Rezension

Ein wirklich gruseliges Buch

Sunshine Girl - Die Heimsuchung - Alyssa Sheinmel, Paige McKenzie

Sunshine Girl - Die Heimsuchung
von Alyssa Sheinmel Paige McKenzie

Bewertet mit 4 Sternen

 

Sunshine Girl – Die Heimsuchung von Paige McKenzie, Alyssa Sheinmel

erschienen bei Bloomoon

 

Zum Inhalt

 

Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag zieht Sunshine mit ihrer Mutter Kat vom sonnigen Texas ins verregnete Washington. Obwohl Sunshine adoptiert ist verbindet sie mit ihrer Mutter ein besonders enges Band – sie ist ihre beste Freundin und engste Vertraute. Doch von dem Moment an, in dem die beiden in ihr neues Haus gezogen sind, weiß Sunshine, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Die Welt ist dunkler und kälter geworden und auch wenn ihre Mutter Kat, die voll und ganz von ihrem neuen Job im Krankenhaus in Beschlag genommen ist, es nicht wahrhaben will: Etwas an ihrem neuen Zuhause fühlt sich einfach nur gruselig an. Und die Dinge werden immer merkwürdiger: Türen schließen sich von selbst, kalter Wind zieht durch geschlossene Fenster, nachts hört Sunshine Lachen und Seufzen – doch niemand glaubt ihr. Ihre Mutter und selbst ihre beste Freundin in Texas vermuten einfach nur einen schlimmen Fall von Heimweh. Als die Geister immer bedrohlicher werden und Sunshine erkennt, dass Kat in großer Gefahr schwebt, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen – und ihre Mutter vor einem Schicksal bewahren, dass schlimmer ist als der Tod.

(Quelle: Verlag)

 

Zum Buch

 

Das Buch beginnt mit einem Prolog in der dritten Person, der den Leser mit den ersten Seiten schon sehr neugierig macht. Der Rest der Story – bis auf wenige eingestreute Kapitel - wird in der ersten Person erzählt, was mir prinzipiell immer gut gefällt. So war ich nicht nur ganz nah an Sunshine dran, sondern auch an der unheimlichen und düsteren Atmosphäre.

Protagonistin Sunshine fällt nicht nur durch ihren ungewöhnlichen Namen, sondern auch durch ihren etwas eigenwilligen Kleidungsstil auf. Sie trägt nicht die Klamotte, die für Teenager in ihrem Alter „typisch“ ist – dieses Detail gefiel mir sehr gut. Ich mag Charaktere, die ein bisschen aus dem Rahmen fallen und nicht einfach in der Masse untergehen und sich mit allem anpassen. Außerdem hat das junge Mädchen eine ausgestopfte Eule in ihrem Zimmer (das ist natürlich Geschmackssache) und ein Faible für die „altmodische“ Fotografie. Bei Sunshine gibt es keine Digitalkamera, sie entwickelt ihre Fotos noch selbst. Fand ich richtig klasse.

Nolan wirkte auf mich wie der ruhende Pol. Ein Junge, der für diese Story schon bald „zu normal“ auftrat. Ich mochte ihn von Anfang an und Sunshine fühlt sich regelrecht geborgen in seiner Nähe.

Dagegen ist die Kunstlehrerin Ms Wilde schon wieder eine ganz besondere Marke. Skurriler und unheimlicher kann eine Lehrerin gar nicht sein, aber überzeugt euch selbst!

Die Geschichte beginnt wie ein handelsüblicher Gruselfilm: Sunshine (und nur sie natürlich) hört und bemerkt nach ihrem Umzug in ein altes Haus merkwürdige Dinge. Es gruselt sie vom ersten Augenblick an – und mich ehrlich gesagt auch… Immer wieder erlebt der Leser kleinere Schockmomente, wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Nichts Neues halt, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Die Spannungskurve ist bis zur Hälfte des Buches gleichbleibend hoch, dann flacht sie allerdings geringfügig ab. Es passiert zu diesem Zeitpunkt kaum noch etwas Neues und man hat das Gefühl, dass man auf der Stelle tritt. Auch sind die verschiedenen kleinen Erinnerungsschnipsel von Sunshine mit der Zeit eher ermüdend als erfrischend.

 

Mich konnte dieser Auftaktband von Paige McKenzie fast zu 100% überzeugen. Dieses Buch ist wirklich gruselig, um es mit den Worten von Protagonistin Sunshine zu sagen. Beim Lesen habe ich doch noch ein zusätzliches Licht anschalten müssen… Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, der Schreibstil gut und leicht zu lesen. Die Formatierung war bei meinem Exemplar allerdings eine absolute Katastrophe! Ich wusste nie, wann es wirklich einen Absatz geben sollte und wann nicht. Ich bin aber der guten Hoffnung, dass es bei den „normal“ erwerblichen Exemplaren – sowohl in Print als auch digital – nicht das Problem sein wird. Der große Showdown war nicht ganz so gewaltig, wie ich erhofft hatte, aber dennoch ziemlich spannend. Für Sunshine Girl – Die Heimsuchung vergebe ich 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen und bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.

 

Die Reihe

 

Sunshine Girl – Die Heimsuchung

The Awakening of Sunshine Girl (Originaltitel)

 

 

Zum Autor

 

Als Tochter einer Schauspielerin verbrachte Paige McKenzie ihre Kindheit auf Filmsets.  Mit 16 stellte sie den youtube-Channel The Haunting of Sunshine Girl online – sie beschreibt die Serie selbst als eine Mischung aus Gilmore Girls und Paranormal Activity – und generiert damit jeden Monat Millionen von Klicks. Sie selbst ist Miterfinderin, Co-Produzentin und Hauptdarstellerin der Serie und sie arbeitet unermüdlich daran, die Fanbase weiter wachsen zu lassen. Paige lebt in Portland, Oregon.

 

 

ab 14 Jahren

336 Seiten

übersetzt von Doris Hummel

ISBN 978-3-8458-1403-2

Preis: 16,99 Euro

 

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!