiner geliebten Frau folgen will. Als die neue Nachbarsfamilie auch noch seinen Briefkasten umnietet, scheint seine Entscheidung die Welt für immer zu verlassen, nochmals unterstützt zu werden.

Meine Meinung:
Was für ein tolles Lesevergnügen! Es wird sicherlich eines meiner Highlights 2016 - soviel möchte ich schon mal vorwegnehmen.
Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich. Die Kapitel nicht zu lange und haben in der Überschrift immer "Ein Mann namens Ove und ...", wie ich fand ein toller Einfall, der einen immer auf den Inhalt vorbereitet.
Die Hauptfigur Ove vereint sowohl Gutes als auch Nerviges in sich. Seine Vergangenheit hat ihn unglaublich geprägt und so erklären sich sein Leben und seine Taten. Es gibt Augenblicke, da könnte man glatt erwürgen und dann wieder in den Arm nehmen, um ihn zu trösten. Neben Ove treten noch einige sehr erstaunliche Figuren auf, die so wichtig für die Geschichte sind und diese daher mehr als nur bereichern.
Ove ist schrullig und bleibt sich immer treu. Auch seinen Tod plant er genau und als dieser nicht gelingt, versucht er die Stolpersteine auf seine Weise zu beseitigen. Und seine Weise hat mich oft auflachen lassen. Sein konsequentes Handeln hat mich oft den Kopf schütteln lassen,
Es waren aber die leisen Momente, die mich unheimlich gerührt haben. Die Augenblicke am Grab seiner Frau, als er ihr leise gesteht "Du fehlst mir"! Kein Herz kann da kalt bleiben.

Ein tolles Buch, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Das ich in meinem Herzen tragen werde und jedem empfehlen kann. Ich vergeben gerne die volle Punktzahl!