Rezension

Ein starkes Plädoyer für radikale Selbstbestimmung

Die guten Frauen von Safe Harbour -

Die guten Frauen von Safe Harbour
von Bobbi French

Bewertet mit 4 Sternen

Frances Delaney ist 58 und lebt als Putzfrau ein zurückgezogenes und einsames Leben. Als sie die Diagnose Hirntumor erhält, beschließt sie eine Behandlung abzulehnen und stattdessen Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Zeit gekommen ist. Die Tochter ihrer Arbeitgeberin überredet sie zu einem Besuch ihrer alten Heimat Safe Harbour. Mit diesem Ort verbindet Frances jedoch nicht nur ihre einstige innige Jugendfreundin Annie, sondern auch ein Ereignis, das ihr ganzes Leben beeinflusst und sie zu der zurückgezogenen Person gemacht hat, die sie heute ist. Kurz vor ihrem Tod muss sie sich nun ihrer Vergangenheit stellen...

Solche Geschichten sind nie frei von Kitsch und auch sehr vorhersehbar. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen, denn es ist berührend, humorvoll und behandelt wichtige und ernste Themen. Frances ist ein interessanter Charakter, und die Beschreibung ihrer Entwicklung fand ich sehr gelungen. In diesem Roman geht es um Tabus, wie Abtreibung und Sterbehilfe, und am Ende ist es ein starkes Plädoyer für radikale Selbstbestimmung.