Rezension

Schöner Jugendhorrorroman

Sunshine Girl - Die Heimsuchung - Alyssa Sheinmel, Paige McKenzie

Sunshine Girl - Die Heimsuchung
von Alyssa Sheinmel Paige McKenzie

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag zieht Sunshine mit ihrer Mutter Kat vom sonnigen Texas ins verregnete Washington. Obwohl Sunshine adoptiert ist verbindet sie mit ihrer Mutter ein besonders enges Band – sie ist ihre beste Freundin und engste Vertraute. Doch von dem Moment an, in dem die beiden in ihr neues Haus gezogen sind, weiß Sunshine, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Die Welt ist dunkler und kälter geworden und auch wenn ihre Mutter Kat, die voll und ganz von ihrem neuen Job im Krankenhaus in Beschlag genommen ist, es nicht wahrhaben will: Etwas an ihrem neuen Zuhause fühlt sich einfach nur gruselig an. Und die Dinge werden immer merkwürdiger: Türen schließen sich von selbst, kalter Wind zieht durch geschlossene Fenster, nachts hört Sunshine Lachen und Seufzen – doch niemand glaubt ihr. Ihre Mutter und selbst ihre beste Freundin in Texas vermuten einfach nur einen schlimmen Fall von Heimweh. Als die Geister immer bedrohlicher werden und Sunshine erkennt, dass Kat in großer Gefahr schwebt, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen – und ihre Mutter vor einem Schicksal bewahren, dass schlimmer ist als der Tod. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Sunshine Girl kann man ganz klar in das Genre Horror einstufen. Auch, wenn es für einen Jugendroman angemessen ist und längst nicht mit den Horror Romanen aus der Erwachsenenliteratur verglichen werden kann. Es ist ein wenig sanfter und viele andere Faktoren spielen in das Geschehen hinein und doch würde ich sagen, dass Sunshine Girl ein sehr gelungener Roman ist. Viele Horrorromane aus dem Jugendbereich sind lange Reihen und eher für jüngeres Publikum gedacht und andere wirken immer schnell leicht überzogen. Ich finde, dass Sunshine Girl jedoch die perfekte Balance schafft und weder überzogen noch zu kindisch wirkt.

Der Klappentext ist meiner Meinung nach schon sehr vielsagend und mehr möchte ich dazu auch gar nicht mehr loswerden, denn das würde zu viel vorweg nehmen. Mit Sunshine selbst kam ich sehr gut klar und denke auch, dass sie sich sehr glaubwürdig an dieses Problem begibt. Ich konnte ihre Enttäuschung und Ohnmacht regelrecht mitfühlen, als ihr niemand glauben wollte und es für einen kurzen Augenblick so schien, als ginge es nicht weiter. Doch dann taucht Nolan auf, der sich auf der einen Seite zu einem Love Interest für Sunshine entwickelt, obwohl sich dies sehr im Hintergrund hält. Auf der anderen Seite tut er jedoch etwas, was sonst keiner tut. Er glaubt Sunshine und so werden die beiden zudem  „Partner in Crime“ und kommen dadurch mit etwas übernatürlicher Hilfe auf das Geheimnis.

Natürlich ist Sunshine Girl ein Buch, welches hauptsächlich auf Spannung und Unterhaltung baut und weniger den Anspruch hat, dem Leser etwas Entscheidendes mitzugeben. Dennoch muss ich betonen, dass die Welt, die Paige McKenzie mit Sunshine Girl geschaffen hat mehr zu bieten hat, als nur Schwarz und Weiß. Nicht nur sind die Menschen die Guten und das Übernatürliche das Böse. Es gibt viele Facetten und Möglichkeiten dazwischen, die seitens der Autorin auch immer wieder betont werden. Nebenher gibt es auch viele übernatürliche Helfer, die Sunshine alle mehr oder weniger zur Seite stehen und ihren Fortschritt begleiten und beobachten. Für mich war es sehr positiv, dass sich der Roman so von anderen stereotypischen Horrorgeschichten abhebt. Ich hoffe, dass es die Fortsetzung auch auf den deutschen Buchmarkt schafft.

Fazit: Sunshine Girl ist ein gelungener Jugend-Horrorroman, der sich von anderen nicht nur deshalb abhebt, da er wenig kitschig ist. Sunshine Girl überzeugt auch mit einer spannenden Geschichte und der Botschaft, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt und sich das vermeintlich Böse auch zu etwas Gutem entwickeln kann.

Vielen Dank an den bloomoon Verlag für das tolle *Rezensionsexemplar.