Ein sehr emotionaler Liebesroman mit einem sehr bewegendem Thema…
Bewertet mit 5 Sternen
Der Liebesroman „Sieg für die Liebe“ von Melissa Foster ist am 22. Januar im World Literary Press-Verlag erschienen und spielt anfänglich in den Bergen von Colorado und später in Peaceful Harbor.
Aiyla Bell führt das Schicksal ein zweites Mal mit Ty Braden zusammen, der bisher nie an feste Beziehungen geglaubt hat. Bei Aiyla ist jedoch alles anders und er tut alles, um sie für sich zu gewinnen. Für beide ist es nach nur kurzer Zeit die große Liebe, die aber durch einen schweren Schicksalsschlag auf die Probe gestellt wird. Aiyla muss eine folgenschwere Entscheidung treffen. Vor ihr liegt eine sehr emotionale Zeit, die geprägt ist von Liebe, Wut und Trauer und ihrem inneren Konflikt, ob sie sich Ty zuliebe nicht lieber von ihm trennen soll.
Gut 2 Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich sehr gerührt, aber auch glücklich zurücklässt.
Das Cover gefällt mir gut und es passt ausgezeichnet zu dieser Geschichte.
Auch den Klappentext finde ich sehr gelungen. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein, ohne zu viel zu verraten.
Aiyla Bell ist eine überaus starke, junge Frau, die als Skilehrerin und Fotografin arbeitet. Bisher ist sie durch die Welt gereist und hat ihre Freiheit genossen, bis sie Ty Braden traf. Schon das erste Mal konnte sie nicht glauben, was da Besonderes zwischen ihnen war, doch beim zweiten Mal konnte sie sich dem nicht mehr entziehen. Es könnte alles wunderbar sein, doch dann macht ihr das Schicksal einen Strich durch die Rechnung und Lily muss sich völlig umorientieren. Sie kämpft mit den verschiedensten Ängsten und man spürt ihre innere Zerrissenheit. Trotzdem wirkt sie zu jeder Zeit wie eine absolute Kämpferin, die nicht aufgibt. Sie trifft eine sehr gewagte, aber mutige Entscheidung und das hat mich sehr bewegt. Aiyla macht eine wunderbare Entwicklung durch, ist zu jeder Zeit aktiv, sehr sympathisch und vor allem authentisch. Ich habe sie so lieb gewonnen und habe nicht nur einmal Tränen vergossen. Sie ist wirklich großartig!
Das hat auch Ty Braden erkannt, der bisher überhaupt kein Interesse an einer festen Beziehung hatte, doch schon bei ihrem ersten Treffen hat Aiyla ihm den Kopf verdreht. Auch Ty ist sehr authentisch und macht eine sehr gelungene Entwicklung durch. Und obwohl er anfänglich schon ein wenig auf sich bezogen wirkt, schenkt er Aiyla alle Aufmerksamkeit, die braucht und zeigt ihr immer wieder, was für eine tolle und begehrenswerte Frau sie ist. Er hält zu jeder Zeit zu ihr und hat auch keinerlei Zweifel, ob Aiyla die Richtige ist. Er leibt sie einfach so wie sie ist. So einen Partner kann man sich nur wünschen.
Auch alle anderen Figuren waren wieder toll. Es gibt ein Wiedersehen mit der Familie Braden und man wird sofort wieder mit offenen Armen in diese Familie aufgenommen. So fühlt es sich zumindest für mich immer wieder an. Man gehört eben dazu. Und auch Aiyla darf diese großartige Erfahrung machen. Alle unterstützen sie, wo sie nur können. Dieser Zusammenhalt ist erwärmt mein Herz jedes Mal aufs Neue.
Ganz besonders gefallen hat mir, wie Maisy sich zur Ersatzmama gemacht hat. Allein bei dem Gedanken füllen sich meine Augen schon wieder mit Wasser. Wirklich berührend!
Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen. Melissa Foster baut eine gelungene Spannungskurve mit verschiedenen Konflikten, sehr berührenden und emotionalen Momenten auf. Die Geschichte war durchweg spannend. Und auch wenn ich bis zum Schluss immer gedacht hatte, Aiyla überlegt es sich nochmal, lag ich hier das erste Mal richtig daneben. Eine wirklich einschneidende Entscheidung. Und das Ende hat mich mal wieder total geflasht und ich mir kamen wieder die Tränen. Mir fehlen die Worte!
Aber wie liest sich das Buch nun?
Es sind 26 längere Kapitel + Epilog, die in der 3. Person Singular im Präteritum in der personalen Erzählform abwechselnd aus Aiyla’s und Ty’s Sicht geschrieben sind. Das hat mir in diesem Buch ganz besonders gut gefallen, weil man sich so noch besser in die Hauptfiguren hineindenken konnte und es dadurch ganz besonders emotional wurde.
Der Schreibstil hat mir überaus gut gefallen. Er ist sehr berührend. Alles liest sich locker und flüssig. Die Dialoge sind authentisch. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen ergänzen die Haupthandlung einfach wunderbar und dadurch fühlt es sich an, als wäre man überall dabei und man kann sich alles prima vorstellen. Auch prickelnde/erotische Szenen sind wieder dabei. Wegen der schwerwiegenden Thematik hätten es für mich in dieser Geschichte aber gern ein paar weniger Szenen davon ein können. Trotzdem sind sie sehr gelungen. Auch die typische Melissa Foster- Lesewohlfühlatmosphäre war sofort wieder da. Einmalig!
Aber ganz besonders hat mir in diesem Buch die Beschreibung der Gefühlsebene gefallen. Ich war die ganze Zeit gefangen und habe wirklich mitgelitten.
Mein Fazit nach 300 Seiten:
„Sieg für die Liebe“ ist ein ein Liebesroman mit dramatischen Momenten, der zeigt, wie schnell sich das Leben durch eine Krankheit einschneidend verändern kann. Doch wenn man mit seinen Lieben zusammenhält, schafft man jede Hürde. Wichtig ist, nie aufzuhören zu kämpfen.
Wer einen emotionalen Liebesromane sucht, der in Peaceful Harbor (Colorado) spielt und die Themen „Freiheit“, „schwere Erkrankungen“ und „körperliche Beeinträchtigungen“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.
Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil es eine überaus starke und mutige Hauptfigur hat und die Thematik bzw. das gesamte Buch sehr emotional ist. Es ist so gefühlvoll geschrieben, dass es einen sehr berührt. Kritikpunkte habe ich keine. Für mich ist es das bisher intensivste und bewegendste Buch von Melissa Foster!
Insgesamt ist es also ein überaus gelungener Liebesroman, den ich nur weiterempfehlen kann.
Vielen Dank an Melissa Foster für diese Geschichte.